90PLUS
·21. März 2021
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·21. März 2021
Southampton, Manchester City und Chelsea standen als Halbfinalisten des FA-Cups schon fest. Im King Power Stadium sollte nun ermittelt werden, ob Leicester City oder Manchester United die Reise nach Wembley antreten darf. Letztendlich war es die Foxes, die einen 3:1-Sieg feierten, bei dem Kelechi Iheanacho an allen Toren direkt beteiligt war.
Das Spiel brauchte einige Zeit, um hochzufahren. Die erste gute Möglichkeit gab es nach einer guten Viertelstunde, als Jamie Vardy aus spitzem Winkel abzog. Dean Henderson wusste den Versuch jedoch zu entschärfen.
Es entwickelte sich eine komplett ausgeglichene Partie, ohne große Chancen. Beide Mannschaften befanden sich in der Anfangsphase in ihrem taktischen Korsett. So war es ein individueller Aussetzer, der in Minute 24 als Korkenzieher herhalten musste. Harry Maguire spielte die eigene Kugel im eigenen Strafraum ohne Not zu Fred, der Druck von Youri Tielemans bekam und daher eher spekulativ Dean Henderson suchte. Kelechi Iheanacho erlief den freien Ball, umkurvte Uniteds Torhüter und schob ein. Ein Treffer mit City-Gegenwart und -Vergangenheit. Von 2o14 bis 2017 spielte Iheanacho für den hellblauen Teil Manchesters.
Im Anschluss waren es die Foxes, die etwas mehr Drive, aber nicht zwingend Durchschlagskraft hatten. United stand defensiv stabil und belohnte sich in Minute 38 dafür. Alex Telles spielte links an den Strafraum zu Pogba. Uniteds Nummer sechs gab scharf an den Elfmeterpunkt, Donny van de Beek ließ clever durch und Mason Greenwood musste nur noch zum 1:1 vollenden. So unvermittelt wie der Treffer für Leicester City fiel, so unvermittelt glich Manchester United aus. Kurz vor der Pause zündete Ayoze Perez aus gut 20 Metern drauf, leicht abgefälscht von Nemanja Matic ging der Schuss knapp links vorbei. Es blieb in einem bis hierhin überschaubaren Spiel beim verdienten 1:1 zur Pause.
Es war Leicester City, das mit etwas mehr Zug aus der Kabine kam. 52. Minute, Youri Tielemans spielte im Mittelfeld einen Doppelpass mit Kelechi Iheanacho. Die Nummer 8 der Foxes nahm Fahrt auf, wurde von Uniteds Hintermannschaft bestenfalls eskortiert. Rechts im Strafraum zog er ab und traf akkurat ins lange Eck. 2:1.
Fünf Minuten später versuchte sich Alex Telles an einer Antwort aus der Distanz, aber der Ex-Freiburger Çağlar Söyüncü hielt den Kopf zur Ecke dazwischen. Wiederum nur 120 Sekunden später, in der 59. Minute schickte Iheanacho Jamie Vardy, der ließ Harry Maguire wie ein Verkehrshütchen stehen, stand frei vor Dean Henderson – und zielte links vorbei. Das hätte eigentlich das 3:1 hätte sein müssen.
Ole Gunnar Solskjær reagierte darauf mit einem Vierfachwechsel: Bruno Fernandes, Scott McTominay, Luke Shaw und Edinson Cavani kamen für Nemanja Matic, Paul Pogba, Alex Telles und Donny van de Beek. Die Maßnahme fruchtete. United spielte in der Folge dominanter, wenngleich die ganz klare Chance noch auf sich warten ließ. Deshalb kam es wenig überraschend, dass auch Leicester sich auch mal wieder aus dem Körbchen wagte. Mark Albrighton brachte in der 78. Minute einen Freistoß von der linken Strafraumseite an den zweiten Pfosten. Dort vergaß McTominay Kelechi Iheanacho. Der Nigerianer, bisher mit Tor und Assist, köpfte mithilfe der Unterkante der Latte zum 3:1 ein und krönte seine Performance.
Am Ende blieb es beim 3:1. Leicester City spielt damit im Halbfinale gegen Ralph Hasenhüttls FC Southampton. In der Parallelbegegnung trifft Thomas Tuchels Chelsea auf Pep Guardiolas Manchester City.
Copyright: Ian Walton/imago
Victor Catalina
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