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·4. Januar 2025

FC Barcelona: Fragen und Antworten rund um das Olmo-Dilemma

Artikelbild:FC Barcelona: Fragen und Antworten rund um das Olmo-Dilemma

Der FC Barcelona hatte große Hoffnung, Dani Olmo bis zur Deadline am 31. Dezember 2024 für die restliche Saison registrieren zu können. Doch diese Versuche scheiterten. Jetzt versucht der Klub alles, um es doch noch zu schaffen.

Doch die Zeit drängt. Und der letzte Lösungsweg scheint ein schwieriger zu sein. Was ist passiert? Und was könnte noch passieren, wenn die Registrierung misslingt?


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Dani Olmo: Was ist eigentlich das Problem?

Im Sommer 2024 wechselte Dani Olmo von RB Leipzig zum FC Barcelona. Die Katalanen, die in den letzten Jahren notorische Probleme im finanziellen Bereich hatten und einige Hebel in Bewegung setzen mussten, um Spieler zu registrieren, konnten den Offensivspieler zunächst nur für die erste Hälfte der Saison melden. Das hieß im Umkehrschluss: Bis Ende des Jahres mussten die Voraussetzungen geschaffen werden, um den Spanier für die zweite Hälfte der Saison zu melden.

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Leichter gesagt als getan. Die finanzielle Situation bei Barça zu überblicken, ist mittlerweile ein Ding der Unmöglichkeit. Offenbar auch für die Verantwortlichen. Denn trotz des Verkaufs von VIP-Plätzen im umgebauten Stadion reichte es nicht. Die Deadline am 31. Dezember lief aus, auch wenn der FC Barcelona vorher schon versuchte, mit einer einstweiligen Verfügung für eine Registrierung zu sorgen. Aktuell ist Olmo nicht spielberechtigt.

Wie reagiert der Spieler auf die Situation?

Natürlich ist ein Spieler nicht zufrieden, wenn er nicht spielberechtigt ist. Zumal der Klub von Beginn an wusste, was die Voraussetzungen dafür sind. Für den Moment ist er aber noch entspannt. Das teilte auch sein Berater mit. „Wir verhandeln mit keinem Verein. Dani ist ein Barcelona-Spieler und er will ein Barcelona-Spieler sein. Barcelona ist die erste und letzte Option! Dani, sein Vater, seine Familie und ich, wir denken nicht über andere Optionen nach“, so der Berater.

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(Photo by Alex Caparros/Getty Images)

Allerdings: Wenn sich wirklich herausstellt, dass er die komplette Rückrunde nicht zum Einsatz kommen kann, kann sich das auch noch ändern. Ein halbes Jahr ohne Spiel ist für einen Spieler immer eine schlechte Situation. Druck übt die Olmo-Seite aber erst einmal nicht aus.

Was sagt eigentlich Trainer Hansi Flick?

Nun, begeistert ist auch Hansi Flick nicht. Vor dem Pokalspiel des FC Barcelona wurde er auch zur Situation und um den Offensivspieler befragt. Und auch wenn er betonte, dass alle Profis seien und auch wie Profis mit der aktuellen Lage umgehen werden, merkte man ihm an, dass er frustriert war.

„Wenn ich ehrlich bin, bin ich über die Situation nicht glücklich. Die Spieler sind es auch nicht. Aber es ist, wie es ist, wir müssen es akzeptieren und sind professionell. Der Klub muss seinen Job machen. Ich bin immer positiv, aber wir müssen auf die Entscheidung warten“, zitiert Barcawelt den Coach.

Welche Lösungsmöglichkeiten hat der FC Barcelona noch?

Auch nach der Deadline, die am 31. Dezember auslief, versuchte der FC Barcelona noch sein Glück, sendete entsprechende Dokumente an La Liga, um aus Klubsicht zu beweisen, dass die Voraussetzungen erfüllt sind. Doch die Liga gab nicht nach, auch der letzte Antrag auf eine Registrierung war erfolglos. Das hat zur Folge, dass es – nach jetzigem Informationsstand – nur noch eine Lösung gibt, nämlich den Gang vor das Sportgericht.

Wie es hier mit den Erfolgschancen aussieht, ist schwer zu sagen. Was gibt die Rechtslage her? Wie „fix“ sind Deadlines wie die vom 31. Dezember? Und welche Voraussetzungen brachte Barca überhaupt wann mit? Es ist hier also nicht vorauszusagen, wie die Entscheidung ausfallen wird. Eine Garantie, dass die Registrierung über diesen Weg funktioniert, gibt es nicht. Genauso gibt es keine Garantie, dass die Olmo-Registrierung abgelehnt wird.

Was kann Olmo machen, wenn eine Registrierung nicht funktioniert?

Das ist einfach zu beantworten. Der Spieler hat drei Optionen. Er kann beim FC Barcelona bleiben, aber ein halbes Jahr nicht spielen. Das ist unwahrscheinlich. Auch kann er den Verein ablösefrei verlassen, das war vertraglich so festgeschrieben worden. Klubs wie Bayern München, Atletico, Arsenal, Tottenham & co. wird Interesse nachgesagt, alle sollen die Situation zumindest sehr aufmerksam beobachten. Da er laut Aussage des Beraters aber zumindest mittelfristig bei Barcelona bleiben will, scheint das eher unrealistisch zu sein.

Ein Kompromiss wäre eine Ausleihe. Er könnte sich zum Klub bekennen, aber trotzdem ein halbes Jahr Spielpraxis auf einem hohen Niveau sammeln. Das wäre wohl für alle Parteien eine gute Lösung. Selbst, wenn ein Klub Dani Olmo nur für ein halbes Jahr im Aufgebot hat, kann das schon ein Gewinn sein. Und hier sollte die Liste der Interessenten auch noch größer werden.

(Photo by Alex Caparros/Getty Images)

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