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·10. April 2025

FC Bayern Frauen: Zu viele Fehler in den großen Spielen?

Artikelbild:FC Bayern Frauen: Zu viele Fehler in den großen Spielen?

Bei den FC Bayern Frauen geht es vor dem Saisonfinale in Bundesliga und Pokal darum, Spiele zu gewinnen und individuelle Fehler abzustellen. Denn diese kosteten dem FC Bayern zuletzt einige Titelchancen.

Die FC Bayern Frauen stehen vor den entscheidenden Wochen der Saison. Mit einem Sieg gegen Frankfurt kann in der Meisterschaft eine Vorentscheidung fallen. Und am Maifeiertag möchte man endlich wieder den DFB-Pokal in die Höhe strecken. Doch Vorsicht: In der Vergangenheit machten oft individuelle Fehler den Bayern Frauen in wichtigen Spielen einen Strich durch die Rechnung.


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Fußball ist, so einfach kann man es sagen, ein Fehlerspiel. Denn ohne Fehler, kleine Unachtsamkeiten oder Abstimmungsprobleme würde jede Partie vermutlich torlos 0:0 ausgehen. Und doch ertappt man sich, besonders im Nachhinein einer Partie, gerne bei der Spekulation: Was wäre gewesen, wenn…

Individuelle Fehler: FC Bayern Frauen verspielen Titelchancen

Was wäre gewesen, wenn Mala Grohs im DFB-Pokalfinale 2024 nicht daneben gegriffen hätte? Was wäre gewesen, wenn man in der diesjährigen Champions League-Saison in Oslo die letzte Ecke des Spiels konsequent verteidigt und somit in London den Gruppensieg durch weitere individuelle Fehler nicht aus der Hand gegeben hätte?

Und was wäre eigentlich gewesen, wenn man im Viertelfinale gegen Lyon konzentriert aus der Halbzeit gekommen wäre und selbst nach dem schnellen Ausgleich der Gastgeberinnen Giulia Gwinn nicht dieser fatale Stockfehler unterlaufen wäre?

Hätte, hätte, Fahrradkette. Vielleicht stünden die FC Bayern-Frauen jetzt im Halbfinale, weil man mit Real Madrid auf einen „einfacheren“ Gegner getroffen wäre. Vielleicht. Auf der einen Seite ist diese Einzelszenen-Betrachtung natürlich ungemein fies, da wir eben nur schauen, was schief ging und nicht die Szenen betrachten, die erfolgreich für die FC Bayern Frauen ausgegangen sind. Klar.

Auf der anderen Seite muss man aber auch den Finger in die Wunde legen. Man muss feststellen, dass für die FC Bayern Frauen in dieser Champions League-Saison noch mehr möglich gewesen wäre. Und man muss die Fehler ansprechen und hinterfragen.

Gibt es ein Muster? Sind die Spielerinnen mental nicht dazu in der Lage, 90 Minuten hochkonzentriert ihre Leistung abzurufen? Woran liegt das Scheitern in großen Spielen und wie kann man die Fehler abstellen? Ist alles nur Zufall?

Gegner nutzen Fehler der FC Bayern-Frauen gnadenlos aus

Alexander Straus wollte die unterschiedlichen finanziellen Voraussetzungen der Gegner in der Champions League nicht als Ausrede nutzen. Dabei war gerade gegen Lyon schon auffällig, dass die Münchnerinnen im Tempo und Physis nicht über 90 Minuten mithalten konnten. Es war offensichtlich, dass die Bank der Französinnen besser besetzt war und man durch den breiten Kader ausgeruht in die Champions-League-Duelle gehen konnte.

Die Bayern-Frauen hingegen gingen etwas auf dem Zahnfleisch. Müde, überspielt und personell auf Grund zahlreicher Verletzungen auf Kante genäht. Angesprochen auf die individuellen Fehler direkt nach der Halbzeitpause gab der Norweger daher zu bedenken, dass solche Fehler auch in anderen Spielen passieren könnten, man allerdings nicht bestraft werde.

Straus gab zu, dass er keine gute Erklärung für den Bock von Giulia Gwinn habe, als die Verteidigerin parallel zum Strafraum dribbelte und sich den Ball abluchsen ließ. Es sei aus seiner Sicht viel mehr ein Wahrnehmungsfehler der Nationalspielerin gewesen, die ihre Gegenspielerin im Rücken wähnte.

„Wir müssen aus diesen Situationen wachsen“, forderte der Norweger. Kommunikation und Übersicht seien wichtig in solchen Szenen und in diesen engen Spielen. „Wir müssen diese Fehler abstellen, wo wir so brutal bestraft wurden“.

Das 4:1 gegen Lyon sei brutal gewesen, so der FCB-Trainer. Aber das sei eben das Level der Gegnerinnen: „Man gibt ihnen einen kleinen Finger und sie nehmen die ganze Hand“, spielte Straus auf die Kaltschnäuzigkeit der Französinnen an. Fehler, die auch im Hinspiel schon zur Niederlage führten.

„Die Chance, Geschichte zu schreiben“: Bayern-Frauen vor historischem Double?

Der Übungsleiter forderte von seiner Elf, sich als Team gegen diese Widerstände zu stemmen und auch im Training tagtäglich die Einstellung an den Tag zu legen, damit solche Fehler minimiert werden können.

Denn bei aller Kritik, merkte Straus zu Recht an: „Wir haben die Chance, dieses Jahr Geschichte zu schreiben“. Der Double-Sieg wäre historisch, noch nie haben die Bayern-Frauen Meisterschaft und Pokal in einer Saison gewinnen können.

Und auch der erneute Gewinn der Meisterschaft, der dann dritte in Folge, wäre historisch. Auch dies ist keiner Frauen-Elf bisher gelungen. Die FCB-Frauen haben nun einige schwierige Aufgaben vor der Brust. Spiele, in denen sie zeigen können, dass Fehler wie in Lyon kein Muster sind. Sondern dummer Zufall.

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