#FCBSGE – Zahnarztbesuch | OneFootball

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·24. Februar 2025

#FCBSGE – Zahnarztbesuch

Artikelbild:#FCBSGE – Zahnarztbesuch

“München ist wie ein Zahnarztbesuch”.

An dieses Zitat musste ich gestern Abend denken. Meine Internetrecherche ergab, dass der damalige Bremer Sebastian Prödl im Jahr 2015 für dieses Bonmot den Preis für den Fußballspruch des Jahres erhalten hat. Der Spruch hat offenbar auch zehn Jahre danach nichts an Aktualität eingebüßt und wie so oft bewahrheitete es sich, dass immer, wenn man denkt bei den Bayern könnte so ein klein bisschen was gehen, es richtig scheppert.


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Um in diesem Bild zu bleiben: Wenn das Auswärtsspiel bei den Bayern ein Zahnarztbesuch ist, dann waren wir gestern der Angstpatient, der mit Lachgas für die Wurzelbehandlung sediert werden muss und sein Bonusheft nicht gepflegt hat, weil er es vor lauter Aufregung immer vergisst.

Ein mutloser Auftritt. Der Plan war es wohl mit Bahoya und Knauff Tempo über außen zu machen. Das klappte, in Ansätzen, in den ersten zehn Minuten, woraus auch die einzige echte Chance des Spiels, durch Ekitiké, resultierte. Danach offenbar Angst vor der eigenen Courage bekommen oder die Betäubung begann zu wirken. Die Leistung steht leider den Aussagen vor dem Spiel diametral gegenüber:

“Wir fahren da mit einem guten Gefühl und Selbstvertrauen hin und rechnen uns schon aus, einen Punkt oder mehr mitnehmen zu können.” (Dino Toppmöller)

“Wir schauen mal, wie es unsere junge Mannschaft dort macht.” (Markus Krösche)

Nach den ersten zehn Minuten war leider von diesem Selbstvertrauen sukzessive weniger zu sehen, bis man sich schließlich in sein Schicksal fügte. Die sehr junge Mannschaft (Durchschnittsalter der Startelf bei 23,1 Jahren) schien nicht wirklich daran zu glauben bei den, zuvor angeschlagenen, Bayern etwas holen zu können. Ohne Angst und Sedierung offenbar lediglich Kristensen, der sich leidenschaftlich wehrte und das Spiel, wieder einmal, mit Turban beendete. Müßig darüber nachzudenken was gewesen wäre, wenn ein kränkelnder Götze an alter Wirkungsstätte von Beginn an hätte mittun dürfen.

Insgesamt sollte man mit der jungen Mannschaft aber nicht zu hart ins Gericht gehen und hinter dieses Spiel möglichst schnell einen Haken setzen.

Die nächste Reifeprüfung gibt‘s ja bekanntlich gleich am kommenden Samstag. Vielleicht wird‘s ja dann ein richtiges Spitzenspiel gegen Leverkusen, die ja viele mindestens auf Augenhöhe mit den Bayern sehen.

Ich muss zugeben, dass es mir gestern Abend ein bisschen schwer gefallen ist mich auf Fußball zu konzentrieren und ich bin geneigt zu sagen, dass es tatsächlich manchmal wichtigere Dinge als ein Auswärtsspiel in München gibt.

Titelbild: Adam Pretty (Getty Images)

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