LIGABlatt
·20. Juni 2022
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Erst am vergangenen Wochenende war in den Medien von einem angeblichen Treffen zwischen Trabzonspors Meisterschaftshelden Anthony Nwakaeme und Vertretern von Fenerbahçe die Rede, was die "Kanarienvögel" in einem öffentlichen Statement nun überdeutlich dementiert haben.
"Unser Verein hat weder in der Vergangenheit noch in der aktuellen Transferperiode den Kontakt zu Anthony Nwakaeme gesucht. Der Manager des Spielers hat uns kontaktiert, woraufhin wir kommuniziert haben, dass keinerlei Interesse besteht", bringen es die Gelb-Marineblauen in einer für die Öffentlichkeit bestimmten Erklärung unmissverständlich auf den Punkt. Ob zu einem solchen, in der fußballfreien Sommerpause fast schon normalen Transfergerücht als Klub Stellung bezogen werden muss, liegt im Auge des Betrachters. Jedenfalls kann Fenerbahçe in diesem Fall keine mangelnde Transparenz vorgeworfen werden, was den klaren Kommunikationsstil widerspiegelt, der unter dem neuen Trainer Jorge Jesus herrscht. Zumindest fragwürdig bleibt allerdings, ob es nötig ist, einen etablierten Süper-Lig-Spieler beziehungsweise dessen Management öffentlich so bloßzustellen.
Lukrativer Vertrag bahnt sich an
Nwakaeme, der sich mit Trabzonspor aus finanziellen Gründen auf keinen neuen Vertrag einigen konnte, wird das ausbleibende Interesse Fenerbahçes indes verschmerzen können: Laut türkischen Medienberichten steht der 33-Jährige kurz vor einem Engagement bei Al-Ittihad, wo dem Nigerianer offenbar ein 2+1-Vertrag mit einer jährlichen Entlohnung in Höhe von 4,5 Millionen Euro winkt. Unter sportlichen Gesichtspunkten ist die höchste Spielklasse Saudi-Arabiens jedoch keineswegs mit der Süper Lig zu vergleichen, auch wenn teilweise wesentlich höhere Gehälter bezahlt werden. Für Nwakaeme scheint das Abenteuer Türkei somit nun – zumindest vorerst – beendet zu sein. Nach seiner bärenstarken Saison mit Trabzonspor bleibt ein fader Beigeschmack, der nach vier Jahren den Süper-Lig-Abschied des Stürmers begleitet. Denn bereits ein paar Tage vor dem Statement der Gelb-Marineblauen hatte Nwakaeme Trabzonspor öffentlich kritisiert und einer erfolgreichen Zeit am Schwarzen Meer somit ein etwas unrühmliches Ende beschert.