LIGABlatt
·11. November 2021
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·11. November 2021
Auch in dieser Saison geht die Flaute in Fenerbahçes Offensive weiter. Neuzugänge wie Berisha und Dursun schlagen alles andere als ein, weshalb man nun sich schon jetzt nach Alternativen umschaut.
Neue Saison, alte Probleme – der bisherige Saisonverlauf der "Kanarienvögel" erinnert sehr stark an die vergangenen Spielzeiten. Auffällig dabei ist die Tatsache, dass die Gelbmarineblauen stets ganz passabel in die Saison starten, dann aber immer wieder von den alten Probleme befallen werden und Niederlagen die Mannschaft folglich aus der Bahn werfen. Gerade deshalb scheint die von Pereira trainierte Truppe mit nunmehr zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Trabzonspor auch in diesem Jahr allmählich den Anschluss zu verlieren. Wie in der vergangenen Spielzeit ist dabei eines klar ersichtlich: Auch Pereira konnte bisher nicht seine Elf aus einem breiten Kader finden, was neben den Anfälligkeiten in der Restverteidigung sowie der harmlosen Offensive der Hauptgrund für die Ergebniskrise ist. Bei Letzterem ist bei den Verantwortlichen mittlerweile auch ein Hauch an Verzweiflung zu erkennen. Das Problem in der Sturmspitze ist seit dem Abgang des Top-Torschützen Vedat Muriqi (Lazio Rom) eklatant und zieht sich nach wie vor wie ein roter Faden durch die letzte und auch diese Saison. Den Abgang konnte man, trotz zahlreicher vielversprechender Transfers, zu keinem Zeitpunkt kompensieren. In dieser Saison sollte mit den Transfers von Mergim Berisha (RB Salzburg) und Serdar Dursun (SV Darmstadt) alles besser werden. Doch einmal mehr schlagen die Neuzugänge nicht ein, weshalb sich die Sturmflaute zu einem chronischen Problem entwickelt hat. In den Medien kursieren einmal mehr Stürmer, die auf dem Radar von Fenerbahçe sein sollen.
Vier Kandidaten im Visier
Bei den in der Presse kursierenden Gerüchten ist, kaum verwunderlich, einmal mehr auch die Personalie Vedat Muriqi zu finden. Bei Lazio spielt der Kosovare auch in dieser Saison unter Sarri keine Rolle, weshalb sich im Winter in dieser Hinsicht etwas tun könnte. Der 27-Jährige selbst liebäugelt mit einer Rückkehr zu Fenerbahçe, einzig die Ablösemodalitäten für den 20-Millionen-Mann stellen ein Hindernis dar.
Auch der Lyon-Stürmer Moussa Dembélé soll auf dem Zettel der Fener-Verantwortlichen stehen. Auch hierbei ist das Interesse nicht neu. Dem Vernehmen nach konnten sich beide Parteien im vergangenen Sommer nicht über einen Transfer einigen, da sich Fener nach einem Tausch-Deal mit Pelkas gesehnt hat, den Lyon aber ablehnte. Auch wenn Ali Koç viel vom Franzosen hält, scheint ein Transfer mehr als unwahrscheinlich zu sein.
Bei einem anderen Kandidaten könnte sich jedoch bereits in diesem Winter etwas zu tun. Vitor Pereira soll sich seinen portugiesischen Landsmann Cedric Bakambu bereits zu Saisonbeginn gewünscht haben. Nachdem der Vertrag des Portugiesen beim chinesischen Klub Beijing Guoan zum 1. Januar auslaufen wird, könnte der 30-Jährige in der Winter-Transferperiode eine Option sein.
Auch Sardar Azmoun von Zenit soll laut türkischen Medienberichten auf dem Radar der Fener-Verantwortlichen gelandet sein. Letzterer hat seinen auslaufenden Vertrag bei den Russen nicht verlängert und wäre zur kommenden Saison dann ablösefrei zu haben. In Europa sind aber einige weitere Klubs an den Diensten des Iraners interessiert. Den 26-Jährigen von einem Engagement in der türkischen Süper Lig zu überzeugen, wird daher keinesfalls einfach.
Sollten auch die Transfers in dieser Saison weiterhin erfolglos im Sturm bleiben, so wird das Fener-Management wohl gezwungen sein, nochmals auf dem Transfermarkt nachzulegen. Ob man angesichts der begrenzten finanziellen Möglichkeiten einen Transfer bereits im Winter stemmen kann, ist mehr als fraglich. Vieles spricht daher dafür, dass man eine Leihe in Erwägung zieht. Die realistischste Option wäre dann wohl Vedat Muriqi. Letzterer ist allerdings seit seinem Fener-Abgang nahezu ohne Spielpraxis, weshalb auch hier ein Risiko bestehen würde. Ali Koç wäre aber dennoch gut beraten, eine Leihe seines favorisierten Stürmers zu forcieren – mit der Hoffnung, dass dessen Rückkehr die seither verzweifelte Stürmer-Suche ein für alle Mal beendet. Eine Garantie hierfür gibt es keinesfalls, jedoch stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt, weshalb eine Rückholaktion, sofern die Möglichkeiten gegeben sind, nicht nur Fußballromantiker freuen würde.