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·20. März 2024

Frauen-Bundesliga: Entscheidung über Ausgliederung vom DFB könnte schnell fallen

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Ausgliederung: Entscheidung im nächsten halben Jahr

Die Frauen-Bundesliga ist aktuell unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) organisiert. Anders als die erste und zweite Bundesliga der Männer, die sich in der Deutschen Fußball Liga (DFL) organisiert haben. Angesichts des Ausscheidens aller deutschen Vereine in der Champions-League-Gruppenphase, zum ersten Mal überhaupt, gab es zuletzt verstärkte Diskussionen über eine mögliche Ausgliederung.

Die DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch sagte nun in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk, dass das schneller gehen könnte als erwartet: "Wir sind gerade an einem Scheidepunkt", sagte sie: "Wir sind eigentlich genau an der Stelle, an der damals die Bundesliga der Männer entschieden hat: Wir gehen jetzt einen eigenen Weg. Uns fehlt nur, dass wir nicht genug Erträge haben.“ Die zukünftige Organisation der Frauen-Bundesliga sei schon länger ein Thema.


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"In unserem Wachstums- und Professionalisierungsplan ist ja vorgesehen, dass wir natürlich einen anderen Fokus setzen müssen. Aber wie diese Strukturen genau aussehen, das entscheidet sich ja erst, wenn wir sagen, wir gehen diesen Plan. Da müssen die Vereine zustimmen", so die Vizepräsidentin. Mammitzsch glaubt aber, dass diese Umstrukturierung, die auch eine Ausgliederung bedeuten könnte, bald erfolgen könnte: "Diese Zustimmung erwarte ich in diesem Halbjahr noch", sagte sie.

Verschiedene Möglichkeiten für eine Ausgliederung

Wie die Liga zukünftig aussehen könnte, bleibt weiterhin aber unklar. Eine Möglichkeit wäre es, dass die höchste Spielklasse des deutschen Frauenfußballs sich der DFL anschließt. Andererseits könnte die Frauen-Bundesliga auch einen eigenen Verband gründen. Ähnliches ist zuletzt in England passiert: Der neue Verband NewCo wird ab der nächsten Saison die ersten beiden Ligen organisieren, anstatt des englischen Fußballverbandes FA. Ziel ist es, vor allem den Umsatz zu steigern: Die englische Liga soll die erste werden, die eine Milliarde oder mehr generiert.

Ein Verbleib beim DFB ist dabei sicherlich nicht ausgeschlossen. Mammitzsch selbst nahm das Wort "Ausgliederung" nicht in den Mund. Der DFB hatte zuletzt den von Mammitzsch erwähnten Wachstums- und Professionalisierungsplan vorgestellt. Damit will der Verband die Liga wettbewerbsfähiger und wirtschaftlich stärker aufstellen.

DFB hat zuletzt Plan zur Professionalisierung vorgestellt

Mit dem Plan soll unter anderem ein Mindestgehalt in der Liga eingeführt werden, außerdem ist von strengeren Auflagen für die Klubs bei Infrastruktur und Personal die Rede. Die Frauen-Bundesliga könnte demnach auch aufgestockt werden, zunächst auf 14, dann auf 16 Teams - dafür hatten sich unter anderem Kölns Trainer und Essens Geschäftsführer ausgesprochen. Mammitzsch sagte, die 14 Teams seien eine "realistische Zahl."

Durch diese Maßnahmen will sich der DFB gegebenenfalls auch als geeignetes Dach für die Frauen-Bundesliga zeigen, um die Vereine zum Verbleib zu bewegen. Der Plan ist aber noch nicht angenommen und auch unter den Vereinen der Liga umstritten. Holger Blask, DFB-Vizepräsident, sagte: "Eine Ausgliederung ist per se kein Allheilmittel."

Axel Hellmann, Zwanziger und Rummenigge für Ausgliederung

Verschiedene Seiten hatten diese Ausgliederung allerdings gefordert, etwa die Initiative "Fußball kann mehr" um Katja Kraus und Axel Hellmann. "Es gibt nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Profiklubs ein Grummeln, eine Unzufriedenheit, wie die Klubs eingebunden sind", sagte Eintracht-Vorstandsprecher Hellmann dazu. Man dürfe sich keinen "Sand in die Augen streuen", obwohl man nicht gut dabei sei.

2021 hatte es bereits einen Antrag des Fußballverbandes Rheinland gegeben, der die Ausgliederung forderte. Auch der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger befürwortete dies. Bayern-Präsident Herbert Hainer und Karl-Heinz Rummenigge äußerten sich ähnlich, Letzterer sprach sich für eine "Art Frauen-DFL" aus. Damals wurde die Ausgliederung aber abgewendet, die Vereine einigten sich mit dem DFB auf eine "nachhaltige Professionalisierung."

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