90min
·11. Juni 2024
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·11. Juni 2024
Gefühlt war die EM 2022 in England erst gestern - auf der Insel spielten die DFB-Frauen ein starkes Turnier und unterlagen im Finale den Gastgeberinnen. Bald steht aber schon die nächste Europameisterschaft der Frauen an.
Die Qualifikation für die EM 2025 läuft bereits durch ein neues Format: Anstelle der klassischen Qualifikationsgruppen tritt die Nations League in den Vordergrund. In diesem Wettbewerb treten die Teams in drei Ligen an (Liga A ist die stärkste), und sind dort wiederum in Gruppen aufgeteilt. Die beiden besten Teams jeder Gruppe in Liga A qualifizieren sich dann für die EM 2025.
Wer auf Rang drei oder vier landet, hat durch Playoff-Chancen gegen Teams aus den schwächeren Ligen B und C eine weitere Chance, sich zu qualifizieren. Die Gruppenphase läuft bis zum 16. Juli, danach folgen die Playoffs. Die Nations League geht dann mit dem Achtelfinale weiter, bis ein Sieger gekrönt ist - für die EM-Qualifikation ist das aber irrelevant.
Das Turnier wird in der Schweiz stattfinden. Das Finale steigt im Baseler St-Jakobs-Park, mit einer Kapazität von 38 000 Zuschauern das größte Stadion der Schweiz.
Auch bei der EM will die Schweiz oft vor den heimischen Fans jubeln / Eurasia Sport Images/GettyImages
Qualifiziert am: 4. April 2023Bisherige Teilnahmen an der EM: 2 (2017, 2022)Die Schweiz hatte den entspanntesten Weg zur EM, zumindest sportlich gesehen. Für den Schweizer Fußballverband war es wohl nicht leicht, das Turnier in das Alpenland zu holen - die Konkurrenz durch Polen und ein nordisches Bündnis war stark. Aber die Schweiz setzte sich durch, und die EM soll eine Chance werden, den Frauenfußball im Land zu fördern. Die Eidgenössinnen spielen trotzdem in der Nations League mit: In der zweitklassigen Liga B führt die Schweiz eine Gruppe mit der Türkei, Ungarn und Aserbaidschan an. Bisher nahm die Elf um Lia Wälti, Ramona Bachmann und Ana-Maria Crnogorčević erst zweimal an einer Europameisterschaft teil und schied jeweils in der Vorrunde aus. Bei dem Heimturnier soll das unter der schwedischen Trainerin Pia Sundhage und mit Nadine Angerer als Torwart-Trainerin besser werden.
Weltmeister Spanien um Aitana Bonmatí und Alexia Putellas qualifizierte sich souverän / BO AMSTRUP/GettyImages
Qualifiziert am: 4. Juni 2024Bisherige Teilnahmen an der EM: 4 (1997, 2013, 2017, 2022)Die sportliche Qualifikation gelang den Weltmeisterinnen aus Spanien am frühesten: In der Gruppe mit Dänemark, Belgien und Tschechien gewann La Roja alle Begegnungen und sicherte sich so, zwei Spieltage vor Schluss, das Ticket in die Schweiz. Für die Qualifikation mussten die Spanierinnen aber durchaus hart arbeiten, drehten das entscheidende Spiel gegen Dänemark nach 0:2-Rückstand noch. Spaniens Erfolg bei Europameisterschaften hält sich bisher noch in Grenzen: 1997 qualifizierten sich die Ibererinnen, danach folgte eine lange Durststrecke - auch wegen der Vernachlässigung durch den Verband. Seit 2013 erreichte Spanien jedes Mal das Viertelfinale - in der Schweiz werden sich die amtierenden Nations-League-Siegerinnen damit wohl nicht zufrieden geben.
Mission erfüllt: Klara Bühl, Lea Schüller / Mateusz Slodkowski/GettyImages
Qualifiziert am: 4. Juni 2024Bisherige Teilnahmen an der EM: 11 (1989, 1991, 1993, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013, 2017, 2022) - 8 Titel (fett markiert)Deutschland ist bei den Europameisterschaften der Frauen das mit Abstand erfolgreichste Team. Nur einmal erreichten die DFB-Frauen nicht das Halbfinale, nur dreimal holten sie nicht den EM-Titel. Inzwischen sind andere Zeiten angebrochen, und die souveräne EM-Qualifikation war nach schwierigen Monaten mit WM-Fiasko und wackeligen Spielen nicht selbstverständlich. Deutschland setzte sich in einer Gruppe gegen Polen, Österreich und Island trotz schwankender Leistungen durch und qualifizierte sich durch die makellose Bilanz von vier Siegen in vier Spielen.