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Max von Stuckrad-Barre·9. Dezember 2021
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Max von Stuckrad-Barre·9. Dezember 2021
In den Frühstücksnews erwarten dich heute Nachrichten, die dir vielleicht bekannt vorkommen: Ein gefälschter Impfausweis und noch mehr Ärger mit Corona. Wenn du trotzdem positiv bleiben willst, nimm dir ein Beispiel an Pelé.
„Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß!“ Beziehungsweise: Wirst du 0:6 von Freiburg vermöbelt, kommen auch noch Berichte dazu, dass einer deiner Mitarbeiter seinen Impfpass in bester Markus-Anfang-Manier gefälscht haben soll. Für Borussia Mönchengladbach läuft es im Moment nicht.
Nach der als Offenbarungseid womöglich noch komplimentierten Leistung der Fohlen gegen den SC Freiburg wird nun, wie die Polizei Gladbach angab, wegen Urkundenfälschung gegen einen Mitarbeiter der Borussia ermittelt. Dazu bestätigten die Borussen der ‚Sport Bild‘, jemanden aus dem Umfeld der Mannschaft entlassen zu haben. Vermutungen legen nahe, dass es sich dabei um den potenziellen Markus-Anfang-Nacheiferer handelt.
Wenngleich damit das Sportliche sicherlich ein wenig in den Hintergrund gerät, hätten sich die Verantwortlichen wahrscheinlich eine andere Ablenkung von den schlechten Leistungen der Mannschaft gewünscht.
Dass Corona auch für junge und gesunde Menschen mit Folgen verbunden sein kann, sollte mittlerweile bekannt sein. Wer dafür noch einen Beweis braucht, bekommt einen solchen derzeit leider regelmäßig aus dem Profifußball geliefert. Ähnlich wie Freiburgs Jonathan Schmid, der nach einer Corona-Infektion vor einigen Monaten noch immer nicht wieder richtig fit ist, hat nun scheinbar Bayerns Eric Maxim Choupo-Moting, wie die ‚Bild‘ berichtet, mit den Nachwirkungen seiner Infektion zu kämpfen.
Seinem Trainer Julian Nagelsmann zufolge habe Choupo-Moting „noch ein bisschen Probleme, die ein Training noch nicht zulassen.“ Zwar besteht die Hoffnung, dass Bayerns Edeljoker etwas glimpflicher davonkommt als Kollegen wie Jonathan Schmid oder auch Herthas Rune Jarstein, dennoch belegt auch Choupo-Moting, dass ein trainierter Sportlerkörper eine Impfung nicht ersetzen kann.
Tumore und bedingungslose Zuversicht schließen sich bei den meisten 81-jährigen Menschen gegenseitig aus. Die meisten 81-jährigen Menschen sind allerdings auch nicht Pelé und daher nicht mit einer so unerschütterlich positiven Lebenseinstellung ausgerüstet wie der beste Fußballer des letzten Jahrhunderts.
Pelé, der derzeit im Albert Einstein Krankenhaus in São Paulo wegen eines vor rund zwei Monaten entdeckten Tumors am Dickdarm behandelt werden muss, sendete seinen Fans nun eine Nachricht, die etwas von der weltfußballerischen Zuversichtlichkeit abgeben soll.
„Gute Laune ist die beste Medizin und davon habe ich reichlich. Ich habe so viel Unterstützung erhalten, dass mein Herz voller Dankbarkeit ist. Danke an die großartigen Mitarbeiter im Albert Einstein Krankenhaus,“ schrieb Pelé auf ‚Instagram‘.
So ansteckend positiv Pelés Einstellung ist, bedeutet der Gesundheitszustand der brasilianischen Legende dennoch Anlass zur Sorge in der Fußballwelt, die rund ein Jahr nach dem Tod Maradonas den Verlust eines weiteren Weltfußballers kaum verkraften könnte.
Wem seine Einrichtung etwas wert ist, spielt mit den eigenen Kindern am besten draußen Fußball. Es sei denn, man heißt Lionel Messi und lässt die Kinder einfach kaum an den Ball kommen.
Europa League, 6. Spieltag
Neapel – Leicester City (18.45 Uhr)