liga2-online.de
·19. Oktober 2024
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Eine Halbzeit lang spielte Eintracht Braunschweig bei Hertha BSC stark auf, doch ein Platzverweis gegen Torwart Lennart Grill und der anschließende Elfmeter brachten die Partie zum Kippen. Am Ende steht der BTSV wieder mit leeren Händen da, was für reichlich Frust bei den Beteiligten sorgt.
Braunschweig bleibt auswärts weiter sieglos. Dabei boten die Löwen im Berliner Olympiastadion zunächst eine gute Leistung und ließen die Heimmannschaft nicht zur Entfaltung kommen. "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir haben es geschafft, den Gegner zu nerven, aber wir haben es verpasst, den einen oder anderen Umschaltmoment wirklich sauber auszuspielen", meinte BTSV-Trainer Daniel Scherning nach dem Spiel. Dennoch gelang das 1:0 durch Levente Szabo, was den Gästen zusätzlich in die Karten spielte. "Das Spiel lag dann da, wo wir es haben wollten. In der Halbzeit hatten wir die brutale Überzeugung, das Spiel zu gewinnen", so Scherning.
Auch Mittelfeldmann Robin Krauße war vom Auftritt seiner Elf sehr angetan: "Wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet und bis dahin eigentlich gar keine Torchance zugelassen. In der ersten Halbzeit haben wir gut Hertha ihre Stärke genommen. Was die Kompaktheit angeht, sah das in der ersten Halbzeit sehr gut aus." Doch das gute Gefühl hielt nicht lange an. Nur fünf Minuten nach dem Seitenwechsel verschätzte sich Torhüter Grill und brachte Michael Cuisance zu Fall. Für den Schiedsrichter gab es keine andere Wahl: die Doppelbestrafung war fällig. "Rote Karte und Elfmeter war natürlich der Worst Case. Dadurch war das Spiel komplett auf den Kopf gestellt", beklagte Scherning.
Der schnelle Ausgleich und die Unterzahl brachten Braunschweig völlig aus dem Konzept. Die weiteren Gegentore waren daher nur noch eine Frage der Zeit. Eine Umstand, der Scherning gehörig nervt: "Ich bin schon lange Trainer, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich je ein Spiel so mit solchen individuellen Fehlern verloren habe." Wenngleich der Platzverweis gegen Grill der eindeutige Knackpunkt der Partie war, nahm Abwehrspieler Paul Jaeckel den Keeper aus der Schusslinie. "Das ist unglücklich, aber das passiert im Fußball. Wir stehen hinter Lennart. Solche Fehler passieren uns allen mal, deswegen heißt es schnell wieder den Kopf hochzubekommen und es abzuhaken."
Durch die Niederlage verpasste es die Eintracht, den Derbysieg vor der Länderspielpause gegen Hannover zu veredeln. Anstatt einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller zu machen, fiel sie wieder auf den Relegationsplatz zurück. "Trotz aller Enttäuschung über diese Niederlage werden wir viel aus der ersten Halbzeit mitnehmen und das wird uns als Mannschaft nicht umwerfen, sondern wir müssen daraus lernen", machte Scherning klar. Am nächsten Sonntag steht dann mit dem Heimspiel gegen Preußen Münster ein ganz wichtiges Spiel an.
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