LIGABlatt
·15. November 2022
LIGABlatt
·15. November 2022
Wie kürzlich vom LIGABlatt berichtet, steht bei Galatasaray der Abschied von Yunus Akgün und Haris Seferović im Raum. Die beiden Offensivspieler sind scheinbar aber nicht die Einzigen, die mit ihrer Rolle im Team unzufrieden sind: Laut der türkischen Tageszeitung "Hürriyet" wird sich wohl auch Patrick van Aanholt im Winter nach anderen Optionen umschauen.
Patrick van Aanholt hat schon bessere Zeiten erlebt. Nach einer größtenteils ordentlichen Debüt-Saison bei "Cim Bom" ist die Rolle des Linksverteidigers seit der Übernahme von Trainer Okan Buruk diesen Sommer stetig kleiner geworden. In der Süper Lig kam der Niederländer seit Mitte September gar nicht mehr zum Einsatz, lediglich im Pokal beim 2:1-Sieg gegen Ofspor vor einer Woche sammelte der 32-Jährige mal wieder etwas Pflichtspiel-Luft. Als wäre das nicht schon enttäuschend genug, ging van Aanholt nun auch noch bei der Vergabe der Kaderplätze der niederländischen Nationalmannschaft für die WM in Katar leer aus. Junge, formstarke Talente wie Tyrell Malacia (Manchester United), Jurrien Timber (Ajax Amsterdam) und Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen) erhielten seitens Bondscoach Louis van Gaal den Vorzug vor dem routinierten van Aanholt.
Leidtragender der Ausländerregelung
Dass der Premier-League-erfahrene Außenverteidiger kaum noch eine Rolle bei Trainer Buruk innehat, hängt auch eng mit der in der Süper Lig vorherrschenden Ausländerregelung zusammen: Wie jeder andere Trainer muss Buruk in Liga-Spielen stets mindestens drei türkische Spieler aufstellen. Bei der Tiefe im Kader der "Löwen" setzt der 49-Jährige lieber auf anderen Positionen auf ausländische Stars wie Dries Mertens, Mauro Icardi oder Sergio Oliveira. So kommt es, dass Emre Taşdemir und Kazımcan Karataş die Linksverteidiger-Rotation mittlerweile unter sich ausmachen – auch wenn sicherlich niemand behaupten wird, dass die beiden Türken über mehr Qualität als van Aanholt verfügen. Da sich in absehbarer Zukunft an der Situation des 32-Jährigen wohl nichts zum Positiven wenden wird, scheint eine Trennung im Winter als die beste Lösung für alle Beteiligten. Wie "Hürriyet" berichtet, geht Galatasaray daher von einem zeitnahen Abschied van Aanholts aus.