LIGABlatt
·19. Mai 2022
LIGABlatt
·19. Mai 2022
Dass es bei Galatasaray nach einer enttäuschenden Saison zu Veränderungen des Kaders kommen würde, war bereits klar. Nun steht fest, dass mit Sofiane Feghouli ein Routinier den Verein verlässt.
Der Algerier gab bekannt, dass er seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird und damit den "Löwen" nach fünf Jahren den Rücken kehrt. Dieser Schritt war zwar erwartet worden, mit dem 32-Jährigen verlässt allerdings eine langjährige Säule Istanbul. 161 Spiele absolvierte Feghouli für "Cim Bom", erzielte dabei 33 Tore und legte weitere 31 vor. In dieser Saison konnte der Algerier seine guten Leistungen allerdings nur selten bestätigen und kam auch verletzungsbedingt lediglich auf insgesamt 29 Spiele in allen Wettbewerben, in denen er insgesamt acht Scorerpunkte beisteuerte. Wohin es den 76-fachen Nationalspieler ziehen wird, ist noch unbekannt. Ebenso fraglich ist, wer ihn bei seinem aktuellen Arbeitgeber beerben wird.
Routinier mit internationaler Erfahrung
Dass Galatasaray auf Feghoulis Position Bedarf hat, war auch schon vorher bekannt. Durch den Verlust des Flügelspielers ist die Situation nun aber noch ein Stück dringender. Mindestens ein bis zwei Außenstürmer müssen verpflichtet werden, will man die große Lücke, die in dieser Saison zur Spitze bestand, nachhaltig schließen. Feghouli wird den "Löwen" aber nicht nur mit seinen fußballerischen Fähigkeiten fehlen, sondern auch mit seiner Routine. Nach Stationen in Frankreich, Spanien und England verfügt der Algerier über eine Menge Erfahrung, die er eigentlich an die jüngeren Kollegen hätte weitergeben sollen. Da auch die Zukunft beinahe aller anderen Routiniers im Kader ungewiss ist, muss hier dringend nachgebessert werden, um am Ende die richtige Mischung aus Unbekümmertheit und Talent auf der einen sowie Ruhe und Abgeklärtheit auf der anderen Seite zu finden. In dieser Saison ließ Galatasaray kein wirkliches Konzept erkennen. Das neue Präsidium und der kommende Trainer werden dieses aber möglichst schnell etablieren müssen. Sofiane Feghouli wird dafür allerdings nicht mehr zur Verfügung stehen.