FC Red Bull Salzburg
·27. April 2025
Gebrauchter Nachmittag im Lavanttal

FC Red Bull Salzburg
·27. April 2025
Zur 28. Runde der ADMIRAL Bundesliga müssen wir uns dem Wolfsberger AC auswärts mit 1:2 geschlagen geben. Der Erfolg der Kärntner, die uns in der Tabelle damit auf Rang vier verdrängen, ist dabei ohne Frage verdient, denn von uns kommt über weite Strecken der Partie einfach zu wenig.
Wenig überraschend rotierte WAC-Trainer Dietmar Kühbauer vor dem anstehenden Cup-Finale mit fünf Umstellungen im Vergleich zu unserem Mittwochsduell fleißig durch, trotzdem war Hälfte eins aus unserer Perspektive richtig zähe Kost. Auf dem Platz gingen es die Gastgeber nüchtern defensiv an und ließen uns erst mal anlaufen. Nach knapp zehn Spielminuten legten die Kärntner dann plötzlich den Vorwärtsgang ein – und setzten uns damit ordentlich zu!
Blieben die ersten zwei WAC-Möglichkeiten noch ungenutzt, war Alex Schlager wenig später chancenlos. Omic nutzte einen Freistoß am Flügel für eine perfekt platzierte Flanke auf den heranfliegenden Nwaiwu, der auf 1:0 stellte (15.). Auch danach agierten wir nicht hellwach genug, die Lavanttaler hatten mehrere Möglichkeiten, um direkt den zweiten Treffer nachzulegen. Nach Torchancen unserer Roten Bullen suchte man vergebens, vorne fehlten die Ideen gegen den kompakt stehenden Gegner. Die beste Möglichkeit war ein Gloukh-Freistoß an die Querlatte, doch gilt es festzuhalten, dass WAC-Goalie Polster ansonsten wohl zur Stelle gewesen wäre. Unspektakulär ging es der Pause entgegen, bevor uns Schlager im Eins-gegen-Eins mit Gattermayer per Blitzreflex vor dem nächsten Gegentor bewahrte. Harte Wahrheit: Eine Zwei-Tore-Führung des WAC wäre mit dem Pausenpfiff längst überfällig gewesen.
Besserung nach Wiederbeginn? Fehlanzeige! Hälfte zwei war keine zehn Minuten alt, da hebelten die Gastgeber unsere Defensive nach einem gewonnenen Kopfballduell im Zentrum mit einem Doppelpass völlig aus. Torjäger Kojzek tauchte schließlich mutterseelenallein vor Schlager auf und hämmerte den Ball eiskalt über den Innenpfosten zum 2:0 in die Maschen (54.). Danach folgte seitens des WAC hauptsächlich Verwaltungsarbeit, unsere Anstrengungen blieben zu ideen- und gefahrenlos. Erst in der Schlussviertelstunde gab es die eine oder andere Situation mit Zug zum Tor. Der vermeintliche Vertessen-Anschlusstreffer in Minute 73 zählte nicht, da das Leder im Vorfeld von Edmund Baidoos Hereingabe im Toraus gewesen war. Zwar verkürzte Dorgeles Nene per Elfmeter (nach Foul an Petar Ratkov) in der Nachspielzeit noch auf 1:2, Zeit für mehr war aber nicht und die Niederlage damit fix.
Mir müssen dem WAC zum absolut verdienten Sieg gratulieren. Wenn es darum geht, einen Titel zu gewinnen, darf man sich so nicht präsentieren – wir waren für das Spiel nicht bereit. Der WAC war von der ersten Minute an giftiger, galliger und hat gefühlt 80 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Anstatt nach dem 0:1 unser Ding zu machen, brechen wir auseinander. Und dann kann man sich nichts davon kaufen, dass wir in der zweiten Halbzeit Druck gemacht haben. Ein Spiel dauert 90 Minuten – und über diese Strecke waren wir einfach nicht gut genug.
Thomas Letsch
In dieser Art und Weise haben wir oben nichts verloren. Als Mannschaft nicht, als Klub nicht – das ist einfach nicht genug. Wir haben zwar seit dem Winter eine Entwicklung gemacht, aber wenn es hart auf hart kommt, sind wir in dieser Crunchtime einfach nicht zur Stelle. Mit so wenig Energie in so einer entscheidenden Phase aufzutreten, ist einfach schmerzhaft.
Alex Schlager
Daghim für Yeo (27.), E. Baidoo für Diambou (59.), Ratkov für Gloukh (59.)
Trummer (40./Foul), Diambou (53./Foul), Daghim (58./Unsportlichkeit), Schlager (65./Kritik), S. Baidoo (90.+6/Kritik)
S. Baidoo (90.+6/Kritik)