fussball.news
·24. Juni 2023
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·24. Juni 2023
Theodor Gebre Selassie hat die Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Zum Ende seiner Profi-Laufbahn blickt der 36-Jährige besonders positiv auf seine Zeit bei Werder Bremen zurück.
Jetzt ist endgültig Schluss. Nach insgesamt 464 Profi-Spielen für Slavia Prag, Werder Bremen und Slovan Liberec hat Theodor Gebre Selassie seine Karriere beendet. Der langjährige Abwehrspieler erlebte allerdings schon im März seinen Abschied, da er im Viertelfinale des MOL Cup gegen Sparta Prag einen Beinbruch erlitt und bis Saisonende ausgefallen ist. Etwas Gutes habe diese Verletzung trotzdem gebracht, sagt Gebre Selassie im Interview mit der Deichstube: "Die Verletzung hat mir dann nur noch mal gezeigt, dass ich auch gut leben kann, ohne Profifußballer zu sein."
Das Ende einer Profi-Karriere bedeutet eine große Umstellung. Gebre Selassie wird nicht mehr jeden Tag mit seinen Mannschaftskollegen auf dem Trainingsplatz stehen, dafür wird er aufgrund der ausbleibenden Reisen an den Spieltagen mehr Zeit für seine Familie haben. Zwei Aspekte dieser anstrengenden Zeit werde er vermissen: "Das Adrenalin! Die vollen Stadien, das war gerade in Deutschland und Bremen beeindruckend. Die Kabine, die Jungs. Es war immer schön, morgens in die Kabine zu kommen, einen Kaffee zu trinken, mit den anderen zu reden und dann zu trainieren. Da sind viele Freundschaften entstanden – nicht nur zu den Mitspielern, auch zu den Mitarbeitern."
In Bremen heuerte Gebre Selassie 2012 an, insgesamt blieb er neun Jahre an der Weser und verpasste die Marke von 300 Pflichtspielen haarscharf (298). "Es macht mich unglaublich stolz", sagt der nun Ex-Profi über diese Zahlen, "auch die Leute in Tschechien haben großen Respekt davor, dass ich so lange für einen so großen Club in Deutschland gespielt habe". Richtig genießen können habe er die Zeit in Bremen aber nicht: "Schade ist nur, dass man das in dem Moment, wenn man dort spielt, nicht so genießen kann. Also ich konnte das nicht zu 100 Prozent genießen, weil ich immer den kompletten Fokus auf den Fußball brauchte." Doch dafür bleiben die Erinnerungen umso positiver.