liga2-online.de
·31. Oktober 2024
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Die Überraschung im Pokal blieb Dynamo Dresden verwehrt, denn der SV Darmstadt 98 zog am Ende seinen Stiefel in der Verlängerung durch. Die Zuschauer sahen dabei eine rasante Partie, die das bessere Ende für die Lilien bereithielt. Von einem "wahnsinnig geilen Fußballabend" war später die Rede.
"Als Zuschauer vor dem Fernseher hätte ich mich sehr darüber gefreut, dieses Spiel zu gucken", meinte SV98-Torwart Marcel Schuhen nach 120 Minuten im Pokal. Dabei war am Mittwochabend anfangs wenig los. Erst in der 56. Spielminute erzielte Aleksandar Vukotic die Führung für die höherklassige Mannschaft aus Darmstadt - und danach verpassten die Lilien den zweiten Treffer. Auch Schuhen vermisste, dass sein Team "den berühmten Sack früher zumachen" konnte. Stattdessen nahm die Partie eine wilde Fahrt auf, denn Jakob Lemmer glich spät aus (84.), ehe Tobias Kempe noch später einen Elfmeter verwandelte (90.+2). Doch Schluss war noch lange nicht.
Wieder war es Dresdens Lemmer, der in der zehnten (!) Minute der Nachspielzeit noch einmal für die SGD ausglich. Aufgrund von Spielunterbrechungen durch Pyrotechnik auf den Rängen kam es zu der langen Bonuszeit - und anschließend natürlich zur offiziellen Verlängerung im Pokalspiel. "Als Spieler auf dem Platz war natürlich die eine oder andere Situation dabei, die man sich ein wenig anders gewünscht hätte", gab daher auch Schuhen zu, dass der Spielverlauf nichts für schwache Nerven war.
Die Erlösung folgte durch einen weiteren Treffer von Isac Lidberg (98.), kurz nachdem Lemmer den Dreierpack verpasste. Die dritte Führung des Abends brachte Darmstadt schließlich über die Zeit. "Pokalspiele sind immer etwas Besonderes und wenn so ein Spiel am Ende positiv für uns ausgeht, dann ist man natürlich hochzufrieden. In diesem Wettbewerb gibt es nur Weiterkommen oder Ausscheiden. Und wir sind weitergekommen", fasste Schuhen danach erleichtert zusammen. Und auch Mittelfeldspieler Andreas Müller war schlussendlich zufrieden: "Es ist ein überragendes Gefühl. Denn hier in diesem Hexenkessel zu bestehen, ist nicht ganz so leicht."
Im Duell zweiter Traditionsmannschaften habe es einen "geilen Abend" gegeben, an dem sowohl der Zweit- als auch der Drittligist seine Leistung ablieferte. Müller blickte aber schon wieder voraus: "Jetzt schauen wir aber, dass wir so schnell wie möglich runterkommen und regenerieren. Am Samstag gehen wir direkt die nächste Aufgabe an." Dann wartet nämlich das Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth. Motivation aus dem Weiterkommen im Pokal wird jedenfalls auch Cheftrainer Florian Kohfeldt ziehen. "Auch wenn die überwiegende Mehrzahl hier im Stadion heute nicht glücklich nach Hause geht, war es ein wahnsinnig geiler Fußballabend", so der Fußballlehrer. "In den Mittelpunkt will ich aber stellen, dass es ab der 46. Minute von beiden Mannschaften – auch von Dynamo – ein wahnsinnig gutes Spiel war."