SV Werder Bremen
·8. Mai 2025
Gemeinsam für Demokratie und Frieden – eine Verantwortung, die bleibt

SV Werder Bremen
·8. Mai 2025
Hess-Grunewald über die bleibende Verantwortung 80 Jahre nach Kriegsende (Foto: W.DE).
Am 08. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Die vollständige und bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht heute vor 80 Jahren markierte das Ende eines beispiellosen Menschheitsverbrechens und steht zugleich für die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. „Für uns als Gesellschaft ist dieser Tag Mahnung und Verpflichtung zugleich“, sagt Dr. Hubertus Hess-Grunewald.
„Die Erinnerung an die Gräuel des Krieges darf nicht verblassen. Sie ist Grundlage dafür, unsere wertvolle demokratische Grundordnung zu schützen und für ein friedliches Miteinander einzustehen“, so Werders Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender anlässlich des Jahrestages gegenüber WERDER.DE:
„Heute, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, ist das möglicherweise wichtiger denn je. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns schmerzhaft vor Augen geführt, dass Frieden in Europa keine ewig währende Selbstverständlichkeit ist. Millionen Menschen erleben erneut Gewalt, Flucht und existenzielle Bedrohung. Vor unserer Haustür. Über eine Millionen Ukrainer*innen kamen seit Kriegsbeginn zu uns nach Deutschland. Als europäische Gesellschaft stehen wir in der Verantwortung, uns mit aller Kraft für Frieden, Menschenrechte und den Schutz demokratischer Werte einzusetzen.
Als SV Werder Bremen sind wir Teil dieser europäischen Gesellschaft. Als Sportverein tragen wir eine große Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern und sind Vorbild für hunderttausende Fans weltweit. Fußball ist seit jeher mehr als ein Spiel. Er stiftet Gemeinschaft, überwindet Herkunft, Religion und soziale Unterschiede. Die Tribünen unseres Weserstadions, die Arbeit in unseren Vereinssportabteilungen, die Mitarbeitenden unserer Geschäftsstelle, unsere Fans und Mitglieder – wir alle als Werderanerinnen und Werderaner – stehen für Toleranz, Respekt und Solidarität. Unsere Aufgabe als Sportverein mitten in der Gesellschaft ist es, Menschen zusammenzubringen, zu verbinden und für demokratische Werte einzustehen.
In Deutschland leben wir seit Jahrzehnten in einer stabilen Demokratie. Diese demokratische Ordnung, deren Grundlage passenderweise ebenfalls am 08. Mai – vier Jahre nach dem Ende des Krieges im Jahr 1949 – mit der Verabschiedung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland im parlamentarischen Rat gelegt wurde, bietet die Grundlage für Vielfalt, Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie ist jedoch nicht unverwundbar. Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus und demokratiefeindliche Ideologien zeigen sich zunehmend offen. Wir dürfen dem nicht schweigend zusehen. Wir als SV Werder Bremen, wir alle sind gefordert, Haltung zu zeigen.
Am heutigen Tag gedenken wir der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Und wir blicken zugleich in die Gegenwart: in der festen Überzeugung, dass Frieden, Demokratie und Zusammenhalt niemals verhandelbar sind – und dass wir alle gemeinsam Verantwortung dafür tragen, dass das so bleibt.“
Dr. Hubertus Hess-Grunewald Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des SV Werder Bremen