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·9. August 2024

Gute Eindrücke, kein Wechselwunsch: Serge Gnabry will die letzte Chance beim FC Bayern nutzen

Artikelbild:Gute Eindrücke, kein Wechselwunsch: Serge Gnabry will die letzte Chance beim FC Bayern nutzen

Die Vorbereitung auf die Saison 2024/25 ist in vollem Gange. Es ist die Zeit, in der Transfers getätigt, Spieler auf dem Markt platziert werden. Letzteres gilt auch für Serge Gnabry, den der FC Bayern gerne verkaufen würde. Doch damit findet sich der Offensivspieler nicht ab.

Im Gegenteil. Der 29-Jährige, der verletzungsbedingt nicht nur weite Teile der letzten Saison, sondern auch die EM 2024 verpasste, will es sich selbst noch einmal beim Rekordmeister beweisen. In Topform, daran erinnern sich die Fans des FCB mit Freude, war er eine sorglose Scoring-Maschine, die, vereinfacht gesagt, aus jeder passenden Lage auf das Tor geschossen hat. Und das auf höchstem Niveau. Von der Spielfreude vergangener Tage war zuletzt aber wenig zu sehen.


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Serge Gnabry: Den Flow verloren

Es gab sie häufig, die Highlight-Spiele von Serge Gnabry im Trikot des FC Bayern. Unvergessen der Viererpack bei den Tottenham Hotspur in der Champions League, der Doppelpack auswärts bei Chelsea und auch einige Spiele in der Bundesliga, in denen er mehrfach traf. Seine Anlagen sind brillant, wenn er physisch wie mental in Topform ist, dann kann er fast jeder Offensive helfen. Weil er intuitiv Fußball spielt. Er ist nicht der beste Dribbler der Welt, hat auch technisch mitunter die ein oder andere Schwäche, kaschierte das aber so oft durch seine präzisen und wuchtigen Abschlüsse, die entweder direkt für Torgefahr sorgten oder zumindest einen Eckball oder einen Abpraller zur Folge hatten.

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Das Problem: Diese Zeilen sind in der Vergangenheit geschrieben. Früher kaschierte Gnabry leichte Defizite durch Effizienz, in den letzten 1 1/2, vielleicht sogar zwei Jahren waren es eher schwache Leistungen, die er durch eine einigermaßen passable Scoring-Leistung noch in ein etwas anderes, helleres Licht rückte. Und das ist ein großer Unterschied. Der Spieler hat seinen Flow verloren, was über einen langen Zeitraum bei einem Topklub schwierig ist. Vor allem dann, wenn bis zu 20 Millionen Euro Jahresgehalt auf das Konto überwiesen werden.

Da überrascht es auch nicht, dass die Verantwortlichen des FC Bayern den 29-Jährigen gerne verkaufen würden. Nach Jahren, in denen zahlreiche Spieler „durchgeschleppt“ wurden, die das Gehaltsbudget signifikant belasten, muss es nun Konsequenzen geben. Im Kader soll eine neue Hierarchie her, die sich aber umso schwerer entwickelt, wenn die „Altlasten“ weiterhin mitwirken. Doch ganz so einfach ist das auch wieder nicht.

Gnabry einer der Gewinner der Vorbereitung

Es kommt nämlich immer darauf an, wie sich die besagten Spieler präsentieren. Im Fall von Serge Gnabry scheint es aktuell positive Entwicklungen zu geben. Denn in der Vorbereitung des FC Bayern zeigt sich der Angreifer mehr als nur motiviert. In den Trainingseinheiten zog er voll mit, nach seiner Reha, die aufgrund der vielen Verletzungen der letzten Saison extrem wichtig war und sehr gewissenhaft durchgezogen wurde, schient er auf einem guten Fitnesslevel in die neue Spielzeit zu gehen. Und auch im ersten Härtetest gegen Tottenham, als er von Beginn an spielte, wirkte er nicht nur motiviert, sondern auch nicht mehr so unglücklich in seinen Aktionen im letzten Drittel.

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(Photo by Han Myung-Gu/Getty Images)

Natürlich: Es war ein Testspiel und es waren nur einige Trainingseinheiten. Aber der Trainer ist neu, die ersten Eindrücke sind wichtig. Und es nicht nicht nur ein Eindruck, auch Medienberichte tendieren in diese Richtung: Der Angreifer ist ein Gewinner der Vorbereitung. Einerseits, weil ein Teil der Konkurrenz sich zu Beginn nicht zeigen konnte, andererseits, weil er selbst sehr engagiert und motiviert wirkt. Und das ist natürlich die bestmögliche Basis, die es für ihn geben und die er selbst herstellen kann.

Es ist die letzte Chance für Gnabry

Das soll aber dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Gnabry jetzt liefern muss. Die Leistungen der Spieler werden dieser Tage kritischer beäugt als in den letzten Jahren. Und der 29-Jährige steht unter besonderer Beobachtung. Nicht nur, weil sein Vertrag im Sommer 2026 endet. Nein, auch sein klarer Standpunkt, der besagt, dass er beim FC Bayern bleiben will, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Es ist quasi die letzte Chance für den Spieler, diese sollte er dringend nutzen. Die bisherigen Leistungen in der Vorbereitung ermöglichen es Gnabry, die Karten noch einmal neu zu mischen.

Mehr ist aber auch nicht möglich, Der Offensivspieler muss sich in jedem Training anbieten, permanent Vollgas geben und an sein eigenes Leistungsmaximum kommen. Nur so ist es möglich, seine Karriere beim FC Bayern noch in irgendeiner Form in die richtige Richtung zu lenken. Sollte er aber wieder in die Muster vergangener Tage zurückfallen – und damit ist nicht die Verletzungsmisere gemeint – wird es extrem schwer für ihn.

(Photo by Han Myung-Gu/Getty Images)

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