liga2-online.de
·21. Oktober 2024
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Auch ohne seinen Toptorjäger Robert Glatzel hat der Hamburger SV gegen den 1. FC Magdeburg einen 3:1-Sieg gefeiert, wobei der Langzeitverletzte trotz Abwesenheit omipräsent auf dem Feld war. Den fünften Saisonsieg und den damit einhergehenden dritten Platz verdienten sich die Norddeutschen insbesondere dadurch, dass sie zwei Gesichter zeigten.
Es war eine schlimme Nachricht, die der Hamburger SV in der Länderspielpause bekanntgeben musste: Toptorjäger Robert Glatzel zog sich in einem Testspiel einen Sehnenabriss im Übergangsbereich zwischen Hüfte und Oberschenkel zu, musste operiert werden und wird nun über mehrere Monate ausfallen. Ein mehr als bitterer Verlust, schließlich machte der 30-Jährige mit seinen Toren für den HSV in der Vergangenheit oftmals den Unterschied aus. Am Sonntag gegen den 1. FC Magdeburg kamen die Hansestädter nun aber auch ohne "Bobbys" Treffer aus, weil Ransford Königsdörffer (5.), Noah Katterbach (42.) und Davie Selke (45.+1) in die Bresche sprangen und den fünften Saisonsieg quasi schon im ersten Durchgang unter Dach und Fach brachten.
An den Torschützenkönig der vergangenen Spielrunde wurde im Volksparkstadion aber dennoch gedacht, schon nach ihrem ersten Treffer hielten die Spieler beim Jubel das Trikot mit der Nummer neun in die Höhe. "Bobby ist auf und neben dem Platz sehr wichtig für uns. Der Jubel mit dem Trikot sollte zum Ausdruck bringen, dass wir an ihn denken und uns freuen, dass die OP gut verlaufen ist. Wir geben auch für ihn in jedem Spiel Gas", erklärte Selke, der als Glatzels Vertreter groß auftrumpfte, nach seinem eigenen Tor zusammen mit einem Balljungen feierte und damit für weiter tolle Bilder sorgte.
Nach dem starken ersten Durchgang, der von allen Seiten nur mit lobenden Worten bedacht wurde, drohte es im zweiten Durchgang gegen die Magdeburger aber wieder eng zu werden. Nachdem Sebastian Schonlau wegen einer Notbremse mit Rot vom Platz geflogen war (57.) und Martijn Kaars wenig später per Elfmeter (63./Miro Muheim an Livan Burcu) auf 1:3 verkürzte, witterten die Gäste noch einmal Morgenluft. "Wenn ich jetzt drüber nachdenke, lasse ich ihn einfach laufen. In der Sekunde habe ich es aber nicht hinbekommen, sondern habe die Aktion aus Reflex gemacht. Damit habe ich es noch schlimmer gemacht", entschuldigte sich Rotsünder Schonlau hinterher und bedankte sich artig bei seinen Mitspielern, die den Vorsprung mit viel Einsatz über die Zeit brachten.
"In der ersten Halbzeit haben wir ein spielerisches Gesicht gezeigt und in der zweiten Hälfte eine kämpferische Einstellung - so stelle ich mir das vor und so sind wir auf dem richtigen Weg", lobte auch Trainer Steffen Baumgart die Moral seiner Mannschaft und klettert mit ihr nach dem neunten Spieltag auf Rang drei. Die Hamburger sind damit wieder in der Spur und auf dem Weg nach oben. Geht es nach den Hansestädtern soll es so weitergehen. Es scheint machbar - auch ohne Robert Glatzel.
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