liga2-online.de
·2. Januar 2025
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Zum zweiten Mal in seiner Karriere wurde André Breitenreiter als Cheftrainer von Hannover 96 vorgestellt. Damit ist der 51-Jährige erneut bei seinem Herzensklub gelandet, den er nun in die Bundesliga führen möchte. Bei seiner Vorstellung erklärte der Fußballlehrer, wie er das erreichen will.
Die Trennung von Stefan Leitl, sie kam überraschend. Wenig später stand mit André Breitenreiter bereits sein Nachfolger fest. "Wir wollen Mut, Überzeugung, Begeisterung und die Unterstützung aus dem Umfeld hineinbekommen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass wir um die ganz vordersten Plätze mitspielen können", betonte Sportdirektor Marcus Mann auf der Vorstellungs-PK des neuen Cheftrainers noch einmal, welche Gedanken ihn zu diesem Schritt bewegt hatten. "Ich habe ein ganz gutes Gefühl, dass der Weg hier intern und extern von allen mitgegangen wird."
Breitenreiter soll zum Trumpf der Hannoveraner werden. Schon bei seiner ersten Amtszeit im März 2017 war ihm das gelungen, bis Januar 2019 war der 51-Jährige bei den Roten. Nun also die Rückkehr. Unter den Fans, aber auch unter den Medienvertretern, habe Breitenreiter schnell alte Bekannte ausgemacht. "Aber ich bitte von vornherein darum, dass wir keine Vergleiche ziehen. 2017 war komplett anders als heute. Das einzige, was vielleicht gleich geblieben ist, ist das Ziel. Wir wollen die Chance nutzen, um aufzusteigen", so der neue 96-Coach zum Einstieg.
Bis zum Saisonende hat Breitenreiter unterschrieben, der Aufstieg wird das erklärte Ziel sein. "Ich sehe da überhaupt kein Risiko", äußerte sich der 51-Jährige zu dem Fall, dass das Projekt genauso auch scheitern könnte. "Niemand hat sich abgesetzt. Natürlich sind da noch Teams bei, die dann auch Hamburg, Hertha oder Köln heißen. Aber auch sie haben das nicht getan." Doch die Chance, die aufgrund von einem Rückstand von zwei Punkten auf einen direkten Aufstiegsplatz groß sei, wolle Breitenreiter besten Gewissens nutzen. "Und mit kleinmachen und defensiver Denkweise gewinnst du nichts. Also brauchst due diese positive Arroganz auch", so der Cheftrainer.
Das maximale Ziel könne der Verein erreichen, wenn "alle gemeinsam von oben bis unten, von A bis Z, jeder seinen Anteil beiträgt". Dafür wolle Breitenreiter die Basis schaffen, denn unabhängig von Systemen und Ausrichtungen sei der Teamgeist ein entscheidender Faktor. Statt "Egos oder Eitelkeiten" wolle Breitenreiter eine Mannschaft, in der jeder versteht, dass auch jeder vom Erfolg partizipieren würde. Und dabei stellte der 51-Jährige mehrfach klar: "Vieles war schon gut, vieles hat schon funktioniert." Es seien Veränderungen im Detail, die der neue Coach jetzt vornehmen wolle - etwa die Ausbesserung der Auswärtsstatistik. Und einen Vorteil habe Breitenreiter schon: "Die Eingewöhnungszeit wird kurz sein, deswegen können wir schnell loslegen." Schon am Freitag wird Hannover 96 mit 24 Feldspielern und drei Torhütern ins zehntägige Trainingslager nach Belek aufbreche, wo der Cheftrainer seine Mannschaft im Detail kennenlernen wird.