liga3-online.de
·24. September 2024
liga3-online.de
·24. September 2024
Im ersten Teil des 7. Spieltags wurde am Dienstagabend das eine oder andere Feuerwerk abgebrannt, letztlich fielen ganze 25 Treffer. Während Energie Cottbus mit einem 5:2 in Osnabrück den dritten Sieg in Folge einheimste, feierte Hansa Rostock gegen Unterhaching (4:1) den ersten Dreier der Saison. Bielefeld hatte gegen Stuttgart II hingegen gar keine Chance (0:3) und für Ingolstadts Sabrina Wittmann wird die Luft nach einem 3:4 beim SV Sandhausen, der damit Erster bleibt, immer dünner. Zudem siegte Aue knapp gegen Wiesbaden (2:1).
Bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte erlebte Cottbus Trainer Claus-Dieter Wollitz einen guten Start von seinem Team und durfte nach einer knappen Viertelstunde über die Führung jubeln. Einen hohen Steilpass in den Strafraum von Tobias Hasse nahm Timmy Thiele gekonnt mit rechts herunter, um ihn dann mit links präzise in die untere rechte Ecke zu hauen (17.). Der VfL ließ sich davon aber nicht schocken und kam durch eine Einzelaktion von Ba-Muaka Simakala postwendend zum Ausgleich (23.). Die Niedersachsen waren in der Folge nun das aktivere Team, es trafen allerdings wieder die Lausitzer. Lucas Copado musste den Ball nach Vorarbeit von Maximilian Krauß aus kurzer Distanz nur noch in die Maschen befördern (30.), um damit für den Halbzeitstand zu sorgen.
Ähnlich spektakulär ging es auch im zweiten Spielabschnitt weiter, in dem beide Teams zu besten Möglichkeiten kamen und sich die Torhüter gleich in mehreren Szenen auszeichnen konnten. Joel Zwarts traf schließlich im zweiten Versuch aber zum 2:2, nachdem ein erster Schuss des Osnabrückers von Elias Bethke noch stark gehalten wurde (67.). Aber erneut holte sich Energie die Führung zurück. Bei einem langen Pass in die Spitze kam David Richter aus seinem Kasten aber nicht mehr vor Maximilian Pronichev an den Ball, der umkurvte den Keeper des VfL und schob zum 3:2 ein (71.). Für die Entscheidung sorgte Thiele, der nach einem Freistoß per Kopf traf, damit einen Doppelpack schnürte und für Energie Cottbus den Auswärtserfolg unter Dach und Fach brachte. Auch, wenn der Schlusspunkt und damit das 5:2 Phil Halbauer mit einem Schuss aus der Distanz vorbehalten war (90.). Cottbus feiert damit den dritten Sieg in Folge und rückt in der Tabelle auf Platz 4 vor, während die Krise beim VfL nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge anhält. In der Tabelle sind die Lila-Weißen nun Vorletzter.
Die noch sieglosen Rostocker standen gegen die SpVgg Unterhaching schon gehörig unter Druck, nachdem die Partie aufgrund einer Pyroshow im Hansa-Block zunächst für zehn Minuten unterbrochen war, und hatten zunächst einmal ordentlich Glück. Julian Kügel verlängerte einen Pass an den rechten Pfosten, Hansa-Keeper Benjamin Uphoff hatte den Ball erst im zweiten Versuch sicher (20.). Dann legten die Hausherren einen höheren Gang ein und kamen durch Felix Ruschke im Anschluss an einen Eckball zum 1:0 (28.). Ein Brustlöser für die Kogge, die sofort aufs zweite Tor ging und dafür nur sieben weitere Minuten benötigte. Dann Marco Schuster kam links im Strafraum an den Ball und zog aus spitzem Winkel einfach mal drauf – sein wuchtiger Rechtsschuss schlug wunderschön im rechten Winkel ein (35.). Lenn Jastremski machte es kurz vor der Pause mit einem Kopfballtreffer aus kürzester Distanz wieder etwas spannender (44.).
Nach einem Schlenzer über den rechten Winkel von Simon Skarlatidis (64.) schaffte es Sigurd Haugen aber, die Nerven der Hausherren ein wenig zu beruhigen. Der Norweger köpfte nach einer Flanke aus wenigen Metern wuchtig zum 3:1 ein (66.) und feierte nur zwei Minuten später sogar einen vermeintlichen Doppelpack. Weil er beim Laufduell zuvor aber seinen Ellenbogen im Gesicht von Gegenspieler Manuel Stiefler hatte (68.), wurde sein zweiter Treffer zurückgenommen. Auch so feierte Hansa letztlich aber einen Heimerfolg – den Nils Fröhling in der Nachspielzeit noch auf 4:1 hochschraubte (90.+7) – damit den ersten Dreier in der laufenden Saison sowie den Sprung raus aus der Abstiegszone (Platz 12). Haching ist Elfter.
Der SV Sandhausen wollte gegen den FC Ingolstadt natürlich seine jüngst eroberte Tabellenführung verteidigen und kam sehenswert zum 1:0. Besar Halimi schlug den Ball von der rechten Seite scharf in die Mitte. Dort kam kein Spieler mehr an das Leder, das dadurch schließlich unten links im Kasten einschlug (16.). Das Team von Sabrina Wittmann war um eine schnelle Antwort aber nicht verlegen, Dennis Borkowski traf nur drei Minuten später mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel zum Ausgleich (19.). Anschließend waren die Kraichgauer die tonangebende Mannschaft, spielten sich aber keine wirklich nennenswerten Torchancen mehr heraus. Folgerichtig ging es mit einem Remis in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff langten die Schanzer sofort zu. Nach einer Flanke von Max Besuschkow stieg Lukas Fröde in der Mitte am höchsten und nickte zum 2:1 für den FCI ein (53.). Anders als noch in der ersten Halbzeit war es nun aber der SVS, der direkt zurückkam. Und wie! Zunächst egalisierte Dominic Baumann den Spielstand per Direktabnahme (60.), dann schob Jeremias Lorch nach unzureichender Abwehrarbeit und einer Vorbereitung durch den eingewechselten Richard Meier aus kürzester Distanz zum 3:2 ein (65.). Es ging nun dahin für den FCI, der wenig später abermals keine gute Figur abgab. David Otto dribbelte von der rechten Seite in die Mitte, zog aus der Distanz ab und sah, wie sich der von Ryan Malone noch abgefälschte Ball zum 4:2 ins Tornetz senkte (78.). Zwar traf Benjamin Kanuric in der Nachspielzeit noch zum 3:4 aus Sicht der Gäste (90.+3), am Sieger änderte sich aber nichts mehr. Der SV Sandhausen bleibt nach sieben Spieltagen damit an der Spitze, während die Luft für Sabrina Wittmann nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge und dem Abrutschten auf Platz 13 immer dünner wird.
Nach der knappen und nicht minder bitteren 0:1-Niederlage gegen den TSV 1860 München wollte Arminia Bielefeld beim VfB Stuttgart II Wiedergutmachung betreiben. Beinahe wäre dieses Vorhaben auch super angelaufen, allerdings ging ein schöner Schuss von Marius Wörl lediglich an die Latte (8.). Auf der anderen Seite bekamen die Schwaben dann einen Freistoß von der Strafraumkante, den Wahid Faghir mit Wucht in die untere rechte Ecke nagelte (13.). Ein wahrer Schock für die Ostwestfalen, von dem sie sich im ersten Durchgang nie richtig erholten. Im Gegenteil: Benjamin Boakye spielte einen Doppelpass mit Luca Raimung, drang in den Strafraum ein und vollendete zum 2:0-Halbzeitstand (31.).
Gleich drei Wechsel nahm Mitch Kniat in der Pause vor – allein, es brachte nichts. Zwar hatte Mika Schroers eine gute Möglichkeit auf den Anschlusstreffer und verzog nur knapp (52.), ansonsten brachten die Ostwestfalen aber kaum etwas zustande. Anders sah das beim VfB aus. Jarzinho Malanga dribbelte aus der eigenen Hälfte los, wurde überhaupt nicht angegriffen und schob aus 16 Metern schließlich zum 3:0 in die rechte untere Ecke ein (68.) – die Entscheidung! Letztlich waren die Stuttgarter sogar näher an einem vierten Treffer als die Arminia an ihrem ersten Tor, ein weiteres Mal sollte der Ball aber nicht mehr den Weg über die Torlinie finden. Die Amateure des VfB ziehen dank des besseren Torverhältnisses daher an Bielefeld, das zum zweiten Mal in Folge verlor, in der Tabelle vorbei.
Mit dem Spiel zwischen dem Dritten und dem Fünften freute sich das Erzgebirge auf ein Spitzenspiel, das diesem Namen aber nur in wenigen Abschnitten gerecht werden sollte. Viele Chancen wurden den Zuschauern im Stadion nicht geboten, die Heimmannschaft zeigte sich aber immerhin höchst effizient. Nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite stand Marvin Stefaniak genau richtig und traf aus kürzester Distanz mit der ersten Torgelegenheit gleich zum 1:0 (12.). Und auch der zweite echte Torschuss fand den Weg ins Netz – da war bereits mehr als eine halbe Stunde gespielt. Marcel Bär legte im Strafraum zurück auf Mika Clausen und der traf wuchtig ins untere rechte Eck zum Halbzeitstand (33.).
In den zweiten 45 Minuten waren die Gäste um mehr Offensivpower bemüht, verzeichneten auch mehrere Abschlüsse, wurden damit aber kaum gefährlich. Erst kurz vor Schluss wurde es noch einmal spannend, als Moritz Flotho nach einem Eckstoß vor Martin Männel an den Ball kam und zum Anschlusstreffer einköpfte (89.). Dabei blieb es aber auch in der fünfminütigen Nachspielzeit, wodurch Aue auf den zweiten Platz klettert und dem SV Sandhausen nur wegen des schwächeren Torverhältnisses den Vortritt an der Tabellenspitze lassen muss. Der SVWW rutscht nach der zweiten Pleite in Folge auf Rang 6 ab.