WolfsBlog
·15. April 2025
Hasenhüttl in der Kritik: Ist im Sommer Schluss beim VfL Wolfsburg?

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·15. April 2025
Von der Hoffnung zur Ernüchterung – und nun wohl zur Trennung: Nach nur gut einem Jahr als Trainer des VfL Wolfsburg steht Ralph Hasenhüttl vor dem Aus. Die Klubführung denkt längst an die Zeit danach. Vier Kandidaten gelten laut Wolfsburger Allgemeine Zeitung als mögliche Nachfolger.
Die Zeichen verdichten sich: Beim VfL Wolfsburg steht im Sommer wohl ein Trainerwechsel an. Nach der vierten Niederlage in Folge – einem bitteren 2:3 gegen RB Leipzig – ist nicht nur das Ziel Europa endgültig außer Reichweite, auch der Druck auf Ralph Hasenhüttl wächst merklich. Der VfL steckt als Tabellenzwölfter im grauen Mittelmaß fest, und es spricht vieles dafür, dass der österreichische Coach trotz eines Vertrags bis 2026 keine Zukunft mehr bei den Wölfen hat.
Spätestens seit dem blutleeren 0:1 gegen den 1. FC Heidenheim vor wenigen Wochen, bei dem Sportdirektor Peter Christiansen ein klares Bekenntnis zum Trainer vermissen ließ, ist klar: Die Uhr von Hasenhüttl tickt. Dabei macht der 56-Jährige selbst keinen Hehl daraus, dass er sein Ende beim VfL kommen sieht. Auf der Pressekonferenz vor dem Leipzig-Spiel sprach er überraschend offen über seine mögliche Ablösung: Wenn der Klub der Meinung sei, dass er nicht das Maximum aus dem Team heraushole, „dann wäre es aus meiner Sicht auch fahrlässig zu sagen, wir gehen mit Ralph Hasenhüttl in die neue Saison.“ Weiter sagte er: „Dann hat er sogar die Pflicht zu sagen: Reicht nicht, es muss ein anderer kommen. Das ist ein ganz normaler Prozess. So einfach ist das.“
Tatsächlich wird der VfL im Hintergrund längst konkret für die kommende Saison planen – und das offenbar ohne Hasenhüttl. Nach Informationen der WAZ sind bereits vier mögliche Nachfolger im Gespräch:
Alexander Blessin: Der 51-jährige Coach des FC St. Pauli hat dem Aufsteiger mit klugem Coaching und variablen Spielideen Stabilität verliehen und steht vor dem sicheren Klassenerhalt. Seine Vergangenheit bei RB Leipzig sowie sein kommunikatives Führungsverständnis machen ihn besonders interessant für den VfL, zumal er bereits mit VfL-Stürmer Mohammed Amoura gearbeitet hat.
Lukas Kwasniok: Der Trainer des SC Paderborn gilt als akribischer Analytiker mit starkem taktischen Gespür und großer Beobachtungsgabe – Qualitäten, die auch im Bundesliga-Oberhaus gefragt sind. Zwar steht er noch bis 2026 in Ostwestfalen unter Vertrag, doch zuletzt zeigte sich Kwasniok offen für einen Wechsel in die erste Liga.
Jacob Neestrup: Der 37-Jährige feierte mit dem FC Kopenhagen nationale Titel und sammelte Champions-League-Erfahrung – unter anderem auf Empfehlung von VfL-Manager Christiansen, der ihn 2022 zum Cheftrainer beförderte. Neestrup steht für intensiven Pressingfußball, hohe Ballbesitzphasen und eine aggressive Grundausrichtung, die dem VfL neue Impulse geben könnte.
Bo Svensson: Der Ex-Mainz-Trainer war bereits im Vorjahr ein Kandidat in Wolfsburg und genießt intern nach wie vor hohes Ansehen – insbesondere bei Peter Christiansen. Nach einem kurzen Engagement bei Union Berlin wäre der 45-Jährige aktuell verfügbar; ob es im zweiten Anlauf mit dem VfL klappt, bleibt offen.
Die Lage beim VfL Wolfsburg spitzt sich zu. Hasenhüttl steht unter Druck – sportlich, strukturell und atmosphärisch. Eine Trennung im Sommer scheint mehr als wahrscheinlich. Wer sein Nachfolger wird, bleibt abzuwarten. Doch die Liste möglicher Kandidaten ist gut gefüllt – und die Saisonplanung läuft längst.