Hasenhüttl wackelt: Wolfsburgs Abwärtstrend setzt sich fort | OneFootball

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·7. April 2025

Hasenhüttl wackelt: Wolfsburgs Abwärtstrend setzt sich fort

Artikelbild:Hasenhüttl wackelt: Wolfsburgs Abwärtstrend setzt sich fort

Der Frust wächst in Wolfsburg – und mit ihm der Druck auf Trainer Ralph Hasenhüttl. Mit der 0:1-Niederlage bei Union Berlin kassierte der VfL die dritte Pleite in Folge und rutscht in der Bundesliga-Tabelle auf Platz zwölf ab. Der Traum von Europa, mit dem man in die Saison gestartet war, wirkt zunehmend wie eine Illusion.

Benedict Hollerbach besiegelte mit seinem Treffer in der 63. Minute die nächste Enttäuschung für die “Wölfe”, bei denen vor allem offensiv zu wenig zusammenlief. Bereits zuvor hatte es gegen Augsburg und Heidenheim Niederlagen gesetzt – die Entwicklung ist deutlich: Der VfL steckt in einer Ergebniskrise, die personelle Fragen aufwirft.


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Stillstand statt Aufbruch

Statt Aufbruchsstimmung unter dem neuen Trainer Hasenhüttl herrscht Ernüchterung. Sechs der letzten sieben Spiele inklusive der Pokal-Niederlage gegen Leipzig, konnte der VfL Wolfsburg nicht gewinnen. Auch bei Union Berlin fehlten Tempo, Struktur und Zielstrebigkeit. Der Wille war da – das reicht in der Bundesliga aber selten.

In Berlin starteten die Gastgeber druckvoll: Bereits in der 2. Minute traf Leopold Querfeld per Kopf den Pfosten, Wolfsburg wankte früh. Vor allem die verletzungsbedingt neu formierte Defensive wirkte überfordert. Mit Vavro, Koulierakis und Bornauw fehlten gleich drei Stammkräfte, sodass der 18-jährige David Odogu zu seinem Bundesliga-Debüt kam – ein riskanter Notnagel, der seine Unsicherheiten nicht verbergen konnte.

Offensiv harmlos, defensiv wacklig

Die Berliner “Eisernen” zeigten mehr Biss, mehr Mut – und vor allem mehr Zielstrebigkeit. Auch wenn der VfL nach etwa einer halben Stunde besser ins Spiel fand, blieb das letzte Drittel ein Problem: Kaminski und Wimmer versuchten es, doch an Unions Torhüter Rönnow war kein Vorbeikommen.

Nach dem Seitenwechsel keimte kurz Hoffnung auf, als Kaminski im Strafraum auftauchte – doch erneut scheiterte der VfL an sich selbst. Und dann kam Union: Ein weiter Einwurf, ein kurzer Moment der Unordnung, und Hollerbach staubte ab. Wolfsburgs Keeper Grabara zögerte beim Herauslaufen – der einzige Treffer des Tages war die logische Konsequenz.

Klare Worte bleiben aus – und das spricht Bände

Auffällig: Bereits nach der Niederlage gegen Heidenheim hatte Geschäftsführer Peter Christiansen ein klares Bekenntnis zu Hasenhüttl vermieden. Auch Sportdirektor Sebastian Schindzielorz wich Fragen zur Trainerzukunft aus. Laut Kicker mehren sich hinter den Kulissen die Stimmen, die nicht mehr mit einem Hasenhüttl-Verbleib über den Sommer hinaus rechnen.

Dabei war der Österreicher im vergangenen Jahr mit großen Vorschusslorbeeren nach Niedersachsen gekommen. Doch bislang ist seine Bilanz nach anfänglichem Aufschwung ernüchternd. Die Mannschaft wirkt fragil, zu oft ideenlos – und in entscheidenden Phasen nicht stabil genug.

Behrens vergibt, Union jubelt

Symbolisch für die Partie stand die 89. Minute: Kevin Behrens, einst Publikumsliebling bei Union, hatte den Ausgleich auf dem Fuß – doch er verzog aus weniger als einem Meter. Es war die letzte Möglichkeit für den VfL, zumindest einen Punkt mitzunehmen. So blieb am Ende nur Enttäuschung und das Wissen, dass der Anschluss an die internationalen Plätze weiter schwindet.

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