SchalkeTOTAL
·15. April 2025
„Ich habe kein Bock“: Droht Karaman mit Schalke-Abschied?

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·15. April 2025
Kenan Karaman spricht nach der nächsten Schalke-Blamage Klartext – und findet deutliche Worte. Droht der Kapitän jetzt sogar mit dem Absprung?
Nach der 0:2-Pleite gegen Jahn Regensburg brodelt es erneut beim FC Schalke 04 – und mittendrin: Kapitän Kenan Karaman. Der 31-Jährige machte seinem Ärger nach dem enttäuschenden Auftritt in der Oberpfalz deutlich Luft und schickte eine klare Botschaft an Verein, Mitspieler und Verantwortliche.
Schon während der Partie fehlte den Königsblauen jegliche Durchschlagskraft. Einsatz, Wille, Spielideen – all das ließ Schalke bei einem Gegner vermissen, der Tabellenletzter ist. Die etwa 5000 mitgereisten Fans reagierten mit Pfiffen und teils deutlichen Ansagen – und Karaman hatte vollstes Verständnis: „Es geht nicht darum, dass wir alle Spiele gewinnen – aber wir müssen ein anderes Gesicht zeigen.“
Nach Abpfiff trat die Mannschaft vor den Gästeblock, doch anstatt Applaus hagelte es Kritik. Ultras warfen den Spielern fehlende Mentalität vor. Eine Szene, die den Offensivspieler sichtlich beschäftigte: „Es ist einfach peinlich, unangenehm. Ich habe kein Bock, mich nach schlechten Spielen beleidigen zu lassen.“
Der Frust sitzt tief – auch weil es nicht das erste Mal in dieser Saison ist, dass Schalke enttäuscht. Statt im Aufstiegsrennen mitzuspielen, dümpelt der Traditionsklub im grauen Tabellenmittelfeld der 2. Bundesliga. Karaman, der erst im letzten Sommer seinen Vertrag bis 2028 verlängert hatte, stellt nun öffentlich infrage, ob dieser Weg für ihn noch tragbar ist: „Ich habe keine Lust, immer solche Saisons zu spielen, dafür habe ich hier nicht langfristig unterschrieben.“
Deutliche Worte, die wie eine Warnung an die Klubspitze wirken. Der Kapitän fordert Veränderungen, personell wie mental: „Die Saison muss von den Verantwortlichen gut analysiert werden, die Mannschaft muss verstärkt werden.“
Ob Karaman tatsächlich mit einem Abschied liebäugelt, bleibt offen. Noch ist kein Wechsel konkret in Sicht. Doch seine Aussagen lassen erahnen, wie groß die Unzufriedenheit ist – und wie viel passieren muss, damit der wichtigste Identifikationsspieler des Teams nicht irgendwann wirklich die Reißleine zieht.
Am kommenden Wochenende steht mit dem Heimspiel gegen den HSV das nächste Härtetest an. Für Kenan Karaman ist klar: „Wir müssen unseren Mann stehen und im nächsten Spiel ein anderes Gesicht zeigen.“ Es ist nicht nur eine Ansage an die Mannschaft – sondern auch ein weiterer Appell, bevor es zu spät sein könnte.