BVBWLD.de
·15. November 2024
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Als alle rund um den BVB schon gehofft hatten, mit den beiden Siegen über Leipzig und Sturm Graz würde der Club nun endlich – dauerhaft – in die Erfolgsspur finden, folgte der nächste Rückschlag. 1:3 in Mainz, die sechste Auswärtsniederlage in Folge für Borussia Dortmund. Die Sportbild stellt sich die Frage, ob Nuri Sahin eigentlich seine Mannschaft noch erreicht oder ob der junge Trainer bereits „die Kabine verloren“ hat, wie es im Jargon gerne heißt. Argumente gibt es für beide Annahmen.
„Packt es Sahin beim BVB?“, fragt die Sportbild. Eine Antwort darauf wird es erst in der Zukunft geben können. Maximilian Wessing und Axel Hesse loten dennoch aus, wie die Chancen für einen positiven und einen negativen weiteren Verlauf aussehen.
Der Status quo von Borussia Dortmund ist bekannt. Nur Platz 7, am 10. Spieltag, schon 10 Punkte hinter Tabellenführer FC Bayern München. Das hatte sich die Führungsetage, nicht zuletzt wegen der allseits gelobten Verpflichtungen in diesem Sommer, gänzlich anders vorgestellt. Dass den unerfahrenen Nuri Sahin zum Chef zu machen mit gehörigem Risiko behaftet ist, dürfte allen klar gewesen sein. Nun aber ist die Krise da und das in einem lange nicht mehr an der Strobelallee gesehenen Ausmaß.
Foto: Getty Images
Trotz aller Rückschläge werde Sahin aber auch in mittelfristiger Zukunft noch Trainer des BVB sein. Denn er komme gut an, bei den Chefs und in der Mannschaft, will die Sportbild wissen. Da sei das Festhalten an seiner Spielidee gewesen, der Verzicht auf Aktionismus auch nach Niederlagen. Außerdem habe er u. a. gegen Leipzig gezeigt, dass er den BVB in die richtige Richtung steuern könne. Mag es aktuell nicht gut laufen – Sahins Zeit werde kommen, meint der Fürsprecher Sahins in dieser Diskussion.
Argumente gegen eine gemeinsame Zukunft von Nuri Sahin und dieser Mannschaft lesen sich in der Sportbild wie folgt. Seine fragwürdigen Aufstellungs-Verrenkungen, wie Marcel Sabitzer als Rechtsaußen zu bringen, weil er keinen der namhaften Spieler auf die Bank setzen wollte, hätten Sahins Standing im Team nicht verbessert. Zudem sei er bereits nach der ersten Niederlage überhaupt (1:5 in Stuttgart) öffentlich vom Team abgerückt, habe die Mannschaft „von oben herab“ gescholten. Deshalb, und weil auch noch seine Wechselfehler beim 2:5 in Madrid hinzukamen, werde er die Mannschaft nicht mehr für sich einnehmen können – jedenfalls nicht die komplette Kabine. Und in diesem Fall ließe sich dauerhaft nicht erfolgreich zusammenarbeiten.