REAL TOTAL
·10. April 2025
Jeden Tag etwas mehr Glaube: Mourinhos Real Madrid ist das Vorbild

REAL TOTAL
·10. April 2025
Real Madrid muss einen Drei-Tore-Rückstand aufholen – REAL TOTAL-Grafik: Getty Images
MADRID. Wie soll das jetzt noch etwas werden? Real Madrid steht im Viertelfinale der UEFA Champions League mit dem Rücken zur Wand, dicht vor dem Ausscheiden. Mit einer 0:3-Abreibung im Hinspiel haben sich die Königlichen gegen den FC Arsenal in eine missliche Lage hineinmanövriert.
4:0, 5:1, 6:2: Irgendein Ergebnis dieser Art und Höhe braucht es, um sich für das Halbfinale – voraussichtlich gegen Paris Saint-Germain – zu qualifizieren und damit auch weiterhin auf die Titelverteidigung am 31. Mai in München zu hoffen.
Das letzte Mal, dass Real im internationalen Geschäft dazu verdammt war, einem Drei-Tore-Rückstand hinterherzulaufen: April 2013 gegen Borussia Dortmund. Und dann klappte es bekanntermaßen ja fast. Das weiße Ballett hatte im Halbfinale auswärts eine 1:4-Klatsche beim BVB erlitten, mobilisierte folglich zum Rückspiel noch mal alle Kräfte, um die Wende zu schaffen. Die Fans machten das Estadio Santiago Bernabéu zu einem Tollhaus, erinnerten die „Gladiatoren“ mit „Sí, se puede“-Sprechchören immer wieder daran, dass es noch möglich sei – buchstäblich die Übersetzung dieses Schlachtrufs.
Und ja, es war tatsächlich möglich. Die Merengues um Cristiano Ronaldo, Mesut Özil und Gonzalo Higuaín hätten allein in der ersten Halbzeit gut und gerne mit zwei Toren in Führung gehen können, sogar müssen. Sie ließen die Top-Chancen jedoch liegen.
Auch im Laufe des zweiten Durchgangs fielen keine Treffer, die Hoffnungen schwanden – bis sich in der Schlussphase dann doch noch etwas tat. 83. Minute: Karim Benzema mit dem 1:0. 88. Minute: Sergio Ramos mit dem 2:0. Ein Erfolgserlebnis fehlte im Kampf um den Einzug ins Finale nur noch, doch es fiel trotz einer sechsminütigen Nachspielzeit nicht. Der K.o. war umso schmerzhafter, weil Real dem Ausgleich in dieser K.o.-Runde letztlich doch so nah kam.
Für José Mourinho war es in seiner dritten und letzten Saison der letzte Auftritt als Trainer der Madrilenen in der Königsklasse. Vor jenem Rückspiel hatte er übrigens eine Aussage getätigt, die in der jetzigen Situation gut und gerne bemüht werden darf – weil sie den Glauben in der damaligen Woche zwischen den Duellen Stück für Stück wieder aufleben ließ.
Toni Kroos zeigt sich überrascht über Real Madrids nicht vorhandene Reaktion nach den... weiterlesen
„Ich habe im Fußball gelernt, dass alles möglich ist. Das ist wirklich so. Es ist noch nichts zu Ende, nächste Woche kann alles passieren. Natürlich, wenn man meine Spieler jetzt fragen würde, ob sie noch an ein Weiterkommen glauben, werden einige mit ‚Nein‘ antworten. In einer Stunde sagen dann einige mehr aber dann doch ‚Ja‘. Und morgen sagen sie: ‚Doch, wir können die nächste Runde erreichen.‘ Denn sie werden von mir eine ganz klare Message bekommen, von mir hören, dass im Fußball alles möglich ist, dass sie kämpfen und das nächste Woche Dienstag alle bereit sein müssen, um das Beste aus sich herauszuholen und im Bernabéu das Unmögliche zu schaffen. Du kannst nicht aus so einem Wettbewerb gehen, ohne auf dem Feld zu sterben. Meine Spieler werden sich nächste Woche dementsprechend präsentieren“, so der „Special One“ nach dem 1:4.
Eine mit jedem Tag wachsende Überzeugung ist jetzt, zwölf Jahre später, erneut gefordert. Was bleibt den Real-Stars mit ihrer Wut im Bauch auch anderes übrig? Dieser Wettbewerb ist es schließlich wert.
REAL TOTAL supporten, App und mehr: Alle Infos oder direkt zu Steady