Fussballdaten.de
·23. Juli 2023
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Das Ende eines Millionen-Missverständnisses. Am Donnerstag gab Bundesligist Borussia Dortmund die Trennung von Ex-Nationalspieler Nico Schulz bekannt. Der noch bis 30. Juni 2024 datierte Vertrag des 30-Jährigen wurde aufgelöst. 25,5 Mio. Euro Ablöse hatte Dortmund im Jahr 2019 an 1899 Hoffenheim für Schulz bezahlt.
„Es ist uns allen bewusst, dass sich die Dinge für Borussia Dortmund und Nico Schulz in den letzten Jahren nicht wie erhofft entwickelt haben. Dennoch wünschen wir Nico für seine sportliche und persönliche Zukunft alles Gute“, sagte Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl in einer am Donnerstagnachmittag veröffentlichten Mitteilung.
Laut Berichten der BILD und der Ruhr-Nachrichten soll Schulz vom BVB eine Abfindung in Höhe von 2,5 Mio. Euro kassieren.
Letztmalig im BVB-Dress sah man den 12-maligen deutschen Nationalspieler am 7. Mai 2022. Da lief er beim (sportlich bedeutungslosen) 3:1-Auswärtserfolg bei Greuther Fürth auf. „Das Kleeblatt“ stand da aber schon als Absteiger, der BVB als Vizemeister fest.
Sein Tor beim 4:0-Auswärterfolg bei Mainz 05 im Dezember 2019 war der einzige Pflichtspieltreffer für Nico Schulz in Diensten von Borussia Dortmund.
25,5 Mio. Euro Ablöse für den Wunschspieler von Monsieur Le Favre – nur 10 Spieler waren in der BVB-Historie überhaupt teurer als der gebürtige Berliner Schulz.
Ein anderer Transfer-Flop der letzten Jahre war der Ukrainer Andriy Jarmolenko. Für 25 Mio. Euro von Dynamo Kiew verpflichtet, traf der Stürmer nur 6-mal in 26 Pflichtspiel-Auftritten. In 3 der letzten 5 Spiele der enttäuschenden Dortmund-Saison 2017/2018 (Rang 4) stand er nicht mehr im Kader von Interimstrainer Peter Stöger. Gut, dass West Ham United im Juli 2018 rund 20 Mio. Euro für ihn ausgab.
Mario Götze, die Zweite – Den Nostalgie-Transfer des Weltmeisters von 2014, der bei Bayern München nicht glücklich wurde, hätte sich Borussia Dortmund 2016 schenken können. Götze fand, da auch durch eine Stoffwechsel-Krankheit und viele Verletzungen permanent zurückgeworfen, nie wieder seine alte Leichtigkeit. 22 Mio. Euro kostete die Rückhol-Aktion, 2020 gab ihn der Revierklub ablösefrei an die PSV Eindhoven ab.
Ebenfalls 2016 geholt: Götzes Weltmeister-Kollege und Vorlagengeber zum Siegtor im Finale, André Schürrle. 30 Mio. Euro ließ man sich die Dienste des Pfälzers kosten – am Ende wurde „Schü“ zum Riesen-Missverständnis. 2-mal verlieh ihn der BVB – zum FC Fulham und Spartak Moskau. Im Juli 2020 beendete Schürrle seine Karriere.
Die Verpflichtung von Serie-A-Torschützenkönig Ciro Immobile vom FC Turin war nur einer von mehreren personellen Fehlgriffen von Jürgen Klopp in seiner letzten BVB-Saison, 2014/2015. Der Italiener zündete überall – nur nicht in Schwarz-Gelb. 3 Bundesliga-Treffer in 24 Einsätzen waren für den 18,5 Mo. Euro teuren Mittelstürmer viel zu wenig, um sich als „Lewandowski-Nachfolger“ unentbehrlich zu machen. Schon im Juli gab ihn Borussia Dortmund auf Leihbasis an den FC Sevilla ab, die Andalusier zogen 2016 für 11 Mio. Euro die Kaufoption.