fussball.news
·25. Juli 2021
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Dejan Joveljic wird Eintracht Frankfurt wohl verlassen und das obwohl gerade im Sturmzentrum ein gewisser Bedarf herrscht bei den Hessen. Trainer Oliver Glasner erklärt, warum der Abgang des Serben dennoch Sinn macht.
Aus dem Deutsche Bank Park in Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich
Zwei Jahre steht Dejan Joveljic schon bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. 2019 war der 21-Jährige von Roter Stern Belgrad für rund vier Millionen Euro Ablöse an den Main gewechselt. Ein halbes Jahr wurde der Serbe im Anschluss an den RSC Anderlecht ausgeliehen, in der vergangenen Saison ging er für den Wolfsberger AC auf Torejagd und wusste in der österreichischen Bundesliga mit 17 Treffern durchaus zu überzeugen. Nun steht Joveljic aber vor einem Wechsel in die USA zu L.A. Galaxy.
Dabei wurde im Umfeld der Hessen durchaus erwartet, dass Trainer Oliver Glasner den Nationalspieler als Mittelstürmer einplanen und dieser sich dieser im internen Stürmerranking gegen Goncalo Paciencia und Ragnar Ache durchsetzen könnte. Doch sein fehlendes Tempo könnte Joveljic zum Verhängnis geworden sein. "Es gibt immer sportlich-wirtschaftliche Parameter, die dazu führen", erklärte Glasner auf Nachfrage von fussball.news, warum er bereit ist, Joveljic ziehen zu lassen und ergänzte: "Wenn ein Spieler denkt und wir auch denken, dass die Chance auf Einsatzzeiten nicht so hoch ist, dann suchen wir bete Lösungen für alle Beteiligten. Das war bei Dejan jetzt in dem Fall so und genauso handhaben wir es auch mit allen anderen Spielern."
Denn trotz der Vakanz im Sturmzentrum, wo auch Neuzugang Rafael Santos Borre kein klassischer Zielspieler ist, müssen die Verantwortlichen den Kader auch ausdünnen. "Der Kader ist noch sehr, sehr groß. Wenn alle Spieler zurückkommen, ist die Anzahl nach wie vor sehr groß. So wie ich aus den Jungs vorne keine 1,90-Stürmer machen kann, so kann ich auch nicht 30 Feldspieler zufriedenstellen", sagte Glasner mit einem Grinsen. Vom Gesamtpaket her dürfte die Eintracht bei der Personalie Joveljic keinen Verlust machen, weil es für diesen einen Markt gibt. Bei Konkurrent Goncalo Paciencia ist der nach einer durchwachsenen Saison äußerst klein.
Die Eintracht wird im Laufe der Transferphase weiter Ausschau halten nach einem klassischen Mittelstürmer. Neben Paciencia und Borre stehen zwar auch noch Ragnar Ache und Ali Akman im Kader, doch kaum einer verkörpert den klassischen Mittelstürmer. Paciencia könnte das, ihm fehlt aber für das Glasner-Pressing das nötige Tempo. Der Eintracht-Trainer allerdings hielt sich mit einer öffentlichen Transferforderung zurück: "Diesen Leuchtturm vorne drin haben wir nicht. Der wird auch nicht am Dienstag da sein. Deswegen heißt es für uns mit den anderen Spielern zu arbeiten. Es wird eine andere Spielanlage geben müssen." Um fehlende Torgefahr sorgte er sich auch nach dem 2:3 gegen Racing Straßburg nicht, die Niederlage lag für ihn vor allem an eigenen Ballverlusten: "Deswegen sind meine Gedanken jetzt nicht bei einem Mittelstürmer, der vielleicht 15 Tore erzielt. Ich sehe nicht, dass wir keine Torgefahr ausstrahlen und keine Tore erzielen können. Die Mannschaft zeigt, dass sie das durchaus kann." Und doch wäre ein Mittelstürmer mit Tempo und Torjägerqualitäten nicht erst nach dem Joveljic-Abgang von Nöten.
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