fussballeuropa.com
·13. November 2024
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Emre Can steht nach seiner Roten Karte gegen Mainz 05 und der damit verbundenen Niederlage gegen die Rheinhessen einmal mehr in der Kritik. Experte Marcel Reif rät dem BVB-Kapitän, die Binde freiwillig abzugeben, um aus der Schusslinie zu kommen.
Kurz vor der Länderspielpause hat Borussia Dortmund mit der 1:3-Niederlage gegen Mainz 05 einen erneuten Rückschlag erlitten und es herrscht zum wiederholten Male Krisenstimmung. Kapitän Emre Can hatte mit seiner Roten Karte maßgeblichen Anteil an der nächsten Auswärtspleite und kassierte daraufhin bereits Kritik von Cheftrainer Nuri Sahin.
Seit Wochen wird der BVB-Spielführer in der Öffentlichkeit als Sündenbock ausgemacht. Laut Experte und Kommentatoren-Legende Marcel Reif ist die Binde für den Mittelfeldspieler eher eine Bürde als eine Hilfe. Das Thema der Kapitänsbinde, das ist eine persönliche Geschichte für ihn, aber mehr eben auch nicht. Wie geht er mit dieser Bürde um? Wenn er so damit umgeht wie in der Szene gegen Mainz, ist es eine Belastung", erklärt er bei Bild TV.
Zwar müsse man als Kapitän ein Zeichen setzen, so Reif, "aber wenn das Zeichen Rot ist, ist es das denkbar falsche Zeichen." Dabei sieht er auch Sahin in der Verantwortung, der überlegen müsse, ob Can noch "der richtige Mann für das Kapitänsamt" sei. Denkbar wäre laut Reif allerdings auch, dass Can selbst die Initiative ergreift.
"Er ist doch ein intelligenter Kerl, man möchte ihm fast raten, geh zu Nuri Şahin und sag: Die Binde zieht Blicke auf sich, nimm mich mal aus dem Fokus. Mach mich zum Vizekapitän. Mein Wort zählt weiter in der Kabine, aber vielleicht geht es mir dann besser", rät der 74-Jährige.
Als Alleinschuldigen für die mitunter schwachen Leistungen des BVB möchte er Can jedoch keinesfalls ausmachen. "Er steht doch für Dortmund, wie alle, die da spielen. Wir reden wieder über eine Krise, bis vorgestern hieß es noch, jetzt läuft es doch. Du kannst die Uhr danach stellen, ewig grüßt das Murmeltier." Nun wird der 30-Jährige seiner Mannschaft aufgrund der Roten Karte zunächst zwei Spiele fehlen.