Kaua Santos nach Gala-Auftritt die Nummer eins? Toppmöller vermeidet Trapp-Bekenntnis | OneFootball

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·17. März 2025

Kaua Santos nach Gala-Auftritt die Nummer eins? Toppmöller vermeidet Trapp-Bekenntnis

Artikelbild:Kaua Santos nach Gala-Auftritt die Nummer eins? Toppmöller vermeidet Trapp-Bekenntnis

Die Zeit der völligen Unantastbarkeit scheint für Kevin Trapp vorbei zu sein. Der Eintracht-Keeper spielt eine mittelmäßige Saison und hat mit Kaua Santos einen sehr spannenden Torwart-Youngster als Konkurrenten. Der 21-Jährige durfte auch in Bochum den angeschlagenen Trapp ersetzen und spielte eine grandiose Partie. Kaua Santos war es zu verdanken, dass die Frankfurter mit 3:1 gewannen und weiter auf Kurs Champions League sind.

Doch besteht nun sogar die Möglichkeit, dass der junge Brasilianer Trapp als Nummer eins verdrängt? "Lasst uns heute über das Spiel sprechen. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Kaua hat ein super Spiel gemacht. Alles andere steht heute nicht zur Diskussion", schilderte Sportvorstand Markus Krösche nach dem Spiel auf Nachfrage von Absolut Fußball.


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Toppmöller bleibt vage: "Ich will nicht über Szenarien sprechen"

Ein Bekenntnis zu Trapp sieht anders aus und auch Trainer Dino Toppmöller stellte sich zwar hinter seinen Kapitän, vermied aber auch ein eindeutiges Statement. "Ich will nicht über Szenarien sprechen. Unser Kapitän ist verletzt. Nach zwei Spielen Fragen zum Torhüter beantworten zu müssen, finde ich nicht fair. Wir freuen uns, dass wir gewonnen haben", meinte er nur.

Schon seit einigen Monaten gibt es eine öffentliche Diskussion bezüglich des Torhüter-Zweikampfs, die mal lautere und mal weniger laute Phasen umfasst. Kaua Santos rückte zunächst durch seinen bärenstarken Auftritt gegen die Bayern in der Hinrunde in den Fokus. "Die Frankfurter hatten einen überragenden Torhüter hinten drin. Ich hatte zum Schluss auch noch mal eine Tor-Chance. Bei jedem anderen ist der drin", hatte Thomas Müller vom Brasilianer geschwärmt.

Dann nahm Santos den Rufen allerdings selbst dem Wind aus den Segeln, weil er mehrere Fehler in sein Spiel einbaute. Nach seinen jüngsten Auftritten gegen Ajax und Bochum ist er hingegen wieder oben auf. Die Fans feierten Santos mächtig ab und auch die Mitspieler kamen immer wieder nach seinen Paraden zu ihm und supporteten ihren Schlussmann.

Santos bringt Weltklasse-Potenzial mit: Job-sharing die Lösung?

Santos besticht durch unfassbare körperliche Voraussetzungen, blitzschnelle Reflexe und ein großes Selbstbewusstsein. Lediglich die Fehleranfälligkeit ist noch etwas zu hoch, was bei einem 21-Jährigen ohne regelmäßige Spielpraxis aber nicht verwunderlich ist. Der Trapp-Herausforderer bringt grundsätzlich alles mit, um ein Weltklasse-Keeper zu werden. Genau das macht die Sache für Toppmöller so schwierig. Es ist eine Verschwendung des Talents, Santos auf der Bank schmoren zu lassen. Auf der anderen Seite ist Trapp aber eben der Kapitän, hat mit dem Klub Großes erreicht und spielt auch keine schlechte Saison, selbst wenn in der Vergangenheit definitiv schon bessere Spielzeiten dabei waren.

Trapp soll auch keine Lust auf Job-sharing haben, jedoch scheint diese eine plausible Option für die Zukunft zu sein. Dies gilt vielleicht noch nicht für diese Saison, aber ab der kommenden Runde wäre ein solches Szenario denkbar. Die Eintracht ist gefordert, Santos eine klare Perspektive aufzuzeigen. Immerhin hat er sich schon ausreichend ins Rampenlicht gespielt, um bei einigen Top-Klubs auf dem Zettel stehen zu können.

Trapp im Sommer 2026 weg?

Vertraglich ist Santos immerhin noch bis 2030 gebunden, während der Kontrakt von Trapp im Sommer 2026 ausläuft. Hier stellt sich dann schon die Frage, ob man mit dem 34-Jährigen verlängert oder ab der kommenden Saison langsam den Wechsel auf der Torhüter-Position einläutet. Klar dürfte jedenfalls sein, dass Trapp nicht verlängert, wenn er nicht mehr die Nummer eins ist. Sollten die Hessen mit ihrem Kapitän aber verlängern und ihm die Nummer-eins-Rolle zusichern, dürfte Santos trotz Vertrag kaum zu halten sein.

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