liga3-online.de
·18. August 2024
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Die Pokalreise des 1. FC Saarbrücken, der es zuletzt bis ins Halbfinale geschafft hatte, ist in dieser Saison bereits nach der ersten Runde vorbei. Gegen Zweitligist 1. FC Nürnberg unterlagen die Saarländer am Sonntagmittag im Elfmeterschießen mit 3:5.
Im Vergleich zum 0:1 gegen den SV Sandhausen in der Meisterschaft stellte Saarbrückens Coach Rüdiger Ziehl lediglich auf einer Position um. Auf dem linken Flügel begann Naifi für Rabihic. Nürnbergs Trainer dagegen war dazu verdammt, seine Startelf zu ändern. Torhüter Mathenia startete für Reichert, der gar nicht erst im Kader stand. Zudem kamen Valentini, Villadsen, Sevcik für Hofmann, Danilo Soares und Castrop rein.
Doch die vielen Wechsel taten dem Spiel der Franken keinen Abbruch. Im Gegenteil: Mit der ersten Möglichkeiten gingen die Gäste gleich auch in Front. Abwehrchef Knoche sah den besser postierten Neuzugang Sevcik im Zentrum, der ein wenig nach links tänzelte und sehenswert aus rund 20 Metern per Schlenzer in die lange Ecke traf (12.). Aber die Hausherren zeigten sich davon nicht eingeschüchtert. Erstmals gefährlich tauchten die Saarbrücker nach 19 Minuten vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Aber der stramme Distanzschuss von Sontheimer strich dann am linken Eck vorbei.
Auch im weiteren Verlauf hatten die Hausherren mehr Ballbesitz, wussten mit dem aber nur wenig anzufangen. Der Zweitligist dagegen wirkte ein wenig mutiger und zielstrebiger. Und hätte beinahe das 2:0 nachgelegt. Der wendige und schnelle Okunuki dribbelte von der linken Außenbahn in die Mitte und prüfte mit seinem Abschluss Keeper Menzel, der das 0:2 mit einer glänzenden Parade aber noch verhindert konnte (37.). In Folge verflachte die Partie wieder ein wenig, weshalb es mit dem knappen Vorsprung für den FCN in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel veränderte der Vorjahres-Halbfinalist sein System und stellte hinten auf eine Viererkette um, womit der Underdog gleich mehr Druck entfachen konnte. So durfte sich Mathenia zum ersten Mal in der Partie auszeichnen. Ein Rizzuto-Schuss landete bei Stehle, der direkt das Tor anvisierte und abschloss. Allerdings tauchte der Pokalkeeper schnell im kurzen Eck auf und verhinderte damit das 1:1.
Die Saarbrücker drückten nun mehr aufs Gaspedal und hätten einen Elfmeter bekommen können, weil Valentini im Strafraum Naifi foulte. Allerdings entschied der Referee auf Freistoß für den FCN, weil zuvor Brünker Karafiat zu Boden gerissen hatte (67.). Doch die Hausherren gaben nicht auf und belohnten sich für den hohen Aufwand: Rizzuto flankte aus dem Halbfeld und fand im Zentrum Brünker, der per Volleyabnahme zum 1:1 einschoss (80.). Zuvor hatte Menzel stark das 0:2 verhindert (74.). Weil anschließend nichts mehr im und um den Strafraum passierte, ging es in die Verlängerung.
Dort blieb der FCS weiter am Drücker und hatte das 2:1 auf dem Kopf. Nach einer Flanke von Rabihic köpfte Sonnenberg knapp am rechten Pfosten vorbei (99.). In der zweiten Hälfte der Nachspielzeit trauten sich beide Teams nicht mehr, ins Risiko zu gehen – der Lucky Punch blieb aus. Weshalb das Elfmeterschießen entscheiden musste. Vom Punkt aus behielt Nürnberg die Oberhand, alle Franken trafen, während ausgerechnet FCS-Kapitän aus elf Metern vergab. Damit endet die Pokalreise der Saarländer nun bereits in der ersten Runde. Nun können sich die Blau-Schwarzen auf die Liga fokussieren, wo es am Samstag gegen Ingolstadt geht.