FC St. Pauli
·27. April 2025
FC St. Pauli
·27. April 2025
Im Vergleich zum 1:1 gegen Bayer Leverkusen nahm Cheftrainer Alexander Blessin eine Änderung in der Startelf vor, Noah Weißhaupt begann anstelle von Connor Metcalfe (Bank). SVW-Coach Ole Werner nahm ebenfalls einen Wechsel vor, im Vergleich der Elf zum 1:0-Heimsieg gegen den VfL Bochum schickte er Justin Njinmah für Oliver Burke (Bank) auf den Rasen. Nach Heidenheims Sieg in Stuttgart (1:0) wollten unsere Kiezkicker den Vorsprung auf Rang 16 mit einem Sieg wieder auf acht Zähler vergrößern, zudem konnten sie mit dem ersten Bundesligasieg in Bremen überhaupt den direkten Abstieg verhindern. Werder wiederum wollte mit dem fünften Sieg in Folge nach Punkten mit dem sechstplatzierten BVB gleichziehen und den Traum von der ersten Europa-Teilnahme seit 15 Jahren am Leben erhalten.
Bei top Bedingungen legten beide Mannschaften mit viel Spielfreude los, die erste Chance hatten die Gastgeber: Mitchell Weiser nahm eine Ablage von Jens Stage aus 15 Metern direkt, der Ball strich mehrere Meter links am FCSP-Kasten vorbei (4.). Wenig später dann auch die erste Gelegenheit für unsere Jungs. Nach doppeltem Doppelpass - erst. mit Morgan Guilavogui und dann mit Danel Sinani - scheiterte Philipp Treu aus spitzem Winkel an Michael Zetterer (8.). Keine zwei Minuten später überwand Carlo Boukhalfa, der nach einem langen Ball frei auf das SVW-Gehäuse eilte, Zetterer dann. Er hatte zuvor aber knapp im Abseits gestanden – weiter 0:0 also (10.). Unser Team präsentierte sich sehr passsicher und spielte sich immer wieder gut bis zum Strafraum durch, so kam Sinani auch zur nächsten Chance. Sein 22-Meter-Schuss wurde noch abgefälscht, Werders Schlussmann packte sicher zu (13.).
Von den Gastgebern ging aus dem Spiel heraus nahezu nichts nach vorne, unsere Jungs konnten den Bremer Angriffsbemühungen dank starker Arbeit gegen den Ball früh den Wind aus den Segeln nehmen. Nach einem Ducksch-Freistoß aus dem Halbfeld hatte Stage im Zentrum zu viel Platz, per Grätsche setzte er das Leder aber deutlich drüber (26.). Unser Team tat sich in der Offensive nun etwas schwerer, weil Werder etwas kompakter stand. Nach einem langen Ball auf Guilavogui wollte dieser den mitgelaufenen Treu bedienen, sein Zuspiel geriet aber zu lange – da war deutlich mehr drin, Treu wäre frei vor Zetterer gewesen (36.). Auf der Gegenseite jubelten die Bremer, weil Stage aus zehn Metern ins linke Eck getroffen hatte. Wie Boukhalfa zu Beginn des Spiels stand auch Stage knapp im Abseits und der Treffer zählte nicht (38.). Boukhalfa zog kurz vor der Pause noch mal aus 18 Metern ab, zielte aber viel zu hoch (43.), somit ging’s mit dem 0:0 in die Kabinen.
Der SVW kam druckvoll aus der Pause und hatte wie im ersten Durchgang auch wieder die erste Möglichkeit. Nach einem Freistoß von Ducksch kam Niklas Stark sechs Meter vor dem Tor völlig frei zum Kopfball, doch Nikola Vasilj verhinderte mit einer starken Parade das 0:1 (49.). Unsere Jungs setzten selbst den Vorwärtsgang ein und hatten binnen weniger Augenblicke zwei Chancen. Erst wurde ein Schuss von Weißhaupt aus zehn Metern gerade noch geblockt, ehe David Nemeth das Leder aus 22 Metern links am SVW-Gehäuse vorbei jagte (52.). Auf der Gegenseite lief der Ball dann mal schnell beiden Bremern und Njinmah hatte freie Bahn. Bei seinen Schuss war Vasilj wieder auf dem Posten (58.). Keine 60 Sekunden später verzog Njinmah aus 13 Metern dann nur knapp (59.).
Blessin nahm kurz darauf seinen ersten Wechsel vor: Noah Weißhaupt hatte Feierabend, Elias Saad sollte neue Impulse in der Offensive setzen (62.). Im Spiel nach vorne fand unser Team aber nicht die richtigen Mittel, um sich eine weitere Möglichkeit zu erspielen. Dann kam Saad im Duell mit Werder-Kapitän Marco Friedl im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Tobias Reichel ließ aber weiterspielen. Friedl hatte Saad erst oben leicht, aber nicht regelwidrig berührt, ihn aber noch am Bein erwischt – das hätte auch Elfmeter geben können (71.). Mit Anbruch der Schlussviertelstunde brachte Blessin dann Robert Wagner und Connor Metcalfe für Carlo Boukhalfa und Danel Sinani (75.).
Nach einem schnellen Angriff und starker Vorarbeit von Romano Schmid erzielte der eingewechselte Oliver Burke die vermeintliche Führung für den SVW, doch zum dritten Mal zählte der Treffer aufgrund eine knappen Abseitsstellung nicht (79.). In der Schlussphase fehlte es beiden Teams an der nötigen Durchschlagskraft, um die Partie in die eine oder andere Richtung zu entscheiden. Nachdem Metcalfe nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (90.+2), endete die Partie mit einem leistungsgereichten Remis.
SV Werder Bremen
Zetterer - Stark, Friedl, Pieper - Weiser, Lynen (80. Bittencourt), Agu (80. Köhn) - Stage, Schmid - Njinmah (69. Burke), Ducksch (87. Grüll)
Cheftrainer: Ole Werner
FC St. Pauli
Vasilj - Nemeth, Wahl, Van der Heyden (88. Ritzka) - Saliakas, Boukhalfa (75. Wagner), Smith, Treu - Sinani (75. Metcalfe) - Guilavogui (88. Eggestein), Weißhaupt (62. Saad)
Cheftrainer: Alexander Blessin
Tore: keine
Gelbe Karten: Bittencourt / Saliakas, Metcalfe
Gelb-Rote Karte: Metcalfe (90.+2, wiederholtes foulspiel)
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Sindelfingen)
Zuschauer*innen: 42.100 (ausverkauft)
(hb)
Fotos: FC St. Pauli / Witters