LIGABlatt
·22. November 2023
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In der Türkei läuft derzeit ein vielbeachteter Betrugsprozess vor Gericht. Dabei seien viele Größen des türkischen Fußballs involviert und in vielen Fällen auch die Opfer. Nun sagte mit Arda Turan das vielleicht prominenteste Opfer aus. Dabei gab der 36-Jährige an, dass man all seine Ersparnisse verloren hätte.
Din Bankenmanagerin Seçil Erzan sowie sechs weitere Angeklagte stehen in der Türkei vor Gericht, da sie mutmaßlich 18 Geldgeber wissentlich getäuscht und um große Geldsummen betrogen hätten. Zu den Opfern zählen unter anderem Arda Turan , Emre Belözoğlu, Fernando Muslera und Selçuk İnan. Zuletzt machte Arda Turan seine öffentliche Aussage, wobei der einstige Barca-Spieler angab, dass man ihn um knapp sieben Millionen Euro betrogen hätte.
Seçil Erzan hätte Arda Turan bei Investments hohe Gewinne versprochen
Mitkläger Arda Turan machte am 21. November seine Aussage vor Gericht. Dabei gab der hundertmalige türkische Nationalspieler früher in engem Kontakt mit der angeklagten Seçil Erzan stand. Dieser hätte den ehemaligen Fußballprofi regelmäßig angerufen und unter Druck gesetzt, in einem seiner Fonds zu investieren. So hätte Turan zunächst etwa 2,75 Millionen Euro investiert, nach dem ihm zugesichert worden war, dass jeder, der in diesen Fond investieren würde, die gleiche Summe als Gewinn ausgezahlt bekommen würde.
Über die Zeit hätte der 36-Jährige insgesamt etwa 12,8 Millionen Euro investiert, wobei ihm weniger als 5,9 Millionen Euro wieder ausgezahlt worden seien. Zusätzlich hätte Turan noch ein Bankendokument als Schuldschein erhalten. Die verbliebenen knapp sieben Millionen Euro sowie den versprochenen Gewinn hätte er niemals gesehen.
"Sie hat all mein Geld verbrannt"
"Seçil Erzan hat all mein Geld verbrannt und alles, was ich mir über Jahre durch harte Arbeit aufgebaut hatte zerstört, indem er mich täuschte. Diese ganze Geschichte hat mich unglaublich viel Kraft gekostet. (…) All meine Ersparnisse waren auf einem Schlag dahin."
Auch weitere prominente Geschädigte sagten gegen Seçil Erzan sowie die Mitangeklagten aus und gaben an, durch deren Betrugsmaschen unterschiedliche Geldsummen verloren zu haben, wobei es in Summe immer noch um mehrere Millionen Euro gegangen sein soll. Die Einzelperson, die aber den größten wirtschaftlichen Schaden durch diese Geschäfte erlitten hätte, sei Arda Turan gewesen. Die nächste Anhörung soll am 12. Januar 2024 stattfinden, wobei Seçil Erzan sowie einer der Mitangeklagten, Ali Yörük, bis dahin weiterhin in Untersuchungshaft bleiben sollen.
Foto: Angel Martinez / Getty Images