Kniats taktischer "Kniff": Arminia, das habt ihr doch gar nicht nötig | OneFootball

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·14. April 2025

Kniats taktischer "Kniff": Arminia, das habt ihr doch gar nicht nötig

Artikelbild:Kniats taktischer "Kniff": Arminia, das habt ihr doch gar nicht nötig

Torhüter Jonas Kersken deutet ohne erkennbaren Grund eine Verletzung an und lässt sich behandeln, während Trainer Mitch Kniat die Zeit nutzt, um die Mannschaft an der Seitenlinie neu einzustellen. So geschehen am Sonntagabend beim Arminia-Auswärtsspiel in Köln. Ein taktischer "Kniff", über den Viktoria-Coach Olaf Janßen zurecht sauer war. Zumal der DSC solche Grauzonen doch gar nicht nötig hat. Ein Kommentar.

Fairplay-Gedanken mit Füßen getreten

Keine Frage: Oft gehen Spieler nach kleinsten Berührungen zu Boden und täuschen eine Verletzung vor, um Zeit von der Uhr zu nehmen oder den Flow des Gegners zu stoppen. Das ist unsportlich und hat mit Fairplay nichts zu tun. Dass es aber bei Arminia Bielefeld offensichtlich die gezielte taktische Anweisung an Torhüter Jonas Kersken gibt, Verletzungen anzudeuten und sich behandeln zu lassen, um damit Trainer Mitch Kniat eine Art Auszeit zu ermöglichen, tritt den Fairplay-Gedanken mit Füßen.


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Nicht zuletzt dadurch, dass Kniat diesen taktischen "Kniff" auch noch offen zugibt und von einer regeltechnischen Grauzone spricht, die man ja durchaus ausnutzen könne. Das setzt dem Ganzen die Krone auf. Völlig unabhängig davon, dass auch andere Mannschaften vielleicht nicht immer ganz fair sind oder Trainer womöglich durch Schiedsrichter in Form von gelben Karten benachteiligt werden, wie es Kniat andeutete.

Lieber mit Mentalität überzeugen

Sicherlich war die taktische Pause am Sonntagabend bei der Partie nicht spielentscheidend und muss daher nicht größer gemacht werden als sie war, dennoch ist es mehr als fragwürdig, überhaupt auf solche Mittel zurückgreifen. Und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Im Sinne der Regel ist das jedenfalls nicht. Man stelle sich mal vor, jede Mannschaft würde das anwenden.

Arminia hat solche Tricks doch überhaupt gar nicht nötig. In der märchenhaften DFB-Pokal-Saison haben die Ostwestfalen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie sehr Mentalität Qualität schlagen kann. Auf diese Tugenden sollte sich der DSC im Aufstiegskampf fokussieren und sich nicht taktische Maßnahmen im Graubereich der Regeln überlegen, um dadurch einen Vorteil zu erhalten. Sympathiepunkte haben die Bielefelder damit ganz sicher nicht gesammelt.

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