maintracht.blog
·30. September 2024
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·30. September 2024
Omar hoch vier. Zwei Vorlagen, zwei Tore. Irre, dieser Omar. Und das von mir gewählte Titelbild kann eigentlich tatsächlich nur eine Sprechblase verdienen, nämlich die “Danke Brudi, ohne dich hätten wir heute vielleicht ziemlich alt ausgesehen!”. Omar. Hoch vier. Wow.
Aber schauen wir uns das mal gemütlich aus der Nähe an. Etliche Wechsel gab es, Ekitike nach seinem Schlag auf den Fuß unter der Woche gegen Pilsen nicht im Kader, Nkounkou fehlt ebenfalls – hier habe ich es entweder überlesen warum oder es gab eben keine Aussage dazu. Neu in der Startelf im Vergleich zur Europa League waren dann Koch, Amanda, Larsson, Chaibi und Dina Ebimbe. Shkiri, Dahoud und Knauff landeten auf der Bank, die anderen beiden genannten Spieler fehlten ja.
Und so begann das Spiel im wider der Wettervorhersage unter der Woche in Kiel wie versprochen: ziemlich zäh, wobei ich fand, dass Holstein dem Kosenamen Holzbein keine Ehre machte, weil sie doch ganz gut ins Spiel fanden und auch ihr Glück am Schopfe packen wollten. Es ging munter hin, es ging durchaus munter her, gefährlicher war dennoch unsere Diva. Und so kam es dann mittelfristig dazu, wozu es kommen musste. Marmoush hoch eins, der einen Kieler Angriff zum Konter nutzte – nach einem wundervollen, schnellen Pass von Tuta. Eine Führung zu einem guten Zeitpunkt.
Nun, sie sollte aber nicht lange halten, denn Schiedsrichter Stieler hatte etwas dagegen. Keine 4 Minuten später, Koch “kontaktierte” Holtby, man möge mir verzeihen – wenn das ein Elfmeter ist, dann muss es in jedem Spiel mindestens zehn Elfmeter geben – schwierig. Ausgleich. Das war es dann auch an Ereignissen in der ersten Hälfte. Naja, zumindest fast. Denn Kiel erzielte die 2:1-Führung, aber aufgrund eines für mich ebenso nicht vorhandenen Foulspiels an Tuta wurde der Treffer zurückgenommen. War das eine Konzessionsentscheidung? Nichts Genaues wissen wir nicht.
Die zweite Hälfte begann, wie man sprichwörtlich sagt, mit einem Paukenschlag. Ecke Marmoush (Marmoush hoch zwei!), Matanovic mit dem Kopf, Führung für die Diva – man glaubt es kaum, nach einer Ecke! Zwei Minuten. ZWEI Minuten benötigte Stieler, der (Herr korken überspitzt, übertreibt, ironisiert, gar sarkasmusisiert) den VAR beauftragte, doch genau hinzusehen, denn das Tor kann ja niemals rechtschaffen erzielt worden sein. So hatte doch Einfurt Franktracht noch nie unter Stieler bisher ein Spiel gewinnen können (sollen).
Nun, es sollte ja auch nur etwa eine Minute halten. Ausgleich für Kiel, nach einer Ecke, aus der 2. Reihe. Herr korken… nun… saß auf dem Handballturnier seiner Tochter, die gerade “spielfrei” hatte und wäre am Liebsten in einen lauten Pöbelmodus gefallen. Durfte er aber nicht.
Die Partie dröppelte so ein wenig vor sich hin, das glaube ich kann man zusammenfassend sagen. Denn Marmoush nutzt ein Kieler Abwehrversagen in Minute 65 zu seinem Omar hoch drei!-zweiten Treffer in diesem Spiel. Das brachte Sicherheit, es brannte nach hinten fast nichts mehr an und es gab, man höre und Staune, noch eine Ecke, in deren Folge eben Marmoush (Omar hoch vier!) dann auf Tuta auflegte – der das 2:4 erzielte. Bämm, Deckel drauf. Sowas wie eine Revanche für Tutas Vorlage, nicht?
Fünf Spieltage, es ist noch früh in der Saison, 12 Punkte, 2. Platz. Ein Spiel in Istanbul vor der Brust und dann Heimspiel gegen Tabellenführer Bayern München. Der Sieger wird dann Tabellenführer nach Spieltag sechs. Ernsthaft, das ist mir zu mutig, soweit zu denken. Die Tabelle wird genau nach ca. 10 Spieltagen aussagekräftig, so argumentiere ich seit Jahren, aber eine schöne und sehr geile Momentaufnahme wäre es dann doch.
Es muss auch nicht unbedingt mit einem Omar hoch vier sein. Ein Diva hoch “immer eins mehr als die Bayern” reicht doch, oder? Also dann. Auf in eine tolle Woche.
(Titelbild: Cathrin Mueller/Getty Images)