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·22. November 2024

Kurioses aus Italien: Piacenza lässt das Trainerkarussell durchdrehen

Artikelbild:Kurioses aus Italien: Piacenza lässt das Trainerkarussell durchdrehen

Als Anhänger von Piacenza Calcio braucht man zurzeit ein dickes Fell. Der italienische Viertligist steckt im Tabellenmittelfeld fest und sorgte nun mit einer kuriosen Trainerposse für Schlagzeilen.

Piacenza-Fans protestieren gegen Trainer-Einstellung

Wenn in Deutschland über exorbitanten Trainerverschleiß gesprochen wird, werden meist Schalke 04 oder der Hamburger SV als Negativbeispiele herangezogen. Gegenüber dem italienischen Viertligisten Piacenza Calcio wirken die abgestürzten Riesen des deutschen Fußball jedoch wie der Inbegriff von Kontinuität. Der Verein aus der Emiglia-Romagna setzte seinen neuen Trainer Simone Bentivoglio nach wenigen Stunden schon wieder vor die Tür.


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Aber der Reihe nach: Am 7. Oktober musste Stefano Rossini seinen Posten als Trainer bei Piacenza nach fast einem Jahr im Amt räumen, auf ihn folgte Carmine Parlato. Doch auch unter dem 54-Jährigen gelang der Turnaround nicht, der Vizemeister der Serie D fand sich im grauen Mittelfeld der Tabelle wieder.

So feuerte man Parlato am 19. November schon wieder und stellte Bentivoglio als dessen Nachfolger vor. Die Verpflichtung des 39-Jährigen stieß bei den Anhängern des einstigen Erstligisten nicht gerade auf Gegenliebe, im Gegenteil, die Fans gingen wortwörtlich auf die Barrikaden, stürmten beim ersten Training sogar den Platz und drohten mit Boykott.

Bentivoglio ist im italienischen Fußball kein unbeschriebenes Blatt und war 2011 in einen Wettskandal verwickelt. Für 13 Monate wurde der damalige Spieler von Chievo Verona gesperrt, nachdem er, noch in Diensten von Bari, im Saison-Endspurt gemeinsam mit anderen Spielern mehrere Partien manipuliert hatte.

Piacenza gab dem Druck der eigenen Fanszene schnell nach und schmiss Bentivoglio schon nach seiner ersten Einheit wieder raus. Wenige Minuten später stand der neue Trainer bereit, der sich dem Kader wohl gar nicht vorstellen musste: Stefano Rossini.

(Photo by Franco Origlia/Getty Images)

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