90PLUS
·17. Juni 2024
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·17. Juni 2024
Luis Rubiales hat mit seinem Kuss-Skandal bei der Frauen-WM 2023 für große Empörung gesorgt. Der Funktionär wird sich vor Gericht verantworten müssen.
Der umstrittene ehemalige spanische Fußballfunktionär Luis Rubiales muss sich im Zuge des Kuss-Skandals vom 3. bis 19. Februar 2025 vor Gericht verantworten. Das gab der Nationale Gerichtshof von Spanien in Madrid am Montag bekannt.
Der 46-Jährige Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem Endspiel der Frauen-WM in Sydney weltweit für Empörung gesorgt, indem er den Kopf der Weltmeisterin Jennifer Hermoso mit beiden Händen festhielt und sie auf den Mund küsste.
Im Mai hatte ein Gericht entschieden, dass Rubiales deshalb wegen „sexuellen Übergriffs“ aufgrund des Kusses und der angeblichen „Nötigung“ angeklagt werden sollte, um Hermoso zu der Aussage zu bewegen, dass der Kuss einvernehmlich war – den Termin der Verhandlung aber noch offen gelassen. Die Staatsanwaltschaft fordert zweieinhalb Jahre Haft sowie eine zweijährige Bewährungsfrist nach Verbüßung der Strafe und eine Entschädigungszahlung von 50.000 Euro an Hermoso.
Rubiales, gegen den auch in einem anderen Korruptionsfall ermittelt wird, der in seine Amtszeit beim Verband fällt, weist die Vorwürfe zurück. Nach seiner Darstellung war der Kuss „einvernehmlich“ gewesen, was Hermoso allerdings zurückwies. Sie hatte Anzeige erstattet. Nach längerem Zögern war Rubiales im vergangenen September als Verbandschef zurückgetreten. (SID)
(Photo by David Benito/Getty Images)