MillernTon
·10. März 2025
Lage am Millerntor – 10. März 2025

MillernTon
·10. März 2025
Der FC St. Pauli holt bei der gefühlten Niederlage beim VfL Wolfsburg einen Punkt, die U23 punktet in Lohne und die Frauen verlieren beim TSV Barmke. Die Lage am Montag.
Freudscher Versprecher gestern am Telefon:F: „Und? Gut nach Hause gekommen?“M: „Ja. Durch ’nen glücklichen Zufall konnte ich den Zug um 17.53h statt den geplanten um 18.53h nehmen. Der hatte zwar 500 Schalker an Bord – aber die konnte ich ignorieren. Kurze Zeit später wurde der Halt des 18.53h in Wolfsburg gestrichen und alle, die den gebucht hatten, stapelten sich dann im Regionalzug. Alle „ICE hält nicht in Wolfsburg“-Gags wurden durchgespielt, waren aber auch nur witzig, wenn du nicht betroffen warst. Das wäre mein Ende gewesen – du weißt ja, wie gerne ich nach Niederlagen noch mit anderen Menschen kommuniziere.“F: „Dabei haben wir gar nicht verloren.“M: „Oh…“
Ein Punkt in Wolfsburg ist als Ergebnis für uns eigentlich okay – sowohl vor Anpfiff als auch nach dem Spielverlauf. Denn nach dem gegebenen Strafstoß hatte Wolfsburg noch eine weitere Riesenchance, die Vasilj mit starkem Stellungsspiel (und dem Kopf) vereitelte und mit ganz viel Pech gibt es sogar noch einen zweiten Elfmeter gegen uns.Warum also die gefühlte Niederlage? Nur aufgrund des Ergebnisses aus München, auch klar.
Wir haben hinten gut gestanden, wenig zugelassen und vorne endlich mal nach Ecke getroffen. Leider wurden weitere Kontersituationen nicht gut genug ausgespielt, sonst wäre ein zweites Tor zu einer dann vielleicht schon Vorentscheidung durchaus möglich gewesen.Hilft ja aber alles nichts. Mund abputzen, Hoffenheim schlagen.Die ausführliche Analyse von Tim: „Punkt für die Tabelle, gefühlte Niederlage“Und auch das „Nach dem Spiel“-Gespräch ist online, Michael sprach erneut mit Dennis vom Wölferadio.
Schaut man komplett neutral auf diese Situationen, so ist von „zweimal weiterspielen“ bis „zweimal Strafstoß“ durchaus alles möglich. Als St. Pauli-Fan ist natürlich beides nichts, als Wolfsburg-Fan fordert man zwei Elfmeter. Insofern ist der eine gegebene Strafstoß mathematisch in Ordnung, auch wenn Fußballregeln so einen Ausgleich natürlich nicht vorsehen. Ralph Hasenhüttl formulierte es nach dem Spiel ähnlich: „Den Elfmeter für uns sehe ich als Kompensation für das Handspiel zum Schluss, das nicht zum Elfmeter geführt hat. In der Summe war der eine Elfmeter okay.“Insbesondere eine vorzeitige Kompensation für eine spätere Entscheidung ist eine Idee, die dem IFAB sicher die Fassungslosigkeit ins Gesicht meißelt – tut denen aber auch mal ganz gut.
Beim gepfiffenen Strafstoß kann man natürlich argumentieren, dass Kaminski viel zu leicht fällt. Andererseits muss Van der Heyden natürlich auch cleverer agieren und die Hand spätestens wegnehmen, wenn die 16er-Linie erreicht wird. Klarer Fall von „Die Entscheidung korrigiert der VAR nicht, weder in die eine noch in die andere Richtung.“Den Handelfmeter fand ich im Zweifel sogar noch „klarer“, der ist in ähnlichen Fällen auch schon gepfiffen und wahrscheinlich sogar vom VAR bei Nicht-Pfiff korrigiert worden. Wahrscheinlich wird hier für den VAR wichtig gewesen sein, dass Treu den Ball vorher noch mit dem Kopf berührte und so die Auslegung „kommt vom eigenen Körper, nicht strafwürdig“ greifen kann.
Ich hab es schon mal erzählt, es ist eine der traurigsten Geschichten rund um Maskottchen im Profisport: Diese Momente, wenn „Wölfi“ etwa eine Dreiviertelstunde vor Anpfiff in einem nahezu leeren Stadion zu „Rockin‘ all over the world“ über den Rasen tanzen und so tun muss, als würde er nicht gerade gedanklich eine Beschwerde bei „Amnesty Mascots“ formulieren. Schlimm und wirklich unwürdig.Gleiches kann man natürlich auch über die Lichtshow sagen. Die wirkt bei strahlendem Sonnenschein ohnehin nicht, wenn dann aber auch noch das Stadion die Stimmung einer Betriebsfeier am Mittwoch Vormittag hat, schießt sie komplett ins Leere.
Der Einlass war auch recht merkwürdig gestaltet, denn laut Beschilderung waren Steh- und Sitzplätzen unterschiedliche Eingänge zugeordnet. Innen lief dann aber beides wieder zusammen. Verrückt.Immerhin die Polizei war zwar präsent, hielt sich aber (in meiner Wahrnehmung) zurück. Wer auch in Wolfsburg dabei war, denkt dran: Fan-Feedback ausfüllen.
Offiziell war das Stadion übrigens ausverkauft, etwa ein Drittel der besetzten Plätze waren mit braun-weißer Sympathie besetzt. Entsprechend war die akustische Hoheit dann auch klar beim FC St. Pauli – aber Support schießt halt leider keine Tore. Wissen wir auch schon länger.
Zunächst einmal: Happy Birthday, Maurides!Unser brasilianischer Stürmer wird heute 31 Jahre alt. Gestern gab es allerdings noch nichts zu feiern, denn mit Debreceni gab es eine 0:1-Niederlage gegen Ferencvaros, außerdem liegt man nun wieder auf dem letzten Tabellenplatz und der Abstand zum Klassenerhalt beträgt bereits fünf Punkte.Maurides spielte 90 Minuten durch.
Borussia Mönchengladbach unterlag FSV Mainz 05 mit 1:3 (0:1) und die Mainzer schicken sich an, nächste Saison europäisch unterwegs zu sein – womöglich sogar in der Champions League. // Sportschau-Highlights
Ich komme zurück zur „gefühlten Niederlage“ von oben: Aus der unteren Tabellenhälfte hat an diesem Wochenende nur ein Team verloren: Borussia Dortmund. Klar, verloren haben wir auch nicht, aber durch die Siege von Bochum und Union ist die Tabellensituation natürlich unangenehmer geworden.Trotzdem bleibt es auch nach Spieltag 25 dabei: Der FC St. Pauli steht über dem Strich und hat immer noch zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang und fünf Punkte auf den direkten Abstiegsplatz. (Und bevor jetzt wieder alle durchdrehen: Überlegt mal, wie scheiße sich der Sieg von Bochum für Kiel und Heidenheim angefühlt haben muss. Hilft uns nicht wirklich, aber wir haben immer noch die deutlich komfortablere Ausgangsposition.)
Funfact: Premiere in der Bundesliga-Historie. Nie zuvor gab es in der Bundesliga zwei Spieltage hintereinander, bei denen es keinen Heimsieg gab.
Sagen, wie es ist: Schön, dass es in unserer Fanszene in vielen Fällen nicht mehr nötig ist, den 8. März groß zu erklären.Schade, dass wir trotzdem noch weit davon entfernt sind, zumindest für uns selbst einen Haken hinter das Thema machen zu können. Anschauungsmaterial dazu beschrieb Nina ja letzte Woche in „Fußball, eine männliche Domäne“ schon sehr plastisch. Weitere Beispiele gab es dann in den Kommentaren dazu.
Debbie veröffentlichte am Samstag dann die 30. Episode des „Female St. Pauli Stories“-Podcasts. Zu Gast hatte sie Luise Gottberg, Vizepräsidentin des FC St. Pauli. Wer die Folge gehört hat, weiß nun auch, warum „Donnerwetter“ im Präsidium zum geflügelten Wort wurde.
Und am 8. März war ja auch Spieltag. In Wolfsburg haben viele wahrscheinlich das „Feminism is unstoppable“ (BSky) Banner von USP gesehen:
✊#fcsp— FC St. Pauli (@fcstpauli.com) 2025-03-08T14:33:03.874Z
Ebenfalls hochgehalten wurden diese Tapeten von verschiedenen FLINTA*-Gruppen und Einzelpersonen:„Feuer und Flamme dem Patriarchat – Kampf dem System, im Fußball und privat“Danke an Kerstin für das Foto.
„Feuer und Flamme dem Patriarchat – Kampf dem System, im Fußball und privat“
In Helmstedt gab es eine 2:1 (2:0)-Niederlage für die 1. Frauen beim TSV Barmke. Der Anschlusstreffer durch Julia Hechtenberg fiel erst in der Nachspielzeit. Mehr dann sicher im Spielbericht des Teams.
Ein Punkt ist ein Punkt, dies gilt auch für die U23. Bei BW Lohne gab es ein 0:0. Erstaunlich: Es fielen nicht nur keine Tore – es gab auch keine einzige Gelbe Karte im ganzen Spiel, für beide Teams.Nachtrag: Hierbei handelt es sich wohl um ein Schnittstellenproblem zu angeschlossenen Ergebnisseiten – es gab sehr wohl einige Karten, inklusive 1x Gelb-Rot für die Gastgeber kurz vor Schluss.Wenn man mal davon ausgeht, dass Hannover 96 II aus der 3. Liga absteigt und der VfL Osnabrück die Klasse hält, dürfte es drei Absteiger geben – wobei sich dies auch nochmal reduzieren würde, wenn der Meister (wohl: TSV Havelse) die Aufstiegsspiele gegen den Vertreter aus Nordost (wohl: Lok Leipzig) für sich entscheidet. Da Teutonia als Absteiger feststeht, wäre momentan Platz 17 mit dem Bremer SV der erste Abstiegsplatz, der Vorsprung auf die Bremer beträgt acht Punkte.
Romeo Aigbekaen (FC St. Pauli U23) wird mit vereinten Mitteln gestoppt. // (c) Andreas Tolksdorf
Die neue Saison naht und der FC St. Pauli scheint gut vorbereitet zu sein: Am Wochenende standen insgesamt drei Testspiele am Borgweg gegen den FC Ingolstadt an. Nach 4:0 und 10:0 am Samstag folgte am Sonntag noch ein 6:3-Sieg, was auch bei den Gästen insbesondere aufgrund der eigenen zwischenzeitlichen 2:0-Führung und einem sehenswerten Tor per Hacke für großen Jubel sorgte. // BSkyIm Team des FCSP gab es einen neuen, jungen Spieler zu bewundern: Mo Safari ist 13 Jahre alt, spielt erst seit einem knappen Jahr Blindenfußball und erzielte am Samstag auch schon sein erstes Tor.
Ein wildes drittes Testspiel endet heute mit 6:3 für uns.Die Schanzer lagen schnell 2:0 durch Treffer von Jan Adrian & Ilker Öztürk in FührungNatan besorgte durch 2 Treffer den Ausgleich, Paul das 3:24:2 Serdi5:2 Paul 5:3 Ilker6:3 Paul #fcsp #blindenfußball #FCIngolstadt #hamburg #activecity— (@fcsp-blindfootball.bsky.social) 2025-03-09T20:05:03.478Z
Das Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig stand an und hatte ja auch schon für ordentlich Schlagzeilen im Vorfeld gesorgt. Nahezu leerer Gästeblock (nur 800 Tickets), die Support-Blöcke im Zentrum der Heimkurve blieben ebenfalls leer. Stattdessen platzierte sich ein schwarzer Block auf der Gegengeraden und setzte mit „Grenzüberschreitende Maßnahmen können wir auch“ ein Zeichen, ehe zum „Ein schwarzer Tag für den deutschen Fußball“-Banner zunächst Böller und Pyro sprachen und später mit Tennisbällen ein „Gästekontingente sind nicht Euer Spielball“ ein weiteres Statement folgte. Beides führte zu Unterbrechungen – und zu einem Novum(?) im Fußball: Die Polizei fuhr einen Wasserwerfer(!) in den Innenraum des Stadions. Sicher verhältnismäßig, schönes Beispiel für „Und für so einen Quatsch sollen wir auch noch selbst zahlen?“Support gab es jedenfalls auch nicht wirklich, die Atmosphäre erinnerte in großen Teilen an ein Geisterspiel – Endergebnis: 1:1. // Sportschau-HighlightsNachtrag, 9.30h: Siehe Kommentare, der Wasserwerfer war kein Novum.
Mini-Krise in Cottbus: Die Elf von Pele Wollitz hat mit der 2:1-Niederlage in Saarbrücken die dritte Niederlage in Folge kassiert und belegt aktuell nur noch Rang 3.Auf den direkten Aufstiegsrängen stehen damit Dynamo Dresden und eben der 1. FC Saarbrücken. Arminia Bielefeld verpasste „ausgerechnet“ durch eine 2:1-Niederlage beim benachbarten SC Verl die Chance, aus der Cottbusser Niederlage Kapital zu schlagen.
Die Absage des Spiels von Unterhaching gegen Rostock ging ja zuletzt durch die Medien. Nun konnte die SpVgg aber das geforderte Update zum Sicherheitskonzept nachreichen und die Spielgenehmigung für den Sportpark wurde (unter Auflagen) vorläufig wieder erteilt. Zumindest das für morgen (19.00h) angesetzte Spiel gegen den SC Verl kann durchgeführt werden – im Gegensatz zum Spiel gegen Hansa ist dies als „Low Risk“ Spiel eingestuft worden. // SpVgg Unterhaching
Inzwischen gibt es seit über einem Monat in ausgewählten Stadien die Durchsagen von Schiedsrichtern, wenn eine Entscheidung aufgrund von VAR-Eingriff geändert wurde und/oder die Review-Area aufgesucht wurde. In der Bolztribüne gibt es dazu ein kurzes Zwischenfazit (geschrieben vor dem aktuellen Spieltag) zu den bis dahin sechs Ansagen, inklusive eines konstruktiven Verbesserungsvorschlags.
„Es können ja leider nicht beide verlieren“ ist mindestens gedanklich oft geäußerter Satz von Fußballfans beim Blick auf den Spielplan, wenn zwei Kontrahenten aufeinandertreffen. Der DFB sorgte nun dafür, dass das sehr wohl möglich ist. Das Spiel der U19 zwischen Hansa Rostock und Holstein Kiel war nach rassistischen Vorfällen auf und neben dem Rasen (Lage vom 5. Februar) abgebrochen worden, kurz vor Schluss stand es damals 4:3 für die Kogge.Jetzt ist das Urteil da, der DFB wertet die Partie für beide Teams als verloren. Vorausgegangen war eine mündliche Verhandlung über zehn Stunden, mit zwölf Zeugen und DFB-Schiedsrichterlehrwart Lutz Wagner als Sachverständigem. Drei Rostocker Spieler wurden mit Sperren belegt, der Verein zusätzlich mit einer Geldstrafe. Bezüglich der Spielwertung gegen Hansa reicht das „krass sportwidrige“ Verhalten von Spielern und Anhängern. Den Kielern wird vorgeworfen, das Spiel dann eigenmächtig durch das Verlassen des Platzes beendet zu haben. Auch wenn es nicht explizit ausgeführt wird, hätten die Kieler für das Protokoll wohl auf den Schiedsrichter vertrauen müssen, der das Stufen-Modell des DFB hätte durchlaufen müssen. Durch den einseitigen Abbruch vor Durchlaufen dieser Maßnahmen, sieht der DFB hier (auch) ein Verschulden der Kieler. // DFB.de
Wer zuletzt lacht… // Instagram
Forza St. Pauli!// Maik
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