MillernTon
·23. Dezember 2024
MillernTon
·23. Dezember 2024
Der FC St. Pauli beendet das Jahr 2024 mit einem Auswärtssieg beim VfB Stuttgart – und wir läuten hier langsam die Winterpause ein. Die Lage am Montag.
Wow, what a ride!Das Jahr 2024 nähert sich dem Ende und Ihr lest gerade die 223. und letzte „Lage“ für dieses Kalenderjahr. Auch ich verabschiede mich in eine kurze Winterpause, höchstwahrscheinlich am 6. Januar melde ich mich zurück.
Wir sind außerdem auch echt ALLE ziemlich durch hier und verzichten daher auf eine Aufzeichnung der „Redax“. Nach der Lage erscheint morgen noch das letzte Adventskalender-Türchen und ein Artikel zur Teqball-WM in Vietnam, am Mittwoch geht eine „Female St. Pauli Stories“-Podcast-Folge online – und dann schauen wir mal, ob es noch weitere, spontane Anlässe für Artikel gibt. Die „Nach dem Spiel“-Folge entfällt. Ansonsten ist zumindest ein Jahresrückblick von Tim noch geplant, voraussichtlich in zwei Teilen.
Mir erscheint dies auch als guter Zeitpunkt, hier dann letztmalig für 2024 darauf hinzuweisen, dass Ihr uns gerne unterstützen dürft. Ein umso größeres Dankeschön an alle, die das bereits tun und uns ermöglichen, diesen Blog und Podcast immer professioneller werden zu lassen – der Newsletter an Euch kommt dann auch noch zwischen den Jahren.
Bämm!!!„Auf der letzten Rille“ nach Stuttgart gefahren, da aber nochmal wirklich alles reingehauen und mit Spielglück und 1910% Kampfeswillen die drei Punkte geholt.Dazu ein Gästeblock in bester Sangeslaune und mindestens eines der beiden vorab angekündigten Lieder hat dann auch die Kurvenreife ausgesprochen bekommen.Ein Sonderzug voller glücklicher Menschen.Welch passender Jahresabschluss für 2024.
(Ja, der Einlass war einem so großen Stadion nicht angemessen, insbesondere wenn da auch regelmäßig europäisch gespielt wird. Aber auch darüber schaut man dann nach Abpfiff im Gefühl des Auswärtssieges natürlich gnädig hinweg.)
Alles zum Spiel findet Ihr im ausführlichen Bericht von Tim: „The Art of leidenschaftliche Torverteidigung“Da wir uns einen zusätzlichen Artikel zum Spiel aus Weihnachtspausengründen sparen, hier auch die Pressekonferenz nach dem Spiel (YouTube):
Der ein oder die andere mag auf dem Zettel gehabt haben, dass Vladimir Vasilj, der Vater von Nikola, früher auch Torwart war. Immerhin mit zwei Länderspielen für Kroatien.Was nun für den Einsatz von Nikola Vasilj in Stuttgart aber so besonders war, zeigte er in seiner Instagram-Story auf: Vor fast genau 20 Jahren, am 15. Dezember 2004, gastierte sein Vater mit Dinamo Zagreb ebenfalls beim VfB im Neckarstadion, im UEFA-Cup. Anders als für seinen Sohn gab es damals für Vladimir nichts zu holen, Stuttgart gewann mit 2:1.
Zwei neue Lieder waren schon vorab angekündigt und schließlich im Sonderzug eifrig einstudiert worden. Bei „Nur ein Wort“ von Wir sind Helden warten wir nochmal ab, das kam in der Kurve zu einem spieltechnisch schwierigen Zeitpunkt und konnte sich noch nicht durchsetzen. Das andere aber hat den Tauglichkeitstest auch in der Kurve definitiv bestanden – und es ist fast ein bisschen schade, es nicht schon nächste Woche auch beim Heimspiel ausprobieren zu können:
Melodie: „36 Grad“ – 2raumwohnungImmer mit dabei und wir sing‘ schon wieder,in tausend Stadien deine Lieder!Magischer FC, bin für Dich geboren,hab‘ mich so in dir verloren!Lalalalalaa la la laa la laOhohohohohh oh oh ohh oh oh
Tja, sowohl im kicker als auch in der Sportschau hat es kein FCSP-Spieler in die „Elf des Tages“ geschafft. Man könnte nun beleidigt einschnappen – oder aber es als das sehen, was es ist: Eine übergeordnete Auszeichnung für das gesamte Team, eine geschlossene Leistung aller Mitwirkenden.Notentechnisch ragte einer dann aber doch heraus: Nikola Vasilj erhielt im kicker die 1,5 und ist notentechnisch nach 15 Spieltagen aktuell der drittbeste Torhüter der Liga.
Samstag nach Abpfiff, noch in der Kabine, war für ihn das Fass übergelaufen: Oladapo Afolayan veröffentlichte in seiner Instagram-Story Screenshots von rassistischen Beleidigungen, die ihm als Direktnachrichten von verschiedenen Accounts zugeschickt worden waren. Zutiefst abstoßend und wahrscheinlich nur die absolute Spitze des Eisberges.Der Verein kündigte umgehend an, juristische Möglichkeiten zu prüfen. (BlueSky)Lieber Dapo, natürlich volle Solidarität von uns und wahrscheinlich allen beim FC St. Pauli. Es hier anzuführen, fühlt sich nach „preaching to the converted“ an, aber es ist natürlich an uns allen, solche Statements immer wieder klar als Rassismus und menschenverachtend zu bezeichen, die in unserer Gesellschaft keinen Platz haben sollten. Vereinsübergreifend und natürlich auch außerhalb des Fußballs.
Wie Alexander Blessin schon auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bekannt gegeben hatte, traf man sich gestern nochmals an der Kollaustraße, um danach in den Urlaub aufzubrechen. Aufgrund der sehr kurzen Winterpause ist auch diese Auszeit sehr kurz, schon am 31. Dezember trifft man sich wieder. Neujahr ist dann frei, am 2. und 3. Januar aber wird wieder trainiert.Denn mit dem Punktspielauftakt am 11. Januar gegen Frankfurt und der sofort anstehenden „Englischen Woche“ mit den Auswärtsspielen in Bochum und Heidenheim stehen ja auch gleich richtungsweisende Spiele an.
Um sich darauf bestmöglich vorzubereiten, geht es am Sonntag, den 5. Januar, um 16.30h zu einem Testspiel bei Eintracht Braunschweig. Dieses findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wird aber live gestreamt. // fcstpauli.com
Einmal das Wichtigste vorweg: Der FC St. Pauli geht allen Unkenrufen und „Wie unfähig seid ihr denn alle! Dieser Kader ist nicht Zweitligatauglich! Der Sportchef kann nichts! Der Trainer ist dumm und unfähig!“-Statements zum Trotz als 14. in die Winterpause, mit vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang und sechs Punkten Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz (Holstein Kiel).Mit wie vielen Punkten der VfL Bochum nach dem 15. Spieltag dasteht, ist hingegen noch nicht klar. Der Einspruch gegen die Spielwertung bei Union Berlin (1:1) aufgrund des Feuerzeugtreffers gegen Keeper Drewes wird erst am 9. Januar vorm DFB-Sportgericht mündlich verhandelt.
Wie wichtig der Sieg in Stuttgart nicht nur für die Tabelle war, hat Tim heute morgen in einem Kommentar zusammengefasst: „Perfektes Timing“
Um Euch gut in die Winterpause zu bringen und diese vielleicht auch etwas zu überbrücken, gibt es beim Rasenfunk eine „Zwischenbilanz aller Teams“-Folge, die in 3h58m keine Fragen offen lässt. Kapitelmarken sind verfügbar, um den FCSP geht es ab 48m03s, für etwa zwölf Minuten. (Ja, Martin Rafelt von spielverlagerung.de könnte das ein oder andere „Sankt“ zusätzlich gut vertragen.) Karoline Kipper lobt dabei ausdrücklich die gute Arbeit von Alexander Blessin.
Der Bayern München fertigte RaBa Leipzig mit 5:1 (3:1) ab, nachdem man nach 30 Sekunden in Führung gegangen und in der 2. Minute den Ausgleich kassiert hatte. Harry Kane war bei den Münchnern zurück, blieb aber ohne Torerfolg. Noch bitterer für die Gäste könnte ein Vorfall in der Nachspielzeit werden, als sich Nationalspieler Benjamin Henrichs ohne Gegnereinwirkung einen Achilssehnenriss zuzog. Die für nach dem Spiel geplante Weihnachtszeremonie entfiel aufgrund des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. // Sportschau-Highlights
Schnell los ging es auch bei Holstein Kiel los, gegen den FC Augsburg lag man bereits in der 5. Minute mit 0:1 zurück. Bis zur Halbzeit drehten die Störche das aber auf 4:1 und am Ende stand mit 5:1 (4:1) der zweite Bundesligasieg. Überragender Akteur dabei: Shuto Machino mit zwei Toren und zwei Vorlagen. // Sportschau-Highlights
Auch die TSG Hoffenheim fiel jetzt hinter den FCSP zurück, Grund hierfür war neben dem braun-weißen Sieg die 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach. Während das 1:1 bei Borussia Dortmund noch zurecht als Erfolg gefeiert wurde, stehen nun aus den letzten vier Ligaspiele trotzdem nur zwei Punkte auf dem Konto. Ungemütliche Weihnachten im Kraichgau. // Sportschau-Highlights
Komplettes Kuriositätenkabinett bei Eintracht Frankfurt gegen den FSV Mainz 05. Kaua Santos ersetzte den verletzten Kevin Trapp im Tor der Eintracht und wird nun mit dem 0:1 (16.) in jedem Saisonrückblick auftauchen und hat zudem gute Chancen auf das „Kacktor des Monats Dezember“. Doch danach stieg Mainz‘ Kapitän Nadiem Amiri im Mittelfeld gegen Shkiri so hart ein, dass der FSV die restlichen 70 Minuten in Unterzahl spielte. Einen abgefälschten Schuss (27.) und einen weiteren Fehler von Santos (58.) später stand es 0:3 und die chancenwuchernde Eintracht verstand die Welt nicht mehr.Ein xG-Wert von 2,14 zu 0,5 und 34:9 Torschüsse, 17:2 Ecken – aber am Ende ein 1:3 (0:2). // Sportschau-Highlights
Werder Bremen besiegte Union Berlin mit 4:1 (3:1) und träumt mit 25 Punkten aus 15 Spielen schon ganz zart von Europa. Union hingegen holte aus den letzten acht Ligaspielen drei Unentschieden und fünf Niederlagen, in diese Zeit fällt auch noch das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal in Bielefeld. Der Stuhl von Trainer Bo Svensson wackelt in Köpenick bedenklich, einer der geholten Zähler könnte vom Sportgericht (siehe oben) ja noch einkassiert werden. // Sportschau-Highlights
Lange hatte Bayer 04 Leverkusen so seine liebe Mühe mit dem SC Freiburg, inklusive eines verschossenen Foulelfmeters von Wirtz (33.). Doch kurz vor Pause traf Patrik Schick und nach der Pause drei weitere Male (67. / 74. / 77.) zu einem lupenreinen Hattrick in nur zehn Minuten.Endergebnis: 5:1 (1:0), der Meister geht als Bayern-Verfolger Nr. 1 und vier Punkten Rückstand in die Winterpause. // Sportschau-Highlights
Der VfL Bochum meldet sich in der Liga zurück. Gegen den 1. FC Heidenheim gab es beim 2:0 (2:0) den ersten Sieg der Saison – wie erwähnt könnte am grünen Tisch ja rückwirkend noch ein weiterer folgen. Gestern aber gab es keine fliegenden Feuerzeuge und der VfL gewann durch Tore von Broschinski (6.) und Bero (38.). Für das Team von Trainer Frank Schmidt hingegen steht aus den letzten zehn Ligaspielen lediglich ein einziger Punkt. // Sportschau-Highlights
Im letzten Liga-Spiel des Kalenderjahres unterlag der VfL Wolfsburg gegen Borussia Dortmund mit 1:3 (0:3). Entscheidend dafür waren sechs Minuten (25. bis 30. Minute), in denen der BVB alle drei Tore erzielte und somit den ersten Auswärtssieg der Saison einfuhr. Die Wölfe konnten in der zweiten Halbzeit nur noch um ein Tor verkürzen, obwohl der BVB ab der 62. Minute in Unterzahl war. Pascal Groß hatte aufgrund einer Notbremse die vorzeitige Gelegenheit zum Duschen erhalten. // Sportschau-Highlights
Wie der FC St. Pauli mitteilte, ist Dieter Rittmeyer am Freitag im Alter von 87 Jahren verstorben. Dieter Rittmeyer war Vereinsmitglied seit 1945, leitete für über zwei Jahrzehnte die Herrenfußballabteilung und war maßgeblich für die Gründung des Blindenfußball-Teams verantwortlich.Außerdem ist seine Arbeit von unschätzbarem Wert für das FC St. Pauli Museum. Schon seit 1995 war er Ehrenmitglied, nächstes Jahr wäre er für 80 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden.Unser Beileid und tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahe standen.
In der vermeintlichen Anonymität des Internets ist Rassismus (siehe oben) weit verbreitet und oft auch nur schwer zu sanktionieren. Etwas leichter fällt dies, wenn er offen ausgesprochen wird – so geschehen jetzt wohl bei einem Freundschaftsturnier(!) in Brasilien, welches den Fußball von Frauen in Südamerika fördern soll.Beim Spiel von River Plate (Argentinien) gegen Grêmio Porto Alegre (Brasilien) soll Candela Díaz (River) gegenüber einem dunkelhäutigen Balljungen(!) Affengesten gemacht haben. Zusätzlich gab die Trainerin von Grêmio an, dass auch ihre Spielerinnen von den Gegnerinnen als Affen bezeichnet worden wären.Grêmio verließ (beim Stand von 1:1) als Team geschlossen den Platz. Der Schiedsrichter verteilte sechs(!) Rote Karten gegen River, sodass das Spiel ohnehin abgebrochen werden musste.Sowohl Candela Díaz als auch drei Mitspielerinnen wurden vorübergehend festgenommen. Rassismus wird in Brasilien deutlich härter verfolgt als in vielen anderen Ländern.// lance.com.br
Wisst Ihr Bescheid: Wer Bier im Stadion trinkt, ist 1 Opfer!(Ich würde ihm auch gar nicht ganz so vehement in allen Punkten widersprechen, nur vielleicht in der Vehemenz und der Verallgemeinerung.) // Instagram
Forza St. Pauli!// Maik
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