The Kop Germany
·26. April 2020
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·26. April 2020
Die Absicht der Vereinsführung des Liverpool FC, die Frauenabteilung mehr zu fördern, wird seit längerem in Frage gestellt. Eine Reportage liefert nun die nötigen Fakten. Die Schere zwischen den Männer und den Frauen geht weit auseinander.
Die Unterschiede könnten nicht großer sein wenn man sich beide Teams anschaut. Liverpools Männer stehen mit weitem Abstand auf dem ersten Tabellenplatz der Premier League. Die Frauen finden sich am Ende der Women’s Super League wieder.
Sarah Shepard vom The Athletic weist auf die fehlende Unterstützung hin. Als Hauptproblem wird der Umzug der Männer auf das 50 Millionen Pfund teure Kirkby- Trainingsgelände im laufe des Jahres angeführt. Das Team von Vicky Jepson ist da nämlich nicht wirklich mit eingeplant.
Die Frauen sollen anscheinend an ihrer alten Wirkungsstelle bleiben. Derzeit trägt das Team von Vicky Jepson ihre Heimspiele im Prenton Park aus, dem Stadion des Viertligisten Tranmere Rovers. Sarah Shepars meint: „So gesehen, sollten sie eher die Tranmere Women heißen. Sie spielen im Tranmere-Stadion und trainieren auf dem Tranmere-Trainingsgelände.“
Die weiteren Punkte machen die Sache nicht besser: Zu Beginn der Saison 2019/20 stand den Frauen kein Fitnesstrainer zur Verfügung. Weitere Mängelpunkte gab es auch in der Vorbereitung zu beklagen. In der gemeinsamen Pre-Season-Tour mit Jürgen Klopps Mannschaft durch die USA wurden beide Teams klar voneinander getrennt. Ebenso waren die Gegner in den Vorbereitungsspielen nicht stark genug, sodass keine optimale Einschätzung der kompetitiven Leistung möglich war.
Desweiteren gibt es klare Anzeichen, dass die Spielerinnen finanziell ebenfalls nicht ausreichend entlohnt werden. So mussten einige Spielerinnen auf eigene Faust und Kosten zu den Auswärtsspielen reisen und bis Ende 2018 wohnte ein Großteil des Kaders in Studentenwohnungen. Das Problem mit den Studentenwohnungen hat sich immerhin seit längerer Zeit gebessert. Viele Frauen der Liverpool Women haben das Angebot angenommen, in bester Lage an der Mersey zu wohnen.
Es ist allgemein bekannt das Phil Neville (Trainer der englischen Frauen-Nationalmannschaft) sich eher selten Spiele der Liverpooler Mannschaft anschaut. Eine andere Quelle behauptet, daß die Spielerinnen international kaum auffielen. Das widerspricht aber der Aussage der LFC-Vereinsführung, dass Phil Neville sich das Spiel gegen Arsenal angeschaut hat. Fakt ist auch, das im Team mindestens fünf Nationalspielerinnen unter Vertrag stehen. Viele jüngere Spielerinnen sind auch bei den jeweiligen Jugendnationalmannschaften dabei.
Allen voran Peter Moore, CEO des Liverpool FC, weist immer wieder darauf hin, dass die Pläne für die Zukunft weiterhin bestehen und die Liverpool FC Women massiv unterstützt werden sollen. Die Möglichkeit in Kirkby zu trainieren ist also noch nicht vom Tisch. Den Worten sollten aber in naher Zukunft bestenfalls auch Taten folgen. Ansonsten werden die Liverpool FC Women sowohl im nationalen als auch im internationalen Frauenfußball keine große Rolle spielen.
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