liga2-online.de
·5. Dezember 2024
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Zum zweiten Mal in dieser DFB-Pokalrunde hatte sich der 1. FC Köln in einer Verlängerung durchgesetzt. Nach insgesamt 95 Minuten in Überzahl fiel der goldene Treffer vom Punkt - und zwar kurz vor dem Elfmeterschießen gegen Hertha BSC. Cheftrainer Gerhard Struber war sich sicher, dass dieser Moment die Geißböcke zusammenschweißen wird.
Schon nach zwölf Minuten zeigte Schiedsrichter Tobias Reichel zum ersten Mal an diesem Abend auf den Punkt, sodass Hertha BSC durch einen Treffer auf dem Silbertablett in Führung ging. Die Struber-Elf stellte sich auf einen Pokalfight ein, der "Effzeh" bekam einen Pokalfight. Denn Deyovaisio Zeefuik ließ sich kurz darauf zu einer Tätlichkeit hinreißen, wodurch der Hauptstadtklub ab der 25. Spielminute in Unterzahl agierte. "Wir haben den Zugriff trotz Überzahl nicht in das Spiel hinein bekommen. Wir haben viel investieren müssen, aber wir haben uns schwer getan", bewertete Gerhard Struber den vermeintlichen Vorteil der Überzahl.
Zur Wahrheit gehörte für den FC-Coach aber auch: "Der Gegner hat es wahnsinnig diszipliniert und gut hinbekommen, den Raum defensiv zu verdichten." Gerade Hertha-Abwehrchef Toni Leistner war Struber in Erinnerung geblieben. Trotzdem erzielte der "Effzeh" noch vor der Pause den Ausgleich - durch ein Eigentor der Berliner - und blieb am Drücker. "Das rechne ich meiner Mannschaft hoch an. Diese Ausdauer, dranbleiben zu wollen", so Struber. Die Belohung erfolgte allerdings erst in der Nachspielzeit der Verlängerung, als Dejan Ljubicic einen weiteren Elfmeter verwandelte - obwohl der Österreicher kurz zuvor noch die 100-prozentige Chance vergeben hatte.
Zum ersten Mal seit der Saison 2009/10 zog Köln mit dem Erfolg am Mittwochabend ins Viertelfinale vom DFB-Pokal ein. Ein Moment, über den sich Struber freuen wollte. "Wir haben etwas miteinander erreicht, was es lange nicht mehr beim 1. FC Köln gegeben hat. Darauf wollen wir uns nicht ausruhen, aber solche Momente schweißen zusammen", erklärte der Cheftrainer, was ihm das Weiterkommen im Pokal bedeutete. "Uns als Trainerteam, im Staff aber auch mit der Mannschaft. Ich schätze das sehr an Sportlern, dass man nicht aufgibt, wenn Momente schwieriger sind." Die Kölner hatten im Achtelfinale alle Asse in der Hand, wussten sie aber lange Zeit nicht richtig einzusetzen. Über diese Schwierigkeit setzte sich der "Effzeh" letztendlich hinweg, sodass bei der nächsten Auslösung wieder die Kugel mit dem Geißbock im Topf sein wird.