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·16. März 2025

„Macht Riesenspaß“: Augsburg träumt nach nächstem Sieg von Europa

Artikelbild:„Macht Riesenspaß“: Augsburg träumt nach nächstem Sieg von Europa

Jess Thorup wollte seinen Matchwinner Phillip Tietz gar nicht mehr loslassen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht drückte der Trainer der Augsburger Defensivkünstler den goldenen Torschützen bei der Auswechslung an seine Brust und klopfte ihm immer wieder auf den Rücken.

Mit seinem sechsten Saisontor (53.) hatte Tietz seinem Trainer beim verdienten 1:0 (0:0) gegen den direkten Konkurrenten VfL Wolfsburg den zehnten Saisonsieg geschenkt – und die Europacup-Träume des FCA angefacht. „Wir machen momentan alles richtig, das macht Riesenspaß“, sagte der 27-Jährige bei Sky und lächelte selig.


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Augsburg träumt von Europa

Nach zwölf Ligaspielen ohne Treffer war es für Tietz eine ganz persönliche Erlösung. „Das war so eine lange Durststrecke, das ist für jeden Stürmer eine Leidenszeit“, sagte er, „jetzt habe ich sie endlich hinter mir, ich bin extrem happy.“

Nicht nur Tietz. „Ich muss meiner Frau Danke sagen, die mich tagtäglich unterstützt“, meinte der Angreifer, der mit Ball unter dem Trikot und Daumen im Mund gejubelt hatte, „sie hat lange gewartet auf den Treffer, sie ist schon länger schwanger.“ Und der FCA, die zweitbeste Rückrundenmannschaft, seit zehn Spielen ungeschlagen (Vereinsrekord). Thorup registrierte es mit dänischer Gelassenheit: „Wir sind auf einem sehr guten Weg.“ Vor allem sein Abwehrverbund.

Der gegen Wolfsburg erst in der Schlussphase geprüfte und abermals starke Torwart Finn Dahmen wurde seit 613 Minuten nicht mehr bezwungen, überflügelte in der „ewigen“ Bestenliste klangvolle Namen wie Uli Stein oder Jens Lehmann und rückte auf Rang elf. „Finn macht das überragend, das ist top“, schwärmte Thorup.

Augsburg zog nach Punkten gleich mit Wolfsburg, für das Patrick Wimmer (81.) an die Latte köpfte. Nach der ersten Niederlage nach sieben Spielen beklagte Ralph Hasenhüttl, sein Team habe „einmal nicht aufgepasst“, und die Gelbsperre gegen Stürmer Mohamed Amoura. „Das tut mir mehr weh als die zwei Punkte, die wir nicht geholt haben“, sagte der Trainer.

Am Ziel Europa hält er fest, was auch sonst? „Wir sind nach wie vor bei der Musik dabei, abgerechnet wird am Ende“, sagte der Österreicher trotzig: „Wir müssen eine neue Serie starten, das traue ich meiner Mannschaft zu.“

Dass die Wolfsburger Leihgabe Cédric Zesiger das Gegentor vorbereitete, passte zum gebrauchten Nachmittag des VfL. Torschütze Tietz schenkte seine Schuhe danach einem Fan. „Ich habe den kleinen Jungen gestern beim Friseur getroffen“, sagte der blondierte Torjäger und lachte, „ein ganz feiner, netter Junge.“ Der jetzt mit dem FCA träumen darf. (SID)

(Photo by Adam Pretty/Getty Images)

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