Mainz 05 | „Wunderschöne Geschichte“: Weiper zeigt Top-Leistung | OneFootball

Aus dem Schatten des aktuell verletzten Jonathan Burkardt heraus hat sich Nelson Weiper im Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart von seiner besten Seite gezeigt. Der Stürmer erhielt gegenüber dem späteren Joker Armindo Sieb den Vorzug in der Startelf und wusste das Vertrauen zurückzuzahlen. „Beide sind sehr gut“, hielt Henriksen zunächst mal mit Blick auf Weiper und Sieb fest. „Mit Weiper ist es eine wunderschöne Geschichte. Er war sieben Monate verletzt und es ist immer wieder hart, zurückzukommen und das passende Timing zu finden“, so Henriksen. „Ich habe mit ihm gesprochen und ihm die Chance gegeben.“ Nach zuletzt drei Einwechslungen in Serie bedeutete das für Weiper, dass er in dieser Saison erstmals von Beginn an ran durfte. „Dann musste er zeigen, was er kann. Wir wissen, dass er großes Potenzial hat“, erläuterte der Trainer. „Ich habe ihm auch gesagt, dass es kein Problem ist, wenn er Fehler macht, aber er muss Power und Energie haben. Er hat alles gemacht und es war überragend.“ Eine Meniskusverletzung hatte Weiper in der Vergangenheit für längere Zeit außer Gefecht gesetzt, weshalb es ein langer Weg zurück war, wie Henriksen beteuerte: „Es war ein fantastischer Tag. Nicht nur für Weiper, sondern für alle, weil die ganze Kabine gesehen hat, wie hart er während seiner Verletzung gearbeitet hat. Jetzt ist er zurück und die Leistung war überragend.“

Weiper-Kombination mit Burkardt denkbar

Um diese Leistungen künftig auch regelmäßig auf den Platz zu zaubern, brauche Weiper vor allem eines: Spielpraxis. „Er muss natürlich auch spielen. Das ist wichtig für seine Ausbildung und diesen Prozess“, gab Henriksen zu Protokoll. „Er ist 19 Jahre alt und das Wichtigste für uns ist, dass wir Zeit und Geduld haben. Er hat ein großes Potenzial und das muss er jedes Mal zeigen.“ Den Mainzern sei zudem durchaus bewusst, dass Weiper ein „unglaublicher Spieler“ sei. „Wir wissen das und wenn er wie in diesem Spiel spielt, ist das total verrückt. Das war Power, das war Energie und Herz. Ihm hat es Spaß gemacht und es ist wichtig, diese Erlebnisse zu haben. Wenn du jung bist, musst du das erleben. Da kann man nicht nur sprechen.“ Ein gewisses Hindernis, was seine künftige Spielzeit angeht, ist Teamkollege Jonathan Burkardt, der allerdings auch in Kombination mit Weiper auflaufen könnte, wie Henriksen erklärte. „Wenn Johnny zurückkommt, wird er natürlich auch spielen, aber es ist gut, verschiedene Spieler zu haben.“ Um das zu realisieren, müsste gar nicht so viel verändert werden. „Ich finde unser System wirklich gut und denke, dass es auch für beide passt. Johnny kann natürlich im Halbraum spielen, aber ich denke, dass er in der Stürmerposition besser ist“, so der Däne, der auf die (wiederholten) Verletzungen Burkardts einging. „Vielleicht ist es auch gut, wenn Johnny nicht jedes Mal 90 Minuten spielt. Das haben wir auch gesehen. Aber wenn er weiter trifft, spielt er auch weiter. Weiper hat es sehr gut gemacht und wird seine Spielminuten haben.“

Mainz mit Option auf Weiper-Verlängerung

Auf dem Papier ist der aufstrebende Weiper aktuell zwar nur noch bis Mitte 2025 am Bruchweg gebunden, die Mainzer sollen nach kicker-Informationen aber die Möglichkeit haben, den Vertrag per Klausel um ein Jahr zu verlängern. „Der Vertrag wird nicht auslaufen“, so Mainz-Sportvorstand Christian Heidel in diesem Zusammenhang. Generell werde eine Verlängerung mit dem jungen Angreifer angestrebt.