90PLUS
·1. Dezember 2022
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·1. Dezember 2022
News | Am Mittwochnachmittag traf Kanada auf Marokko. Die Kanadier waren vor dem Spiel schon ausgeschieden, für Marokko ging es aber noch um viel. Am Ende gewannen die Marokkaner mit 2:1 und lösten ihr Achtelfinalticket mit sieben Punkten souverän.
Das Spiel begann sehr intensiv. Kanada wollte sich von Beginn an zeigen und noch ein gutes Resultat im letzten Spiel mitnehmen, aber Marokko hatte den ersten Erfolgsmoment in dieser Partie. Eine Fehlerkette Kanadas sorgte für die Führung der Nordafrikaner, am Ende chippte Hakim Ziyech den Ball aus rund 25 Metern über den Torhüter zum 1:0 für Marokko in das Netz. Das war enorm wichtig für die Marokkaner, die schnell auf Kurs Achtelfinale lagen. Kanada brauchte ein wenig, um in die Partie zu finden, war zu Beginn nur auffällig, wenn schnell umgeschaltet werden konnte.
Als sich die Partie erstmals ein wenig beruhigte, traf Marokko schon zum 2:0. Youssef En-Nesyri war der Torschütze in der 23. Minute. Ballverlust, schnelles Umschalten und ein Schuss in die kurze Ecke reichten aus, um die Führung zu verdoppeln. Wieder sah Torhüter Milan Borjan nicht allzu gut aus. Nach einer halben Stunde versuchte sich Abdelhamid Sabiri, sein Schuss nach einem schönen Spielzug wurde aber in letzter Sekunde geblockt. Die Marokkaner konnten die vereinzelten Nadelstiche Kanadas gut verteidigen, die Führung war folglich auch nicht in Gefahr.
(Photo by PATRICK T. FALLON/AFP via Getty Images)
Im Gefühl der sicheren Führung ließen die Marokkaner Kanada dann aber mal über die linke Seite durchbrechen. Sam Adekugbe spielte den Ball in die Mitte und Nayef Aguerd fälschte ihn ab. Das sorgte dafür, dass der Ball in das kurze Eck flog und über die Linie trudelte. Das 3:1 von En-Nesyri kurz vor dem Pausenpfiff zählte nicht, weil Aguerd beim Schuss im Abseits und im Sichtfeld von Torhüter Borjan stand. Es blieb beim 2:1, das war auch der Stand zur Halbzeit.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit wirkte Marokko etwas zielstrebiger und versuchte, sich mit Spielwitz in Abschlusspositionen zu bringen. Kanada war aber aufmerksamer als über weite Strecken der ersten Halbzeit. Deswegen kam das Team auch besser in die Partie, setzte sich zeitweise sogar länger im Defensivdrittel der Nordafrikaner fest. Marokko gelang es mittlerweile weniger, für entsprechende Entlastung zu sorgen. Immer häufiger marschierte Ziyech mit dem Kopf durch die Wand, weil der Kombinationsfußball immer seltener funktionierte.
Nach 70 Minuten hatte Kanada im Anschluss an einen ruhenden Ball plötzlich die riesengroße Chance. Ein Kopfball von Atiba Hutchinson ging an die Latte, prallte von dort auf die Linie und flog vor das Tor und eben nicht hinter die Linie. Ruhende Bälle prägten das Bild in der 2. Halbzeit. Marokko hatte noch die ein oder andere gefällige Kombination, aber für den entscheidenden Treffer oder zumindest eine sehr gute Chance reichte es nicht.
Kanada: Borjan – Johnson, Vitoria, Miller – Adekugbe (60. Kone), Kaye (60. Hutchinson), Osorio (65. Laryea), Hoilett (76. Wotherspoon), Buchanan, Davies – Larin (60. Jonathan David)
Marokko: Bono – Mazraoui, Aguerd, Saiss, Hakimi (85. Jabrane) – Ounahi (76. El Yamiq), Amrabat, Sabiri (65. Amallah) – Boufal (65. Aboukhlal), Ziyech (76. Hamdallah), En-Nesyri
Schiedsrichter: Raphael Claus
Tore: 0:1 Ziyech (4.); 0:2 En-Nesyri (23.); 1:2 Aguerd (ET, 40.)
(Photo by NATALIA KOLESNIKOVA/AFP via Getty Images)