90PLUS
·21. Februar 2025
Massenschlägerei auf der Tribüne: Fenerbahce-Weiterkommen von Krawallen überschattet
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·21. Februar 2025
Durch ein 2:2 gegen den RSC Anderlecht ist Fenerbahce in das Achtelfinale der Europa League eingezogen. Doch das Weiterkommen ist von unschönen Szenen auf den Tribünen überschattet worden, die einen mutmaßlich rassistischen Hintergrund hatten.
Aufgrund eines deutlichen 3:0-Sieges im Hinspiel reiste Fenerbahce mit einem komfortablen Vorsprung im Gepäck zum belgischen Vertreter RSC Anderlecht. Im Lotto Park sollte das Weiterkommen der Türken zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr geraten, Youssef En-Nesyri brachte die Gäste nach nur vier Minuten mit 1:0 in Führung und nahm Anderlecht somit früh die Hoffnung auf ein mögliches Comeback.
Doch statt eines möglichen Fußball-Wunders folgten unschöne Szenen: Auf den Zuschauertribünen entwickelte sich eine Massenschlägerei, weshalb Schiedsrichter Sandro Schärer das Spiel unverzüglich unterbrach und beide Mannschaften in ihre Kabinen schickte. Das Ganze geschah in der siebten Minute. „Oben, auf der gegenüberliegenden Seite, gab es eine Schlägerei. Diese Schlägerei weitete sich dann auch aus, bis auf die Tribüne. Schiedsrichter Sandro Schärer hat sich das angeguckt und hat gesehen, dass da offensichtlich die Sicherheit der Spieler nicht gewährleistet ist“, erklärte Kommentator Oliver Seidler während der Konferenz auf RTL+.
Die genauen Hintergründe dieser Situation sind zum jetzigen Zeitpunkt noch undurchsichtig. Laut türkischen Medien soll es zu rassistischen Anfeindungen der Heimfans gegenüber Fener-Star Bright Osayi-Samuel gekommen sein. Demnach soll es innerhalb des Stadions zu einer Durchsage gekommen sein, wonach der Partie gar ein Abbruch drohen würde. „Aufgrund des rassistischen Verhaltens einiger Zuschauer, das sich negativ auf das Spiel ausgewirkt hat, erklärte der Schiedsrichter, dass er das Spiel möglicherweise abbrechen muss. Seien Sie versichert, dass das Spiel abgebrochen und unterbrochen wird, wenn sich die Zuschauer weiterhin rassistisch verhalten“, soll der Stadionsprecher laut Medienberichten gesagt haben. Offiziell bestätigt ist das noch nicht.
Nach knapp 20 Minuten holte Schärer die Teams jedoch zurück aus der Kabine und setzte die Begegnung fort. Durch einen Doppelpack (19. und 55.) von Luis Vazquez schnupperte Anderlecht zwischenzeitlich sogar am Comeback. Yusuf Akcicek sorgte mit dem zweiten Treffer der Türken jedoch dafür, dass keinerlei Zweifel am Achtelfinal-Einzug mehr aufkommen konnten. Dort trifft Fener entweder auf Olympiakos Piräus oder die Rangers.
(Photo by Ahmad Mora/Getty Images)
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