Matthäus: Kompanys Wirken bei Bayern deckt die Schwächen von Tuchel auf | OneFootball

Lothar Matthäus hat sich im Vorfeld des Topspiels zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen klar positioniert. Dabei spart der TV-Experte nicht mit Kritik an Ex-Bayern-Trainer Thomas Tuchel. Stattdessen lobt er Tuchels Nachfolger Vincent Kompany in höchsten Tönen.

Matthäus hob in einer Medienrunde den sportlichen Stellenwert des Spiels am Samstagabend hervor und hält die Münchner für den Favoriten. “Die Form, die Spielweise, die Spielfreude – das alles spricht für sie, auch die Atmosphäre im Klub. Das ‘Mia san Mia’ ist zurück, das habe ich lange Zeit vermisst”, so der Rekordnationalspieler.

Besonders Kompany, der mit den Bayern einen starken Saisonstart hingelegt hat, beeindruckt den ehemaligen Bayern-Profi. Mit vier Siegen in vier Spielen hat Kompany einen perfekten Start hingelegt. Er sieht den Schlüssel zum Erfolg in der empathischen Art des 38-Jährigen. “Wichtig ist immer der Umgang mit den Spielern, das Menschliche. Da ist Kompany ehrlich und offen – das schätzen die Spieler.”

“Bei Tuchel haben sich die Spieler nicht frei gefühlt”

Besonders im Vergleich zu seinem Vorgänger Tuchel sieht Matthäus deutliche Unterschiede. Unter Kompany hätten die Spieler mehr Freiheiten und könnten “zocken”, was Matthäus als entscheidenden Faktor für die aktuelle Spielfreude ansieht. “Die Lust und die Freude sind zurück. Die Spieler müssen nicht mehr die Positionen so starr halten wie in den vergangenen eineinhalb Jahren”, betonte er. Im Gegensatz dazu habe Tuchel eine eher restriktive Spielweise bevorzugt. “Bei Tuchel haben sich die Spieler nicht frei gefühlt”, so Matthäus, der dies als wesentlichen Grund für die Probleme des Ex-Trainers sieht.

Obwohl Matthäus betont, dass er Tuchel “rein inhaltlich” schätze, macht er keinen Hehl aus seiner Meinung, dass Tuchel zwischenmenschlich oft Schwierigkeiten gehabt habe. “Tuchel hat nicht zum FC Bayern gepasst, mit seiner Art und Weise. Er hatte auf all seinen Stationen Probleme”, erklärte er deutlich.

Unter Kompany hingegen sei ein ganz anderes Verhältnis zu den Spielern entstanden. “Unter Kompany fühlen sie sich sicher, gehen für ihn durchs Feuer. Er hat sie eingefangen und nimmt sie mit auf seiner Reise”, lobte Matthäus den Belgier weiter.