Meister, Relegation, Pokal, Absteiger: Spannung vor dem Saisonfinale in der 3. Liga | OneFootball

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·14. Mai 2025

Meister, Relegation, Pokal, Absteiger: Spannung vor dem Saisonfinale in der 3. Liga

Artikelbild: Meister, Relegation, Pokal, Absteiger: Spannung vor dem Saisonfinale in der 3. Liga

Schließt Arminia Bielefeld mit dem zweiten Titelgewinn zu den Rekordmeistern der 3. Liga auf - oder schnappt sich Dynamo Dresden die alleinige Bestmarke? Das sind nur zwei der offenen Fragen, die am 38. und letzten Spieltag der Saison 2024/2025 am Samstag (ab 13.30 Uhr, alle Spiele live bei MagentaSport) beantwortet werden. Auch der Teilnehmer an der Relegation und der vierte Absteiger werden gesucht. DFB.de gibt einen Überblick.

Grund zum Jubeln hatten bereits beide Spitzenklubs: Seit Samstag stehen Dynamo Dresden - trotz des 0:1 beim SV Waldhof Mannheim - und Arminia Bielefeld als direkte Aufsteiger in die 2. Bundesliga fest. Da die Arminia am Tag darauf ihre Auswärtspartie bei der SpVgg Unterhaching (2:1) gewinnen und damit die Tabellenführung übernehmen konnte, hat sich die Ausgangslage vor dem Ligafinale noch einmal verändert.


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Bielefeld hat Titel in eigener Hand

Die Bielefelder gehen jetzt mit einem Vorsprung von zwei Zählern vor Mitaufsteiger Desden in das ausverkaufte Heimspiel am Samstag (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport sowie im WDR und SWR) gegen den noch abstiegsbedrohten SV Waldhof Mannheim. Ein Sieg des Teams von Arminia-Trainer Mitch Kniat würde nach 2014/2015 (damals unter Norbert Meier) die zweite Drittligameisterschaft in der Vereinsgeschichte der Ostwestfalen bedeuten.

Bei zwei Titeln steht schon - ebenso wie der 1. FC Magdeburg und der VfL Osnabrück - Dynamo Dresden. Die Chance, nach 2015/2016 und 2020/2021 als erster Klub die Trophäe ein drittes Mal überreicht zu bekommen, besteht nur dann, wenn die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm am Samstag (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport) gegen das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht SpVgg Unterhaching gewinnt. Außerdem dürften die Bielefelder gegen Mannheim nicht die volle Punktausbeute einfahren. Bei einem Unentschieden der Arminia würde Dynamo bei einem eigenen Sieg wegen der schon jetzt um einen Treffer besseren Tordifferenz vorbeiziehen.

Klar ist: Ein Meisterpokal wird am Samstag sowohl in Bielefeld als auch in Dresden vor Ort sein, um abhängig vom Ausgang des letzten Spieltages unmittelbar nach dem Abpfiff die Meisterehrung durchführen zu können. Die Ehrungsdelegation in Bielefeld besteht aus Peter Frymuth, dem zuständigen DFB-Vizepräsidenten für die 3. Liga, und Manfred Schnieders, DFB-Spielausschussvorsitzender und Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen. Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, und Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb der DFB GmbH & Co. KG, bilden die Delegation in Dresden.

Trio zittert um Klassenverbleib

Im Kampf um den Klassenverbleib würde dem SV Waldhof Mannheim (46 Zähler) schon ein Remis in Bielefeld Gewissheit über die Ligazugehörigkeit verschaffen. Das Team von Trainer Dominik Glawogger geht mit einem Polster von drei Punkten auf die Gefahrenzone in das Saisonfinale. Bei einer Niederlage auf der "Alm" könnte es allerdings noch sehr eng werden. Sollte die unmittelbar unter dem Strich platzierte U 23 von Borussia Dortmund (43) gleichzeitig beim Relegationsanwärter 1. FC Saarbrücken gewinnen, dürften die Mannheimer ihre aktuell um fünf Treffer bessere Tordifferenz gegenüber dem BVB zumindest nicht ganz einbüßen, um vor den Dortmundern und damit auf einem Nichtabstiegsplatz zu bleiben.

Ein "Hintertürchen" würde dem SV Waldhof aber selbst im Negativfall noch bleiben, sofern die punktgleiche U 21 des VfB Stuttgart (46 Zähler) im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen ebenfalls leer ausgeht. Denn die Schwaben (48:58) weisen sowohl gegenüber Mannheim (43:44) als auch im Vergleich zum Dortmunder Nachwuchs (52:56) das schlechteste Torverhältnis unter allen noch abstiegsbedrohten Klubs auf. Dem VfB würde ebenfalls ein Remis zum sicheren Klassenverbleib reichen, während die Dortmunder nur bei einem eigenen Sieg überhaupt auf Schützenhilfe hoffen könnten.

Cottbus nur zwei Tore vorn

BVB-Gegner 1. FC Saarbrücken (62 Zähler) verfolgt am Samstag (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport und im SR) ebenfalls noch wichtige Saisonziele. Da sie aktuell mit dem Tabellendritten FC Energie Cottbus punktgleich sind, könnten die viertplatzierten Saarländer schließlich noch die Relegation zur 2. Bundesliga erreichen.

Um den FC Energie zu überholen, müsste der FCS gegen die Dortmunder entsprechend mehr Zähler holen als die Lausitzer in ihrem gleichzeitigen Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 (live bei MagentaSport). Aber auch für den Fall, dass beide Teams ihre Partien gewinnen, könnte es noch klappen, sofern der Sieg des FCS um drei Treffer höher ausfallen sollte als ein Cottbuser Erfolg gegen Ingolstadt. Vor dem Saisonfinale ist die Tordifferenz des FC Energie zwar "nur" um zwei Treffer besser. Allerdings hat das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz (63:50) einige Tore mehr erzielt als die Saarbrücker (57:46).

Den FC Energie Cottbus zu überholen, wäre für Saarbrücken allerdings noch keine Garantie, auf dem dritten Tabellenplatz zu landen, weil noch ein weiterer Ligakonkurrent bei derzeit zwei Zählern Rückstand auf einen Ausrutscher der beiden anderen Relegationsaspiranten lauert. Die Rede ist vom fünftplatzierten FC Hansa Rostock (60 Punkte). Ein Auswärtssieg bei der U 23 von Hannover 96 am Samstag (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport) ist dabei eine Grundvoraussetzung, um überhaupt hoffen zu dürfen.

Zwei DFB-Pokalchancen für Hansa

Ein "normaler" Sieg würde den Rostockern allerdings nur dann sicher für die Relegationsteilnahme reichen, wenn Cottbus und Saarbrücken beide leer ausgehen. Bei einem Cottbuser Remis gegen Ingolstadt müsste der Sieg des FC Hansa in Hannover schon mit fünf Treffern Unterschied ausfallen, um den FC Energie noch abzufangen. Sollte Saarbrücken gegen den BVB II einen Punkt holen (und Cottbus gleichzeitig verlieren), müssten die Rostocker zumindest mit drei Toren Vorsprung gewinnen, um den FCS ebenfalls zu überholen.

Auch eine Platzierung unter den vier besten Teams der Liga ist noch von Bedeutung. Schließlich qualifizieren sich die "Top vier" automatisch für die Hauptrunde im DFB-Pokal der nächsten Saison. Die ersten beiden Plätze haben Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden durch den feststehenden Aufstieg schon sicher. Die beiden weiteren Tickets werden ebenfalls zwischen dem FC Energie Cottbus, dem 1. FC Saarbrücken und dem FC Hansa Rostock ausgespielt. Für Cottbus und Saarbrücken ist es dabei nach dem Ausscheiden aus den jeweiligen Verbandspokalen in Brandenburg und im Saarland auch jeweils die einzige noch verbliebene Möglichkeit, den bundesweiten Wettbewerb zu erreichen. Das heißt: Sollte einer dieser beiden Klubs am Ende auf Rang fünf landen, wäre der Traum vom DFB-Pokal geplatzt.

Der FC Hansa Rostock hat dagegen auf jeden Fall noch eine zweite Chance. Die Mannschaft von Trainer Daniel Brinkmann steht nämlich im Endspiel um den Verbandspokal von Mecklenburg-Vorpommern gegen den Sechstligisten SV Pastow, ist dort klarer Favorit. Nach aktuellem Stand findet die Partie im Rahmen des Finaltags der Amateure am Samstag, 24. Mai (ab 14.30 Uhr, live in der ARD-Konferenz), in Waren an der Müritz statt. Sollte der FC Hansa allerdings als Tabellendritter noch die Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga (23./27. Mai) erreichen, müsste voraussichtlich umgeplant werden. Dann allerdings hätte neben Hansa Rostock auch der SV Pastow die Teilnahme am DFB-Pokal schon vor dem Finale sicher.

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