liga3-online.de
·20. November 2024
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Tabellenführer, erst eine Niederlage und drei Punkte vor dem ersten Verfolger: Sportlich läuft es für den MSV Duisburg in der Regionalliga West nach dem Abstieg aus der 3. Liga bislang blendend. Finanziell gibt es dagegen mal wieder Sorgen. Ein Millionenbetrag fehlt, um die Saison durchzufinanzieren.
Finanzielle Sorgen? Das sind die Meidericher schon gewohnt. Auch in den Drittliga-Jahren war der Etat oft auf Kante genäht, nicht selten mussten externe Geldgeber aushelfen, um die Lizenz zu sichern. Nun gestaltet sich die Lage etwas komplizierter, da der MSV einerseits ein Viertliga-Klub ist, anderseits aber wie ein Verein der 2. Liga aufgestellt ist. Man denke allein an das Stadion, das für Viertliga-Verhältnisse riesig ist und horrende Betriebsaufwendungen verschlingt.
Momentan ist die Liquidität lediglich bis zum Jahresende sichergestellt, wie Geschäftsführer Michael Preetz im "Kicker" berichtet. Zur Erklärung: Anders als in der 3. Liga müssen die Viertligisten vor Saisonbeginn nicht nachweisen, dass die Saison bis zum Ende durchfinanziert ist. Gerüchten, wonach die Zahlungsunfähigkeit des Vereins unmittelbar bevorstehe, dementierte Preetz zwar, dennoch benötigen die Zebras für die Rückrunde frisches Geld. Dem Fachmagazin zufolge soll ein niedriger einstelliger Millionenbetrag fehlen. "Die Liquidität ist enger als sie bei einem Drittliga-Szenario wäre."
Für den 6. Dezember haben die Zebras zu einer sogenannte Geberrunde geladen, bei der um Unterstützung von Sponsoren geworben werden soll. Unterzeichnet worden ist das Einladungsschreiben auch von Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link. Wird es dem MSV gelingen, die Finanzlücke zu schließen? Beim letzten Treffen im Frühjahr habe Preetz eine breite Unterstützung wahrgenommen.
"Es haben sich im Frühjahr alle auf diesem Weg versammelt. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass jemand den Weg nun verlässt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Schwierigkeiten bewältigen werden." Entsprechend ist der 57-Jährige auch weit davon entfernt, Panik zu verbreiten. So sei der MSV "auf Sicht" zahlungsfähig, die Liquidität sei "beherrschbar". Am Kader, der Geschäftsstelle sowie beim NLZ soll vorerst nicht gespart werden – schließlich steht der direkte Wiederaufstieg über allem.