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·11. Mai 2025

Mit Kniat auf dem Zaun: So feierte die Arminia in Unterhaching

Artikelbild:Mit Kniat auf dem Zaun: So feierte die Arminia in Unterhaching

Nachdem Arminia Bielefeld den Aufstieg am Samstag zunächst im Getränkemarkt bejubelt hatte, wurde am Sonntag nach der Partie in Unterhaching nochmal mit den Fans gefeiert. Mit Trainer Mitch Kniat als Vorsänger auf dem Zaun.

"Bin unglaublich stolz auf die Truppe"

Auf den Tag genau ein Jahr ist es her, als die Arminia mit einem 0:0 gegen den Halleschen FC den Klassenerhalt sicherte. 365 Tage später feierten die Ostwestfalen nun den Aufstieg. Als Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel die Bilder von damals im Vorfeld der Partie in Unterhaching bei "MagentaSport" gezeigt bekam, hatte er sichtlich mit Emotionen zu kämpfen und sagte mit Tränen in den Augen: "Das macht mich sprachlos. Wir ernten jetzt, was wir letztes Jahr gesät haben. Es macht mich extrem stolz."


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Das Spiel beim Schlusslicht zog Arminia anschließend im Stile eines künftigen Zweitligisten höchst souverän durch, sicherte sich mit dem elften Sieg aus den vergangenen 14 Ligaspielen die Tabellenführung und hat die Meisterschaft am letzten Spieltag nun in eigener Hand. Bereits 2015 hatte sich der DSC den Pokal gesichert. Gelingt das Kunststück zehn Jahre später erneut?

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Doch bevor die Vorbereitungen auf die Partie gegen Waldhof Mannheim am kommenden Samstag beginnen, stand am Sonntag erstmal die Party mit den Fans an. "Klar ist es schön, auf der Couch aufzusteigen. Aber wenn man mit den Fans feiern kann, dann ist es natürlich etwas Überragendes", sagte Marius Wörl. Rund 3.500 Anhänger hatten die Reise auf sich genommen. "Das ist wirklich unglaublich. Danke an jeden Einzelnen", schickte der 21-Jährige, der nach dem Ende seiner Leihe zu Hannover 96 zurückkehren wird, hinterher und konnte es noch gar nicht fassen, "was wir dieses Jahr geschafft haben".

Zu einem Platzsturm der Fans kam es indes nicht, nachdem sich die Polizei bereits Mitte der zweiten Halbzeit vor dem Gästeblock aufgebaut hatte. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. "Ich bin unglaublich stolz auf die Truppe, und jetzt wird gefeiert", jubelte Wörl, ehe er in der Feiermenge verschwand.

Kniat dankt Mutzel

Auch die obligatorischen Bierduschen durften dabei nicht fehlen. Entsprechend war Trainer Mitch Kniat bereits durchnässt, als er zum Interview kam. "Es ist viel, viel schöner, auf dem Platz zu stehen, als im Getränkemarkt, das muss man ehrlich sagen", strahlte der 39-Jährige und dachte auch nochmal an den gerade so erreichten Klassenerhalt vor einem Jahr zurück: "Wir kommen aus einer ganz, ganz fiesen Phase, haben uns dann aber auch gesagt: Okay, alles klar, das war letztes Jahr, lass uns nach vorne gucken." Das gelang perfekt.

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Dass Kniat trotz der schwachen Vorsaison im Amt bleiben durfte, hatte er – und das wusste der Arminia-Coach auch ganz genau – vor allem einem zu verdanken: Sportchef Michael Mutzel. "Ich muss mich bei ihm bedanken, denn er hat als einziger in Deutschland gesagt: Lass das Trainerteam mal arbeiten, ich bewerte die Arbeit jeden Tag, anders als die Zuschauer oder die Fans. Und deswegen auch von meiner Seite aus hohen Respekt an ihn, weil ich glaube, es war der einzige Verein, der das so gemacht hat. Das ist etwas ganz Besonderes."

Und wie wird der Aufstieg jetzt gefeiert? "Ich weiß es nicht zu 100 Prozent, aber ich glaube wir treffen uns alle später am Jahnplatz. Wir werden gleich einen Flieger nehmen. Dann sind wir wieder schnell bei unseren Fans." Anschließend soll im Café Europa weitergefeiert werden. Das ist ja Standardprogramm bei uns. Also wir kennen es ja nicht anders."

Lob für Hachinger Gastfreundschaft

Kapitän Mael Corboz, bereits mit einer passenden Sonnenbrille ausgestattet, bestätigte die Partypläne und dankte ebenfalls den Fans: "Es ist unfassbar, wie viele heute hier sind. Jetzt können wir es genießen und dürfen ein bisschen feiern." Nicht zuletzt auch deswegen, weil es in dieser Saison auch ein paar Tiefs gab. "Ein, zwei Fans waren unzufrieden. Ich hoffe, die sind jetzt zufrieden. Nein, ich glaube, die sind jetzt zufrieden. Jetzt können wir alle gemeinsam feiern."

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Auch den Hachingern sprach der 30-Jährige ein Lob aus, nachdem vor dem Spiel die Arminia-Hymne gespielt und die Aufstellung gemeinsam mit den Fans verlesen wurde. Und auf der Anzeigetafel wurde der Vereinsname der Bielefelder kurzerhand durch "Aufsteiger" ersetzt. "Wir haben uns hier zu Hause gefühlt. Es war wie ein Heimspiel." Noch während des Interviews skandierten die Fans "Kniat auf den Zaun", was Corboz sichtlich erfreute: "Ich habe wirklich alles erlebt, aber das ist unfassbar. Also die Story ist geil."

Kniat als Vorsänger auf dem Zaun

Zunächst zögerte Kniat, kam der Aufforderung dann aber nach und erhielt sogar das Stadionmikrofon. Über dieses rief er zunächst die Meisterschaft als Ziel aus, ehe er den Vorsänger gab und zusammen mit den Fans ein Lied anstimmte. Bilder, die man in dieser Form selten gesehen hatte. Noch einiger Zeit wurde anschließend weitergefeiert, bevor es zurück nach Bielefeld ging. Um 19 Uhr wird die Mannschaft in Paderborn landen, um 23 Uhr beginnt dann die Party im Café Europa – ganz unter dem Motto, das auch auf den Aufstiegsshirts stand: "2. Liga, wieder wiedergekommen."

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