Mittelfeldspieler modernster Ausprägung: Warum Angelo Stiller gegen Italien so wichtig wird | OneFootball

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·19. März 2025

Mittelfeldspieler modernster Ausprägung: Warum Angelo Stiller gegen Italien so wichtig wird

Artikelbild:Mittelfeldspieler modernster Ausprägung: Warum Angelo Stiller gegen Italien so wichtig wird

Nach der Europameisterschaft 2024 im eigenen Land hat eine Neuordnung im Mittelfeldzentrum des DFB stattgefunden. Toni Kroos und Ilkay Gündogan haben ihre Laufbahn im Nationalteam beendet, was erst einmal für eine Lücke sorgte. Dank Spielern wie Angelo Stiller fällt diese aber nicht allzu groß aus.

Im Gegenteil. Deutschland hat so viele Optionen, dass Joshua Kimmich weiterhin hinten rechts spielen und von dort Einfluss auf das Spiel nehmen kann. Die Bandbreite an Qualitäten, die zur Verfügung stehen, ist groß. Aleksandar Pavlovic und der erwähnte Stiller sind spielerisch hervorragende Akteure für das Zentrum. Robert Andrich ist ein defensivstarker Zweikampfspieler. Leon Goretzka, der diesmal nominiert wurde, ein dynamischer Spieler und Pascal Groß verfügt über eine enorme Spielintelligenz.


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Stiller: In Stuttgart auf Topniveau gereift

Doch zurück zu Stiller. Aufgrund der Erkrankung von Pavlovic nimmt er eine ganz wichtige Rolle in den Spielen gegen die Italiener ein. Ausgebildet wurde Stiller beim FC Bayern, dorthin wechselte er schon 2010 als junger Spieler. Er durchlief sämtliche Jugendabteilungen, wurde fußballerisch geprägt. Bis zur 2. Mannschaft schaffte er es, aber der Sprung dauerhaft zu den Profis war dann doch ein wenig zu groß. Die TSG Hoffenheim nutzte das und verpflichtete ihn 2021 ablösefrei. Die zwei Jahre bei den Sinsheimern waren für ihn essenziell, hier reifte er zu einem gestandenen Bundesligaspieler heran, lernte viel, konnte sich einige Dinge abschauen.

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Der nächste Schritt folgte 2023 mit dem Wechsel zum VfB Stuttgart. Der Fußball von Sebastian Hoeneß und das Qualitätsspektrum des Mittelfeldspielers waren sofort ein Match. Stiller zieht die Fäden, initiiert viele Angriffe, schaltet sich auch einmal im vorderen Drittel ein. Er ist einer der wichtigsten Spieler im Kader der Schwaben. Und deswegen auch völlig verdient zum Nationalspieler geworden, weil er seine guten Leistungen dauerhaft und regelmäßig auf den Platz bringt.

Warum Stiller für die Italien-Spiele so wichtig wird

Drei A-Länderspiele absolvierte der Mittelfeldspieler bisher für Deutschland. Die Partien in der Nations League gegen Italien werden für ihn also sicher die bis dato wichtigsten in seiner Nationalelflaufbahn – weil er jetzt auch einen ganz wichtigen Part übernehmen dürfte. Und das aus verschiedenen Gründen: Bundestrainer Julian Nagelsmann hat gerne immer mindestens einen Spieler im Mittelfeldzentrum auf dem Platz, der technisch stark und spielintelligent ist. Daneben steht oft ein Antreiber und Arbeiter, was man sich aufgrund des Kimmich-Einflusses von rechts sehr gut erlauben kann. Und im direkten Vergleich mit Groß liegt Stiller momentan vorn, was die Form angeht.

Er ist zudem der Prototyp des Mittelfeldspielers, wie ihn sich der Bundestrainer wünscht. Weil er vorausschauend denkt und spielt, intuitiv die richtigen Dinge macht und das Spiel nicht unnötig verzögert. Er denkt und handelt schnell, spielt gute Flugbälle, aber eben auch gute kurze Pässe. Dadurch, dass er physisch in den letzten Jahren auch noch draufgepackt hat, ist aus ihm ein ziemlich kompletter Mittelfeldspieler geworden. Zudem dürfte er mit allen anderen im Kader stehenden Mittelfeldspielern im Zentrum harmonieren. Das macht ihn so wertvoll!

Artikelbild:Mittelfeldspieler modernster Ausprägung: Warum Angelo Stiller gegen Italien so wichtig wird

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Stiller bringt also alles mit, was ein Mittelfeldspieler modernster Ausprägung können muss. Das sind tolle Nachrichten für den Bundestrainer, denn ein gutes, ausgewogenes Zentrum kann die Partie gegen Italien mitentscheiden. Die Italiener spielen für gewöhnlich mit einer Dreierkette, zwei Wingbacks und drei zentralen Akteuren im Mittelfeld. Gesetzt ist hier vor allem Nicolo Barella, quasi das Hirn von Scudetto-Sieger Inter. Seine Kreise zu stören wird das A und O sein, hier kann Stiller sehr wertvoll sein.

Nicht nur gegen, sondern auch mit dem Ball muss das DFB-Mittelfeld sehr clever sein und darf nicht auf die Pressingtrigger, die Italien durch die numerische Überzahl setzen kann, hereinfallen. Hier wird es auch wichtig sein, dass Kimmich immer wieder das Zentrum auffüllt und unterstützt. Im eigenen Passspiel ist indes Balance gefragt. Schnelles Umschalten nach vorne ist dann sinnvoll, wenn sich die Möglichkeit ergibt und die Laufwege der Teamkollegen passen. Ansonsten ist es essenziell, auch mal das Tempo herauszunehmen, keine Hektik entstehen zu lassen. Aber es ist wenig überraschend: Auch hier ist der Stuttgarter Taktgeber mit allen notwenigen Qualitäten ausgestattet.

(Photo by Maja Hitij/Getty Images)

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