liga3-online.de
·22. Februar 2022
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So schnell war Sascha Mölders dann doch zurück auf Giesings Höhen. Etwas mehr als zwei Monate nach der unrühmlichen Trennung zwischen 1860 München und dem Torschützenkönig der Vorsaison stand die "Wampe von Giesing" am Montagabend als Experte für "MagentaSport" auf dem Platz. Eine Rolle, die sich Mölders für die Zukunft eher weniger vorstellen kann. Eine Rückkehr zu Sechzig und die Laufbahn als Trainer sind wahrscheinlicher.
Durch die 0:2-Niederlage gegen den Halleschen FC erlitt 1860 am Montagabend einen herben Rückschlag im Aufstiegsrennen. Am Seitenrand wurde das Spiel von Sascha Mölders begleitet, der von "MagentaSport" als Experte geladen war. Der Ex-Torjäger der Münchner Löwen fieberte mit seiner alten Mannschaft mit, verfiel öfter in den Wortlaut "Wir" bei seiner Analyse. "Ich habe es oft genug gesagt und betont, dann muss es auch mal gut sein", hielt sich der 36-Jährige jedoch mit Äußerungen zu seinem Abschied bei 1860 zurück. Klar ist nur: "Irgendwann will ich natürlich hierher zurückkehren. Ich liebe den Verein, er bedeutet mir sehr viel." Auch den Aufstieg in dieser Saison hat er noch nicht abgeschrieben.
Mit einem Lächeln im Gesicht und glänzenden Augen verwies Mölders auf die 6.100 Zuschauer, die im Grünwalder Stadion am Montagabend dabei waren. "Das kann man nicht in Worten beschreiben. Wieder hier zu stehen, ist der Wahnsinn. Fußball riechen im Grünwalder Stadion", ließ sich der 36-Jährige von der Atmosphäre verzaubern. Viele ehemalige Weggefährten hätten sich zudem über das Wiedersehen gefreut. Einzig mit Cheftrainer Michael Köllner habe Mölders seit seinem Abschied keinen Kontakt mehr gehabt, das Thema lächelte der Torjäger lieber schnell weg.
Stattdessen konzentrierte sich Mölders auf die neue Perspektive, die ihm durch den Wechsel zur SG Sonnenhof Großaspach in die Regionalliga Südwest bietet. Als spielender Co-Trainer schoss der 36-Jährige am vergangenen Spieltag einen Dreierpack, der zum Klassenerhalt des Ex-Drittligisten beitragen soll. "Ich hatte die eine oder andere Anfrage aus der 3. Liga, und ich hätte auch mit Euch zusammen arbeiten können", verwies Mölders auf die Möglichkeiten, eine Karriere hinter den TV-Kameras von "MagentaSport" zu starten. Wichtig war dem 36-Jährigen, dass er einen Job aus Überzeugung antreten wollte.
Die zusätzliche Rolle als Co-Trainer brachte ihm nun Klarheit für die Zukunft. "Jetzt ist auch klar, dass ich Spielertrainer machen will. Das ist die logische Weiterentwicklung", blickte Mölders voraus. Doch was für ein Trainertyp könnte der Torschützenkönig der Saison 2020/21 werden? "Ich kann schon auch lauter werden", gab der 36-Jährige zu. "Ich will den Spielern sofort vermitteln, was sie eventuell falsch gemacht haben. Ich will mit ihnen sprechen, was sie besser machen und noch herausholen können. Aber auch von der taktischen Seite glaube ich, dass ich noch etwas drauf habe." Und eines Tages wird es ihn dann womöglich nochmal zu Sechzig ziehen.